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leelu55 's review for:
Tiefe Wasser
by Patricia Highsmith
In dieses Buch kann man eintauchen wie in tiefes Wasser und die verstörenden Gestalten da unten machen Angst, fesseln und betören.
Vic van Allen und seine Frau Melinda, ihre Liebhaber und die Menschen in der kleinen Stadt im Amerika der 50er Jahre, alle sind mit einer unglaublichen Präzision geschrieben.
Van Allen, ein ausgesprochen unzuverlässiger Erzähler, beschreibt sich selbst als kultiviert, beherrscht, großzügig und ist gleichzeitig das personifizierte Grauen. Sein Blick auf seine Frau ist absolut bösartig, manchmal aber auch erschreckend liebevoll und verständnisvoll.
Sein liebevoller Umgang mit seiner Tochter, Tieren im Allgemeinen und Schnecken und Bettwanzen im besonderen und seine Beliebtheit bei beinahe allen Nachbar*innen stellt Patricia Highsmith den immer schlechter verborgenen Brüchen seines zutiefst gespaltenen, psychopatischen Charakters gegenüber.
Melinda als trinkende, flitrtende, tanzende, rasende Rabenmutter und untreue, schlampige Ehefrau ist nur ein Zerrbild, durch Vic gezeichnet. Dahinter verbirgt sich eine verstörte, lebendige Frau, zurecht verängstigt, gefangen im nach aussen hin perfekt anmutenden Irrenhaus, gierig nach jeder Möglichkeit, auszubrechen.
Eine Abwärtsspirale von Ereignissen bis zum unausweichlichen Ende, ein furioses Buch. 5 Sterne sind zu wenig.
Vic van Allen und seine Frau Melinda, ihre Liebhaber und die Menschen in der kleinen Stadt im Amerika der 50er Jahre, alle sind mit einer unglaublichen Präzision geschrieben.
Van Allen, ein ausgesprochen unzuverlässiger Erzähler, beschreibt sich selbst als kultiviert, beherrscht, großzügig und ist gleichzeitig das personifizierte Grauen. Sein Blick auf seine Frau ist absolut bösartig, manchmal aber auch erschreckend liebevoll und verständnisvoll.
Sein liebevoller Umgang mit seiner Tochter, Tieren im Allgemeinen und Schnecken und Bettwanzen im besonderen und seine Beliebtheit bei beinahe allen Nachbar*innen stellt Patricia Highsmith den immer schlechter verborgenen Brüchen seines zutiefst gespaltenen, psychopatischen Charakters gegenüber.
Melinda als trinkende, flitrtende, tanzende, rasende Rabenmutter und untreue, schlampige Ehefrau ist nur ein Zerrbild, durch Vic gezeichnet. Dahinter verbirgt sich eine verstörte, lebendige Frau, zurecht verängstigt, gefangen im nach aussen hin perfekt anmutenden Irrenhaus, gierig nach jeder Möglichkeit, auszubrechen.
Eine Abwärtsspirale von Ereignissen bis zum unausweichlichen Ende, ein furioses Buch. 5 Sterne sind zu wenig.