A review by travelartandbookblogger
The Last Day of a Condemned Man: Le Dernier Jour d'Un Condamne by Victor Hugo

sad fast-paced

4.0

Der letzte Tag eines Verurteilten von Victor Hugo aus dem Jahr 1828 ist eine Erzählung, bestehend aus kurzen Kapiteln geschildert aus der Ich-Perspektive, eines männlichen, nicht namentlich genannten Erzählers, der eines unbekannten Verbrechens für schuldig befunden wurde und in Bicêtre auf sein Urteil - Tod durch Guillotine - wartet. 

Tagebuchartig bekommen wir Einblicke in seine Gedanken und vor allem Ängste. Herzzerreißend fand ich besonders die Szene, als er zum letzten Mal seine Tochter Marie sehen durfte, und diese ihn, aufgrund des Bartwuchses und der heruntergekommenen Kleidung, nicht erkannt hat: »Marie, ich bin dein Papa.« Sie stieß einen Ruf des Erstaunens aus. Ich fügte hinzu: »Willst du, daß [sic] ich dein Papa bin?« Das Kind wandte sich ab. »Nein, mein Papa war viel, viel schöner.«

Victor Hugo war überzeugter Gegner der Todesstrafe, hat mit seinem Werk die Anzahl der Hinrichtungen in Frankreich erheblich gesenkt und Menschen auf der ganzen Welt zum Nachdenken über die Todesstrafe gebracht.