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darioschmidt 's review for:
Absalom, Absalom!
by William Faulkner
The past is never dead, it's not even past - Gedanken zur ersten Lektüre von Faulkners Meisterwerk.
Mein Gott, diese 300 Seiten waren dermaßen dicht, ein gewöhnlicher Autor hätte weit über 900 Seiten benötigt, um diesen Stoff zu bewältigen. Aber wenn William Faulkner eines nicht ist, dann ein gewöhnlicher Autor.
Er analysiert in diesem Roman die "Erbsünde" der Südstaaten, also die Sklaverei, durch die Linse der alttestamentarischen Geschichte der Rebellion des Prinzen Absalom gegen dessen Vater König David. Bezugspunkt für diese Parallele ist die Figur des Thomas Sutpen, der es sich zum Ziel gesetzt hat eine eigene "Dynastie" zu gründen, jedoch (wie die biblische Geschichte schon verrät) an seinen Kindern zu Grunde gehen wird. Alle Figuren in diesem Roman versuchen Charakter und Biographie des Thomas Sutpen zu erfassen und begeben sich deshalb in einen Strudel aus (sich teilweise widersprechenden) Berichten von Zeitzeugen oder Nachkommen derselbigen. Das Motiv des "oral storytellings" als ursprünglichste Form des Erzählens wird von Faulkner kongenial aufgegriffen und so ergibt sich ein schier endloser Strom aus kaleidoskopartigen Erzählungen, die jede auf ihre Art versuchen, sich der Figur Thomas Sutpen zu nähern.
Unheimlich stimmungsvoll, reinster "southern gothic" und vor allem eine unglaublich ausgeklügelte, intelligente Erzähltechnik.
Der beste Faulkner bislang und wenn ich den anderen Rezensenten glauben schenken darf, sein bester Roman überhaupt.
Mein Gott, diese 300 Seiten waren dermaßen dicht, ein gewöhnlicher Autor hätte weit über 900 Seiten benötigt, um diesen Stoff zu bewältigen. Aber wenn William Faulkner eines nicht ist, dann ein gewöhnlicher Autor.
Er analysiert in diesem Roman die "Erbsünde" der Südstaaten, also die Sklaverei, durch die Linse der alttestamentarischen Geschichte der Rebellion des Prinzen Absalom gegen dessen Vater König David. Bezugspunkt für diese Parallele ist die Figur des Thomas Sutpen, der es sich zum Ziel gesetzt hat eine eigene "Dynastie" zu gründen, jedoch (wie die biblische Geschichte schon verrät) an seinen Kindern zu Grunde gehen wird. Alle Figuren in diesem Roman versuchen Charakter und Biographie des Thomas Sutpen zu erfassen und begeben sich deshalb in einen Strudel aus (sich teilweise widersprechenden) Berichten von Zeitzeugen oder Nachkommen derselbigen. Das Motiv des "oral storytellings" als ursprünglichste Form des Erzählens wird von Faulkner kongenial aufgegriffen und so ergibt sich ein schier endloser Strom aus kaleidoskopartigen Erzählungen, die jede auf ihre Art versuchen, sich der Figur Thomas Sutpen zu nähern.
Unheimlich stimmungsvoll, reinster "southern gothic" und vor allem eine unglaublich ausgeklügelte, intelligente Erzähltechnik.
Der beste Faulkner bislang und wenn ich den anderen Rezensenten glauben schenken darf, sein bester Roman überhaupt.