A review by silberfederling
Krieg der Städte by Philip Reeve

2.0

Ich bin unsicher, was ich genau zu dem Buch sagen soll. Es ist nicht furchtbar, aber leider wirklich nicht gut.

Aber beginnen wir mit den positiven Aspekten. Das World Building und die Idee hinter dem Buch - mechanisierte Städte irgendwann nach einem Krieg, wenn die Rohstoffe knapp geworden sind - fand ich großartig.
Auch die Ausgangssituation der Charaktere fand ich interessant.
Aber alles weitere ...

Jeder einzelne der wichtigen Charatere, Hester Shaw, Tom, Katherine, Bovis, Valentine, ist inkonsistent geschrieben. Man bekommt kein klares Bild von ihnen, sie verhalten sich so wie die Szene, die gerade passiert, es von ihnen erwartet.
Zudem hat das Buch das Problem, dass jedes Problem, das im Verlauf der Handlung entsteht und zu groß für die Charaktere ist, durch ein konsequenzloses Deus Ex Machina gelöst wird, auch wenn uns durch die Charaktere suggeriert werden soll, dass es welche gegeben hätte.
Ich fand es persönlich auch etwas weird, dass jeder der jugendlichen, wichtigen Charaktere zufällig in eine Romanze mit dem einen anderem jugendlichen Charakter hineingestolpert ist. Es gab in beiden Situation keinen Aufbau, der darauf hingedeutet hat, dass sich etwas entwickeln könnte und wirkte auf mich leider etwas erzwungen.

Ich glaube, ich werde neugierdehalber noch weiterlesen, wie es in diesem Setting weitergeht, da das World Building mich trotzdem weiterhin reizt.
Spoiler Da jetzt fast alle Charaktere, die mich genervt haben, tot sind und London ebenfalls ausgeschaltet ist, habe ich die Hoffnung, dass sich an einem neuen Ort eine konsistente Handlung erzählen lässt.


Was man dem Buch noch zu Gute halten kann, ist, dass dass es sich schnell und flüssig lesen lässt und angenehm kurze Kapitel hat.