A review by annika13
Plötzlich Fee: Die Saga in einem Band (The Iron Fey #1-4, 1.5, 3.5, 4.5) by Julie Kagawa

1.0

Was als netter Zeitvertreib angefangen hat, endete in Langeweile und schließlich Resignation.
Über Schreibstil etc. lässt sich streiten, das lässt mich auch gar nicht diesen Stern geben, sondern einfach die ständigen Wiederholungen - diese Reihe trieft vor komischen Szenen, die in sich manchmal kaum geschlossen erscheinen und selbst wenn sie es sind, aus irgendeinem Buch sein könnten, aber nicht aus diesem.
Der Titel im Deutschen ist sowieso extrem schlecht gewählt, noch mehr fremdschämen geht eigentlich nicht, ausgenommen Ash und seine Egokomplexe - da hat selbst das letzte Buch nichts mehr rumgerissen, sympathisch ist er mir immer noch nicht.
Diese komische Sache mit Puck möchte ich gar nicht ansprechen, wie ein Motiv verfolgt und dann über Bord geworfen wurde. Auch mit diesem Charakter hat die Autorin es verschlafen, einen guten zu erschaffen. Er wirkte nicht rund, sondern blass - von seinen Komplexen mal ganz abgesehen.
Meghan war ebenfalls eine sehr unglaubwürdige Protagonistin. Es fehlte nicht an Boden, an dem sie sich hätte nähren und schließlich ein guter Charakter werden können, sondern an Umsetzung.
Oberon & Mab sind auch ein Fall für die literarische Müllhalde - anders kann ich es gar nicht fassen, so leid es mir tut.

Das Worldbuilding fühlte sich ebenfalls nach nichts halben und ganzen an - wenn noch etwas gebraucht wurde, dichtete man sich es einfach heran.
Mir hat eine Karte gefehlt, somit hatte ich auch gar keinen Überblick und bin dümmlich hinterhergetrottet, wenn man es so will, sobald von etwas neuem die Rede war.

Diesen Teil mit den Geheimnissen dieses Landes konnte ich mir nicht mehr antun, das fühlte sich absurd an, wirklich wirklich komisch.

Nun ja, also feel good read würde ich das Buch wohl weiterempfehlen - ich kann die positiven Reviews bis zu einem gewissen Grat ja auch nachvollziehen -, auch wenn es sich am Ende zieht und einfach komisch ist, aber sobald darüber nachgedacht werden soll, was gelesen wurde, sollte man zu anderem zurückgreifen.
Eine gute Liebesgeschichte ist das nicht, falls man sich sowas erhofft hat.