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buchweiser 's review for:
Am I Normal Yet?
by Holly Bourne
„Am I normal Yet?“ befasst sich mit einem nicht nur für Jugendliche wichtigem Thema: das Leben mit einer Zwangsstörung.
Ich war anfangs etwas skeptisch, da ich ja bereits mit John Greens „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“, das sich ebenfalls mit OCD befasst, keine guten Erfahrungen gemacht habe, doch Holly Bourne ist deutlich tiefer in die Materie eingestiegen als Green.
Evie versucht nach einem längeren Krankenhausaufenthalt ein normales Teenagerleben zu führen und an einer neuen Schule neu zu beginnen. Ihr Ziel ist es, ihre Medikamente völlig abzusetzen und nicht mehr als „die Verrückte“ erkannt zu werden.
Wir als Leser begleiten sie auf ihrer Mission und vor allem nehmen wir auch an ihren Therapiesitzungen teil, denn im Gegensatz zu Aza aus Greens Geschichte, verhält sich Evie wenigstens zu Beginn einigermaßen kooperativ und kommt ihrem großen Wunsch immer ein Stückchen näher.
Ebenfalls anders als bei Green finden sich in diesem Buch zwischen den Zeilen Hinweise auf Hilfestellungen für Betroffene. Man mag ein wenig an den erhobenen Zeigefinger denken an diesen Stellen, doch je weiter sich die Story entwickelt, umso klarer wird, dass es sehr wichtige Tipps sind, die die Autorin hier vermittelt.
Zunächst konnte ich zu Evie keine rechte Verbindung finden, begann ihre Erzählung doch mehr oder weniger damit, einen Freund zu finden und dabei ziemlich schlechte Entscheidungen zu treffen, die so überzogen dargestellt wurden, dass sie immerhin amüsieren können.
Doch Evie begibt sich nach und nach in eine Abwärtsspirale, was wir als Leser sehr schnell merken, wovor die Protagonistin jedoch die Augen verschließt. Sie fällt in alte Muster, ihr Zwang, Dinge wiederholt zu tun und ihre Hände blutig zu waschen, wächst und sie lässt niemanden an sich heran, will sie doch nur ein ganz normales Leben führen.
Ich habe an dieser Stelle sehr mit der Figur gelitten und fühlte mich so hilflos – ähnlich wie sich ihre Familie ihr gegenüber fühlen musste.
Holly Bourne ist es eindrücklich gelungen, die Verzweiflung aller Beteiligten darzustellen und die Tragik die entstehen kann, nimmt man in dieser Situation keine Hilfe von außen an.
„Am I Normal Yet?“ ist ein gutes und wichtiges Buch insbesondere für heranwachsende Mädchen, die sich mit Evie vermutlich besser identifizieren können als ein Junge.
Zwangsstörungen sind nach wie vor ein Tabuthema und solche Geschichten können Betroffenen helfen, sich vernünftig damit zu befassen und ggf. Hilfe zu suchen.
Ich war anfangs etwas skeptisch, da ich ja bereits mit John Greens „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“, das sich ebenfalls mit OCD befasst, keine guten Erfahrungen gemacht habe, doch Holly Bourne ist deutlich tiefer in die Materie eingestiegen als Green.
Evie versucht nach einem längeren Krankenhausaufenthalt ein normales Teenagerleben zu führen und an einer neuen Schule neu zu beginnen. Ihr Ziel ist es, ihre Medikamente völlig abzusetzen und nicht mehr als „die Verrückte“ erkannt zu werden.
Wir als Leser begleiten sie auf ihrer Mission und vor allem nehmen wir auch an ihren Therapiesitzungen teil, denn im Gegensatz zu Aza aus Greens Geschichte, verhält sich Evie wenigstens zu Beginn einigermaßen kooperativ und kommt ihrem großen Wunsch immer ein Stückchen näher.
Ebenfalls anders als bei Green finden sich in diesem Buch zwischen den Zeilen Hinweise auf Hilfestellungen für Betroffene. Man mag ein wenig an den erhobenen Zeigefinger denken an diesen Stellen, doch je weiter sich die Story entwickelt, umso klarer wird, dass es sehr wichtige Tipps sind, die die Autorin hier vermittelt.
Zunächst konnte ich zu Evie keine rechte Verbindung finden, begann ihre Erzählung doch mehr oder weniger damit, einen Freund zu finden und dabei ziemlich schlechte Entscheidungen zu treffen, die so überzogen dargestellt wurden, dass sie immerhin amüsieren können.
Doch Evie begibt sich nach und nach in eine Abwärtsspirale, was wir als Leser sehr schnell merken, wovor die Protagonistin jedoch die Augen verschließt. Sie fällt in alte Muster, ihr Zwang, Dinge wiederholt zu tun und ihre Hände blutig zu waschen, wächst und sie lässt niemanden an sich heran, will sie doch nur ein ganz normales Leben führen.
Ich habe an dieser Stelle sehr mit der Figur gelitten und fühlte mich so hilflos – ähnlich wie sich ihre Familie ihr gegenüber fühlen musste.
Holly Bourne ist es eindrücklich gelungen, die Verzweiflung aller Beteiligten darzustellen und die Tragik die entstehen kann, nimmt man in dieser Situation keine Hilfe von außen an.
„Am I Normal Yet?“ ist ein gutes und wichtiges Buch insbesondere für heranwachsende Mädchen, die sich mit Evie vermutlich besser identifizieren können als ein Junge.
Zwangsstörungen sind nach wie vor ein Tabuthema und solche Geschichten können Betroffenen helfen, sich vernünftig damit zu befassen und ggf. Hilfe zu suchen.