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A review by ellemir
Drei Kameradinnen by Shida Bazyar
2.0
Dieses Buch lässt mich sehr zwiespältig zurück.
Die Erzählerin, eine der 3 Freundinnen, über die in diesem Buch in Rückblenden erzählt wird, durchbricht hier regelmäßig die vierte Wand und spricht mich als Leserin direkt an - allerdings häufig nur, um mir zu erklären, warum ich gar nicht verstehen kann und will, welche Probleme sie aufgrund ihrer Situation als Frauen mit Migrationshintergrund haben, oder um mir zu erklären, dass sie sich eine gerade geschilderte Situation nur ausgedacht hat Zudem werden bewusst - und auch durch die Erzählerin so kommentiert - Informationen über die Figuren vorenthalten, weil man sie als Leser ja doch nur nutzen würde, um sie in Schubladen einzusortieren. Ja, das mag sein, da will ich mich auch nicht von freisprechen - aber das Ergebnis sind hier leider drei Figuren, die mir völlig fremd bleiben und fast schon wie Klischees wirken - die Erzählerin, die kaum wirklich relevante Informationen über sich herausgibt, sowie eine angepasste und eine unangepasste, rebellierende Freundin.
Ich hätte dieses Buch an einigen Stellen beinahe abgebrochen und war schließlich froh, am Ende angekommen zu sein. Die Botschaft, die für mich hier am deutlichsten hervorsticht, ist, dass die "wir gegen die"-Mentalität und die Vorurteile von beiden Seiten gleichermaßen ausgehen. Die Missstände, die Thema dieses Buches ist, der Alltagsrassismus, die Fremdenfeindlichkeit existieren und sind definitiv ein Problem unserer Gesellschaft. Und ja, ich erwarte auch von solchen Büchern, dass sie mich dazu bringen, mich und meine Einstellungen zu hinterfragen. Das darf dann auch gerne unangenehm und unbequem sein. Das gelingt vielen Büchern auch, diesem allerdings nicht.
Die Erzählerin, eine der 3 Freundinnen, über die in diesem Buch in Rückblenden erzählt wird, durchbricht hier regelmäßig die vierte Wand und spricht mich als Leserin direkt an - allerdings häufig nur, um mir zu erklären, warum ich gar nicht verstehen kann und will, welche Probleme sie aufgrund ihrer Situation als Frauen mit Migrationshintergrund haben, oder um mir zu erklären, dass sie sich eine gerade geschilderte Situation nur ausgedacht hat Zudem werden bewusst - und auch durch die Erzählerin so kommentiert - Informationen über die Figuren vorenthalten, weil man sie als Leser ja doch nur nutzen würde, um sie in Schubladen einzusortieren. Ja, das mag sein, da will ich mich auch nicht von freisprechen - aber das Ergebnis sind hier leider drei Figuren, die mir völlig fremd bleiben und fast schon wie Klischees wirken - die Erzählerin, die kaum wirklich relevante Informationen über sich herausgibt, sowie eine angepasste und eine unangepasste, rebellierende Freundin.
Ich hätte dieses Buch an einigen Stellen beinahe abgebrochen und war schließlich froh, am Ende angekommen zu sein. Die Botschaft, die für mich hier am deutlichsten hervorsticht, ist, dass die "wir gegen die"-Mentalität und die Vorurteile von beiden Seiten gleichermaßen ausgehen. Die Missstände, die Thema dieses Buches ist, der Alltagsrassismus, die Fremdenfeindlichkeit existieren und sind definitiv ein Problem unserer Gesellschaft. Und ja, ich erwarte auch von solchen Büchern, dass sie mich dazu bringen, mich und meine Einstellungen zu hinterfragen. Das darf dann auch gerne unangenehm und unbequem sein. Das gelingt vielen Büchern auch, diesem allerdings nicht.