A review by kruemelgizmo
Das blaue Haus by Marion Schreiner

2.0

Dane Gelton ist ein Psychopath und landet nach einem Amoklauf in der Psychiatrie. Sein einziger Gedanke ist dem zu entkommen, um jeden Preis. Was als mysteriösen Selbstmord gewertet wird ist nichts anderes als ein gelungener Fluchtversuch. Ziellos irrt er durch das winterliche Kansas City um seine Frau Sarah zu finden, die ist aber verschwunden. Durch die Kälte holt sich Dane eine Lungenentzündung und wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort begegnet er dem 86 - jährigen Ragee, einem ehemaligen Psychiater, der schnell herausfindet, wer da bei ihm im Zimmer liegt. Er bietet Dane seine Hilfe an, der das Angebot annimmt und in sein Haus zieht. Was Dane nicht ahnt ist das Ragees Pflegetochter Julie das Sagen hat und nichts unversucht lässt seine Aufmerksamkeit zu erregen. Zu spät bemerkt Dane das perfide Spiel das Julie spielt und widersetzt sich ihr in gnadenloser Weise.

Dies ist der zweite Teil der Trilogie um die Gelton - Familie.

Leider konnte mich dieser Teil nicht wirklich begeistern, angefangen mit der abstrusen und erfolgreichen Flucht aus der Psychiatrie, die so unrealistisch daherkommt, das ich nur noch mit dem Kopf schütteln konnte, über eine Handlung die sich dann kaum vom Fleck rührt. Ein großer Teil der Handlung besteht aus dem Versuch der psychologischen Aufarbeitung von Danes Problemen, unterbrochen von Julies leicht läufigem uns stalkinghaften Verhalten. Dies zieht sich gefühlt über 2/3 des Buches hinweg, Spannung oder Interesse erzeugte dies nicht bei mir.

Der Schluss wird dann doch noch ein wenig spannend und endet mit einem Showdown.

Mein Fazit:
Für mich ein wenig gelungener Mittelteil der Trilogie, der mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Der dritte Teil "Vielleicht gab es keine Schuld" hat mir am besten gefallen.