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A review by marleysclassics
Der Distelfink by Donna Tartt
challenging
dark
emotional
inspiring
reflective
sad
tense
slow-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? It's complicated
- Diverse cast of characters? It's complicated
- Flaws of characters a main focus? Yes
4.5
Ich liebe Donna Tartt. Die Art, wie sie schreibt, ist unverkennbar, und das, obwohl ich eines ihrer Bücher auf Englisch, und dieses ins Deutsche übersetzt gelesen habe (danke, Rainer Schmidt und Kristian Lutze, ihr habt das toll übertragen 😌).
Wie auch in "Die Geheime Geschichte" gibt es in "Der Distelfink" ein paar Längen. Das lässt sich bei einem 1000-Seiten-Buch wohl kaum vermeiden. Alles in allem hat mich diese Geschichte aber durchweg gefesselt. Die Wortwahl, die Handlung - die zugleich tragisch, spannend, chaotisch und spektakulär, aber auch alltäglich, wohl drapiert und fließend vonstatten geht -, und vor allem die Figuren. Theo ist kein sympathischer Charakter, kaum jemand hier ist es. Aber irgendwie doch. Immerhin schreibt Donna Tartt hier über den Humanismus, über den Menschen (wie schon in "Die Geheime Geschichte", jedoch auf eine ganz andere Weise). Da ist es kein Wunder, dass diese 1022 Seiten das Menschliche in all diesen Personen hervorbringen.
Ich bin nicht ganz sicher, wie ich das Ende finde. Einerseits bin ich froh, eine Art Happy End zu finden. Theo hat es sich verdient. (Irgendwie hätte das jede*r, was zum Thema des Buches passt.) Andererseits wirkt es natürlich schon etwas idealisiert, etwas gewollt literarisch, und etwas so, wie man es in jedem zweiten Buch liest, à la: "Epilog: Und dann geht alles wieder bergauf, es ist ein Prozess, doch alles fügt sich". So ganz tut Donna Tartt das aber nicht, zum Glück. Und bei dem Teil, bei dem sie es tut, kann man vielleicht auch eine Ebene darüber sehen. Wie genau die aussieht, weiß ich nun auch nicht so genau, bei mir ist dieses Bild noch etwas verschwommen. 😄
Wie auch in "Die Geheime Geschichte" gibt es in "Der Distelfink" ein paar Längen. Das lässt sich bei einem 1000-Seiten-Buch wohl kaum vermeiden. Alles in allem hat mich diese Geschichte aber durchweg gefesselt. Die Wortwahl, die Handlung - die zugleich tragisch, spannend, chaotisch und spektakulär, aber auch alltäglich, wohl drapiert und fließend vonstatten geht -, und vor allem die Figuren. Theo ist kein sympathischer Charakter, kaum jemand hier ist es. Aber irgendwie doch. Immerhin schreibt Donna Tartt hier über den Humanismus, über den Menschen (wie schon in "Die Geheime Geschichte", jedoch auf eine ganz andere Weise). Da ist es kein Wunder, dass diese 1022 Seiten das Menschliche in all diesen Personen hervorbringen.