A review by kruemelgizmo
Der Übergang by Justin Cronin

5.0

Amy, 6 Jahre alt, wird von ihrer völlig überforderten und alleinerziehenden Mutter in einem Nonnenkloster zurückgelassen. Kurz darauf wird sie von Wolgast, einem FBI-Agenten, entführt und in eine geheime abgeschiedene Forschungseinrichtung in Colorado gebracht. Hier dient sie als Probandin für eine geheime mefizinische Versuchsreihe, die dazu dienen soll Menschen unsterblich zu machen. Doch die Experimente geraten außer Kontrolle und eine Katastrophe die droht die Menschheit zu vernichten nimmt ihren Lauf. Wolgast, von seinem Gewissen getrieben, befreit Amy in letzter Sekunde und flieht mit ihr, aber auch erüberlebt die Katastrophe nicht.
Jahrzehnte später steht Amy als junges Mädchen vor dem Tor einer abgeschirmten Kolonie Überlebender. Aus dem ihr anfänglich entgegengebrachten Misstrauen entwickelt sich langsam die Überzeugung das sie die Einzige ist, die die Menschheit retten kann.

Dies ist der erste Teil einer Triologie von Justin Cronin über eine Welt nach einer katastrophalen Apokalyse.

Lange habe ich keinen "Weltuntergangsroman" mehr gelesen und ich muss zugeben dieser hier hat mich wirklich auf eine gelungene spannende, trarige, düstere, verzweifelte und nur manchmal hoffnungsvolle Reise mitgenommen.

Die einzelnen Charakteren haben mir auf ihre Art alle gut gefallen, denn sie wurden gut ausgearbeitet in all ihren Schwächen und Störken. Einzig Amy blieb mir doch ein wenig verschlossen, da sie am undurchsichtigsten bleibt in der Erzählung. Zwischen kindlichem und erwachsenem Verhalten hin- und herschwankend bleibt ihr Gefühlsleben für den Leser doch oft verschlossen.

Der Autor schafft es mir mit seiner Sprache und seinem Erzählstil die Welt danach wirklich vor Augen zu führen. Ich konnte wirklich abtauchen in die verlassenen Städte, in die Ruinen und in die anderen Hinterlassenschaften der Menschheit, es entwickelte sich eine dichte düstere Atmosphäre der ich mich nicht entziehen konnte.

Was mir auch sehr gut gefallen hat waren die gelegentlich eingestreuten Tagebucheinträge, die einen kleinen Ausblick gewährten.

Für mich ein ein wirklich gelungener Endzeitroman, den ich verschlungen habe und über den ich gar nicht mehr erzählen will, da ich sonst einfach zuviel verraten würde. Von mir eine überzeugte Leseempfehlung!