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A review by divxalex
Der Zauberberg by Thomas Mann
5.0
Ein merkwürdiger Fall von Buch...
Der erste Eindruck ist, dass es sich um den Inbegriff des langweiligen Romans handelt, da eine Seite die nächste ablöst, ohne dass ich (und ich spreche hier ausschließlich von mir selbst in dieser Rezension) das Gefühl habe, dass etwas Erwähnens- oder Berichtenswertes geschieht.
Der zweite Eindruck ist der der Ironie, die wie eine Farbe in ein schwarz-weißes Bild eindringt. Die Ereignisse, Anspielungen und Dialoge sind nicht per se zu verstehen, sondern durch ein neues Prisma – jenes der Ironie Thomas Manns.
Der dritte Eindruck ist der der Allegorie, die sich im Verlauf des Werkes entfaltet (wiewohl sie von Anfang an präsent ist) und der zweidimensionalen Darstellung eine dritte Dimension verleiht – Tiefe?
Es wurde viel über dieses Werk geschrieben, und sicherlich reicht mein bescheidenes Verständnis nicht aus, um dem Publikum eine Kritik zu bieten, die dem Niveau professioneller Literaturkritiker entspricht (einige von ihnen bedienen sich auch besonders schöner Wörter wie diaprysisch, eingesessen, unabweisbar, durchdrungen vom Geist der Aufklärung usw.). Daher will ich mich kurz fassen:
Das Werk erzählt die Geschichte von Hans Castorps Aufenthalt in einem „alpinen“ Sanatorium – ein Aufenthalt, der als dreitägiger Besuch begann und sich über sieben Jahre erstreckte. Sollte Thomas Mann lediglich die ereignislose Existenz eines Besuchers/Bewohners eines Sanatoriums über sieben Jahre hinweg geschildert haben wollen, so wäre er der größte Troll seiner Zeit gewesen. Doch Manns Ironie operiert nicht auf dieser Ebene. Es liegt in der Hand (im Geist?) des Lesers, die Elemente des Textes zu deuten und synthetisieren. Was daraus hervorgeht, kann nur als Gewinn gelten.
Der erste Eindruck ist, dass es sich um den Inbegriff des langweiligen Romans handelt, da eine Seite die nächste ablöst, ohne dass ich (und ich spreche hier ausschließlich von mir selbst in dieser Rezension) das Gefühl habe, dass etwas Erwähnens- oder Berichtenswertes geschieht.
Der zweite Eindruck ist der der Ironie, die wie eine Farbe in ein schwarz-weißes Bild eindringt. Die Ereignisse, Anspielungen und Dialoge sind nicht per se zu verstehen, sondern durch ein neues Prisma – jenes der Ironie Thomas Manns.
Der dritte Eindruck ist der der Allegorie, die sich im Verlauf des Werkes entfaltet (wiewohl sie von Anfang an präsent ist) und der zweidimensionalen Darstellung eine dritte Dimension verleiht – Tiefe?
Es wurde viel über dieses Werk geschrieben, und sicherlich reicht mein bescheidenes Verständnis nicht aus, um dem Publikum eine Kritik zu bieten, die dem Niveau professioneller Literaturkritiker entspricht (einige von ihnen bedienen sich auch besonders schöner Wörter wie diaprysisch, eingesessen, unabweisbar, durchdrungen vom Geist der Aufklärung usw.). Daher will ich mich kurz fassen:
Das Werk erzählt die Geschichte von Hans Castorps Aufenthalt in einem „alpinen“ Sanatorium – ein Aufenthalt, der als dreitägiger Besuch begann und sich über sieben Jahre erstreckte. Sollte Thomas Mann lediglich die ereignislose Existenz eines Besuchers/Bewohners eines Sanatoriums über sieben Jahre hinweg geschildert haben wollen, so wäre er der größte Troll seiner Zeit gewesen. Doch Manns Ironie operiert nicht auf dieser Ebene. Es liegt in der Hand (im Geist?) des Lesers, die Elemente des Textes zu deuten und synthetisieren. Was daraus hervorgeht, kann nur als Gewinn gelten.