Scan barcode
A review by missbookiverse
American Panda by Gloria Chao
3.0
3.5
Ich liebe Bücher über Figuren, die zwischen zwei Kulturen stecken. Ich glaube, weil ich neugierig auf mir unbekannte Kulturen bin, mich mit der westlichen Seite aber besser identifiziere, so dass ich neue Luft schnuppern kann ohne den Boden komplett unter den Füßen zu verlieren. Gleichzeitig finde ich es megaspannend zu verfolgen, wie Kinder von Einwanderern.innen diese zwei Welten unter einen Hut bekommen.
Meis Mutter macht mit ihren ständigen Kontrollanrufen und besorgten Tipps (den Teebeutel nicht mehr als zweimal benutzen, aber auch nicht seltener, das wäre Verschwendung) erst mal einen amüsanten Eindruck, aber wer wie Mei regelmäßig ernst gemeinten Aussagen wie “Iss nicht so viel, mach mehr Sport, dein zukünftiger Ehemann wird keine dicke Frau wollen!” ausgesetzt ist, merkt schnell, dass Tipps wie 300 Mal am Tag die Arme hin und her zu schwingen, um Kalorien zu verbrennen alles andere als lustig sind. Dennoch schafft Mei es wieder und wieder auch das Gute in ihren Eltern zu sehen und deren ständige Zurechtweisungen als Besorgnis um ihr Wohlergehen und ihre Zukunft zu deuten.
Neben den innerfamiliären Konflikten lernt Mei auch andere Varianten ihrer eigenen Kultur kennen. Nicht alle taiwanesischen Einwanderer.innen nehmen die alten Traditionen so ernst wie Meis Eltern und nicht alle Kinder mit dem gleichen Migrationshintergrund fühlen sich Mei automatisch verbündet, ganz im Gegenteil. Zusätzlich werden kleine Teile japanischer Kultur erwähnt, besonders in Zusammenhang mit dem historischen Konflikt zwischen Taiwan und Japan, der es Mei laut ihren Eltern nicht erlaubt mit japanischstämmigen Jungs auszugehen.
Trotz Meis ständiger innerer Zerrissenheit, würde ich das Buch eher als “easy listening/reading” bezeichnen. Es hat zahlreiche niedliche und lustige Momente, die vor allem die Eskalation im letzten Drittel auflockern. Aufgrund dessen löst sich am Ende vielleicht alles auch einen Ticken zu schnell und einfach, aber insgesamt gefällt mir diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang.
Ich liebe Bücher über Figuren, die zwischen zwei Kulturen stecken. Ich glaube, weil ich neugierig auf mir unbekannte Kulturen bin, mich mit der westlichen Seite aber besser identifiziere, so dass ich neue Luft schnuppern kann ohne den Boden komplett unter den Füßen zu verlieren. Gleichzeitig finde ich es megaspannend zu verfolgen, wie Kinder von Einwanderern.innen diese zwei Welten unter einen Hut bekommen.
Meis Mutter macht mit ihren ständigen Kontrollanrufen und besorgten Tipps (den Teebeutel nicht mehr als zweimal benutzen, aber auch nicht seltener, das wäre Verschwendung) erst mal einen amüsanten Eindruck, aber wer wie Mei regelmäßig ernst gemeinten Aussagen wie “Iss nicht so viel, mach mehr Sport, dein zukünftiger Ehemann wird keine dicke Frau wollen!” ausgesetzt ist, merkt schnell, dass Tipps wie 300 Mal am Tag die Arme hin und her zu schwingen, um Kalorien zu verbrennen alles andere als lustig sind. Dennoch schafft Mei es wieder und wieder auch das Gute in ihren Eltern zu sehen und deren ständige Zurechtweisungen als Besorgnis um ihr Wohlergehen und ihre Zukunft zu deuten.
Neben den innerfamiliären Konflikten lernt Mei auch andere Varianten ihrer eigenen Kultur kennen. Nicht alle taiwanesischen Einwanderer.innen nehmen die alten Traditionen so ernst wie Meis Eltern und nicht alle Kinder mit dem gleichen Migrationshintergrund fühlen sich Mei automatisch verbündet, ganz im Gegenteil. Zusätzlich werden kleine Teile japanischer Kultur erwähnt, besonders in Zusammenhang mit dem historischen Konflikt zwischen Taiwan und Japan, der es Mei laut ihren Eltern nicht erlaubt mit japanischstämmigen Jungs auszugehen.
Trotz Meis ständiger innerer Zerrissenheit, würde ich das Buch eher als “easy listening/reading” bezeichnen. Es hat zahlreiche niedliche und lustige Momente, die vor allem die Eskalation im letzten Drittel auflockern. Aufgrund dessen löst sich am Ende vielleicht alles auch einen Ticken zu schnell und einfach, aber insgesamt gefällt mir diese Mischung aus Leichtigkeit und Tiefgang.