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lyn1898 's review for:
Give a Boy a Gun
by Todd Strasser
Das Werk handelt von einer fiktiven Geschichte. Das erschreckende an ihr ist, dass sie jedoch genau so gut wahr sein könnte.
Der Aufbau des Buches war ein für mich unbekannter: Das ganze Werk war ein Zusammenschnitt von Interview-Ausschnitten von Menschen im Leben der Protagonisten Gary und Brendan. Dazwischen waren Fakten und Statistiken über und Waffengewalt, Zitate von SchülerInnen und Präsidenten von Waffenproduktionsfirmenun d Ausschnitte aus Chatverläufen, an denen die Protagonisten beteiligt waren, gestreut. Das Ganze blieb gänzlich unkommentiert und die verschiedenen Perspektiven und Meinungen wurden nicht von einer Erzählstimme oder einer sonstigen Instanz bewertet. Dies hat mir extrem zugesagt, denn so wird dem Lesenden viel Raum gelassen, sich eigene Gedanken zum gerade im Buch Behandelten zu machen und sich mit den verschiedenen Argumenten zu verschiedenen Themen selbst reflektiert auseinander zu setzen. Es ermöglichst einem, sich in verschiedene Menschen mit verschiedenen Hintergründen auseinander zu setzen. (Wird oft als Schullektüre verwendet, und ich sehe warum, finde es aber umso toller, mich nur mit dem auseinandersetzen zu dürfen, mit dem ich will, und keine Englischlehrperson zu haben, die eine riesen-Analyse erwartet.)
Was mich teilweise gestört hat, war, dass die Fakten/Statistiken/Zitate innerhalb einer Interview-Teils mit einer Person gedruckt waren, und dass bei einigen Aussagen keine Quellenangaben hinterlegt waren (bspw. hätte ich gerne gewusst, wie die Aussage ermittelt wurde, durchschnittliche 12-jährige Kinder hätten bereits über 7000 Morde on-screen gesehen).
Die Gefühlslage der Hauptcharaktere wird verständlich rüber gebracht, obschon man nur das erfährt, was Drittpersonen über sie wissen und denken. Enge FreundInnen kommen oft zu Wort und zeichnen ein etwas verschwommenes und düsteres Bild ihrer Leben. Das Ziel des Buches ist nicht eine unerwartete Wendung - der Höhepunkt des Werks steht ja bereits im Klappentext - sondern die langsame aber kontinuierliche Anbahnung des Schreckens und die Unaufhaltsamkeit (und damit verbunden eine gewisse Ohnmacht, die man als LesendeR verspührt), dies hatte eine ganz andere Wirkung auf mich als andere Bücher es bisher hatten.
Alles in allem ein Buch, dass einen zur Selbstreflektion zwingt, und mich mit mehr während dem Lesen neu aufgekommenen Fragen über das Thema Amokläufe in den USA als mit Antworten auf vorher existierende Fragen zurücklässt, aber den Lesenden nicht nur eine Warnung, sondern auch Mut und Hoffnung zur Veränderung mitgibt.
Der Aufbau des Buches war ein für mich unbekannter: Das ganze Werk war ein Zusammenschnitt von Interview-Ausschnitten von Menschen im Leben der Protagonisten Gary und Brendan. Dazwischen waren Fakten und Statistiken über und Waffengewalt, Zitate von SchülerInnen und Präsidenten von Waffenproduktionsfirmenun d Ausschnitte aus Chatverläufen, an denen die Protagonisten beteiligt waren, gestreut. Das Ganze blieb gänzlich unkommentiert und die verschiedenen Perspektiven und Meinungen wurden nicht von einer Erzählstimme oder einer sonstigen Instanz bewertet. Dies hat mir extrem zugesagt, denn so wird dem Lesenden viel Raum gelassen, sich eigene Gedanken zum gerade im Buch Behandelten zu machen und sich mit den verschiedenen Argumenten zu verschiedenen Themen selbst reflektiert auseinander zu setzen. Es ermöglichst einem, sich in verschiedene Menschen mit verschiedenen Hintergründen auseinander zu setzen. (Wird oft als Schullektüre verwendet, und ich sehe warum, finde es aber umso toller, mich nur mit dem auseinandersetzen zu dürfen, mit dem ich will, und keine Englischlehrperson zu haben, die eine riesen-Analyse erwartet.)
Was mich teilweise gestört hat, war, dass die Fakten/Statistiken/Zitate innerhalb einer Interview-Teils mit einer Person gedruckt waren, und dass bei einigen Aussagen keine Quellenangaben hinterlegt waren (bspw. hätte ich gerne gewusst, wie die Aussage ermittelt wurde, durchschnittliche 12-jährige Kinder hätten bereits über 7000 Morde on-screen gesehen).
Die Gefühlslage der Hauptcharaktere wird verständlich rüber gebracht, obschon man nur das erfährt, was Drittpersonen über sie wissen und denken. Enge FreundInnen kommen oft zu Wort und zeichnen ein etwas verschwommenes und düsteres Bild ihrer Leben. Das Ziel des Buches ist nicht eine unerwartete Wendung - der Höhepunkt des Werks steht ja bereits im Klappentext - sondern die langsame aber kontinuierliche Anbahnung des Schreckens und die Unaufhaltsamkeit (und damit verbunden eine gewisse Ohnmacht, die man als LesendeR verspührt), dies hatte eine ganz andere Wirkung auf mich als andere Bücher es bisher hatten.
Alles in allem ein Buch, dass einen zur Selbstreflektion zwingt, und mich mit mehr während dem Lesen neu aufgekommenen Fragen über das Thema Amokläufe in den USA als mit Antworten auf vorher existierende Fragen zurücklässt, aber den Lesenden nicht nur eine Warnung, sondern auch Mut und Hoffnung zur Veränderung mitgibt.