A review by gilexia
Eine kurze Geschichte der Zeit by Stephen Hawking

5.0

Das ist bisher mein Lieblingsbuch im Bereich Nonfiction!

Erstmal hatte ich ja schon Angst, da man beim Namen "Stephen Hawking" denkt, es wird nun richtig kompliziert, aber das war's nicht! Ganz im Gegenteil. Ich bin eigentlich ein Laie in Physik und habe nicht mal wirklich Grundkenntnisse in diesem Bereich, aber mich hat das Thema schon sehr interessiert. Jedenfalls konnte Hawking ganz komplexe und schwierige Sachen ziemlich einfach erklären. Das hat mich am Anfang schon gewundert, also in der positiven Richtung. Allgemein war seine Schreibweise echt schön für ein Nonfiction-Buch. Das beweist man muss nicht nur trocken, nüchtern und sachlich schreiben im Nonfiction-Bereich. Es war ein sehr persönlicher Schreibstil, der dafür sorgte, dass man Hawking kennenlernt und wie er zu die Sachen steht. Und das hat es alles noch einfacher gemacht die ganzen Theorien zu verstehen. Außerdem habe ich nun das Gefühl, dass ich Hawking gerne persönlich kennengelernt hätte ... Wir haben ja jedenfalls den gleichen Humor anscheinend.

Vom Inhalt her ging es sehr um den Universum und natürlich auch um die Zeit. Hawking ging wissenschaftlich und philosophisch an der Sache heran, und mit ein bisschen guten Humor. Er benutzt ganz viele bildliche Beispiele, was einen sehr hilft und auch mehrere Abbildungen sind im Buch. Leider habe ich das Buch nur von der Bibliothek ausgeliehen. Eins ist sicher, ich muss das Buch noch selbst besitzen und es dann vielleicht nochmal lesen.

Ich empfehle jedenfalls das Buch an alle, die sich für das Universum und die Zeit interessieren. Grundkenntnisse werden nicht benötigt!

Und ich habe echt viel vom Buch zitiert (und auch Notizen gemacht). Hier meine Lieblingszitate:

»Aus Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie folgt, so wiesen Roger Penrose und ich nach, daß das Universum einen Anfang hat - und möglicherweise auch ein Ende.« (irgendwie gruslig, oder?)

»Doch sollten Sie ihrem Anti-Ich begegnen, geben Sie ihm nicht die Hand! Sie würden beide in einem großen Lichtblitz verschwinden.«

»John Wheeler hat einmal ausgerechnet, man könnte mit allem schweren Wasser aus den Meeren eine Wasserstoffbombe bauen, die die Materie in ihrem Zentrum so komprimieren würde, daß ein Schwarzes Loch entstünde. (Es bliebe allerdings niemand übrig, der es beobachten könnte.)«

»Es mag ein bißchen theoretisch erscheinen, wenn ich mir hier Gedanken darüber mache, was geschieht, wenn das Universum rekollabiert, da in den nächsten zehn Milliarden Jahren nicht damit zu rechnen ist. Aber man kann auch schneller herausfinden, was geschehen wird: Man braucht nur in ein Schwarzes Loch zu springen.«

»Ich glaube, daß die Untersuchung des frühen Universums und die Forderung mathematischer Widerspruchsfreiheit gute Voraussetzungen dafür bieten, daß einige von uns noch eine vollständige vereinheitlichte Theorie erleben werden - immer vorausgesetzt, daß wir uns nicht vorher in die Luft jagen.«