A review by henniwhatever
The Panic Years: Dates, Doubts, and the Mother of All Decisions by Nell Frizzell

2.0

Titel klang vielversprechend und ich konnte mit ein paar Seiten auch meine eigene Position erkennen bzw. wiederfinden (zb wie man in der Küche steht wenn mal wieder jemand erzählt es gibt Nachwuchs während man selbst den Crement zum nachfüllen sucht und sich iwie fühlt, als würde man es verpassen jetzt mal erwachsen zu werden).
Außerdem ist der Schreibstil wirklich witzig und ehrlich. Daher mal 2 Sterne…. Aber:

Ein grosses Problem ist aber einfach, dass die Autorin zum Einen einen absurd großen Kinderwunsch hat und sich und ihren Wert komplett darüber bestimmt „Mutter zu werden und zu sein“ und sich zum anderen eigentlich selbst nicht mehr in den sog. „Panikjahren“ befindet, sondern “rechtzeitig” Mutter geworden ist und deshalb iwie von „oben herab“ Oberlehrerinnenhaft zur Leser:innenschaft herunter spricht. Highlight auch, dass sie ihrem Partner das Kind irgendwie „aufzwingt“ und den Lesenden suggestiv vorschlägt, sich besser zu trennen, wenn der Partner mit Ende 20 vllt keine Kinder will, weil DIE UHR TICKT (Bei meiner fehlen offenbar die Batterien)…

Statt irgendwie empowerend zu sein habe ich mich die ganze Zeit schlecht gefühlt, insgesamt denkt man die ganze Zeit während des Lesens es wäre irgendwas mit einem selbst „falsch“ und Nell brüllt einem währenddessen von den Seiten ins Gesicht: „hallo DeInE EiErStÖckE gEbEn bAlD dEn gEist auF alsO ohNe KiNd uNd ParTner biSt dU quAsi Die HeXe aUs HänSel uNd GreTel“… ich hab mehrfach gecheckt ob das Buch wirklich in den 2020ern geschrieben und verlegt wurde (jap). Hätt ich mir von den knapp 20€ mal lieber Crement gekauft.