A review by maya_b
Das Mädchen mit den gläsernen Füßen by Jessika Komina, Ali Shaw, Sandra Knuffinke

mysterious slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

2.0

Das Buch wird auf Goodreads als "Romance" aufgeführt, und angesichts des "findet die große Liebe" im Klappentext bin ich genau davon auch ausgegangen, aber leider hat das Buch sich für mich wirklich nicht so angefühlt. Ich habe jemanden gesehen, der es als "beinhaltet Horror-Elemente" beschrieben hat, und ich glaube, so habe ich es auch eher wahrgenommen. In meinen Augen war es eher ein Thriller, als einer Liebesgeschichte, und leider wich es damit etwas zu sehr von meinen Erwartungen ab, als dass ich mich wirklich darauf hätte einlassen können.
Hätte ich gewusst, dass es in die Richtung geht, dann hätte ich es eventuell eher gemocht (oder aktuell nicht gelesen), aber so fiel es mir teils sehr schwer, Spaß beim Lesen zu haben.
Ich mag den Beginn des Buches eigentlich gerne, die Idee gefällt mir auch, und es hat durchaus spannende Momente, leider sind die weiblichen Figuren aber sehr eindimensional, und fast alle Figuren in meinen Augen wirklich unangenehme Zeitgenossen. Ich hatte die meiste Zeit über ein wirklich schlechtes Gefühl bei vielen Figuren, und während es bei einigen zweifellos gewollt ist,  bin ich mir auch sicher, dass es bei anderen eigentlich nicht so beabsichtigt war,denn selbst Idas angebliche große Liebe war teilweise einfach nur creepy und unangenehm
(Leute im Schlaf ausziehen oder fotografieren geht gar nicht, ganz besonders nicht,  wenn man sie gerade mal einen Tag kennt, und mir ist egal, ob es sich nur um Socken gehandelt hat, das hatte trotzdem einen sehr widerlichen Beigeschmack für mich)
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Leider hat dieser unangenehme Unterton sich durch die ganze Geschichte gezogen, und die angebliche Liebesgeschichte war in meinen Augen sehr gefühllos, wodurch es auch kein wirkliches Gegenstück zu dem Unterton gab. Am besten beleuchtet waren wohl einige männliche Figuren mit ihrer ganzen Vergangenheit, leider waren diese auch großteils düster, und sowohl die Geschichten als auch die zugehörigen Figuren waren auch hier wieder eher unangenehm, und insgesamt hatte ich oft einfach wirklich das Gefühl, eher einen Thriller zu lesen. Nicht zwingend einen gruseligen oder so, also es war schon erträglich, aber das Buch wirkt vom Cover her so hell und verspricht eine Liebesgeschichte, sodass der Thriller eher sehr fehl am Platz war.

Wäre ich mit der richtigen Erwartung an die Geschichte gegangen, dann bin ich sicher, sie hätte mir gefallen können, weil die Thriller-Elemente durchaus ganz gut geschrieben sind, entsprechend gibt es die zwei Sterne von mir, mit den falschen Erwartungen funktioniert die Geschichte leider eher weniger für mich.