A review by kruemelgizmo
Shelterville by Julian Lott

3.0

Um aus der Erde eine verwüstete Kugel zu machen hatte es nur eins gebraucht - den Menschen. Durch einen Krieg ist ein Großteil der Menschheit vernichtet worden, und ließ den Planeten fast unbewohnbar zurück. Die überlebenden Menschen zogen sich in die gewaltige Bunkerstadt Shelterville zurück. Andrews Durrant ist in Shelterville aufgewachsen, er kennt nichts anderes als ihre monotonen Gänge und Räume. Und einen gleichförmigen Alltag. Sein größter Traum ist die Erdoberfläche mit seinen eigenen Augen sehen zu können und nicht nur über Monitore. Als er und seine Freunde aus Versehen einem Geheimnis auf die Spur kommen, ist es mit dem langweiligen Alltag vorbei, denn plötzlich schweben er und seine Freunde in Lebensgefahr.

Shelterville stammt aus der Feder von Julian Lott.

Ich lese Dystopien immer wieder gerne und die Beschreibung sprach mich auch direkt an. Die Erde durch Menschenhand zerstört, die Überlebenden haben sich in einen Bunker zurückgezogen. Dort herrscht eine strenge Hierarchie, ein Kastensystem, in dem die Menschen leben und arbeiten müssen. Andrews gehört mit seinen Freunden den oberen Sektoren an und führt ein relativ sorgenfreies, aber langweiliges Leben. So träumt er davon die Welt außerhalb von Shelterville erleben zu dürfen, aber das ist nicht möglich, da die Erde doch unbewohnbar ist. Durch einen Zufall stolpern sie über gefährliche Machenschaften, die ihn und seine Freunde in Lebensgefahr bringen, denn nun müssen sie erleben wie unbewohnbar die Erde außerhalb von Shelterville wirklich ist.

Shelterville, seine Bewohner, die Sektoren empfand ich gut beschrieben. Man konnte sich das Leben dort gut vorstellen, wie die unteren Sektoren ausgebeutet und klein gehalten werden um den oberen Sektoren ein schönes Leben zu bereiten. Andrews ist ein eigentlich verzogener Junge aus dem obersten Sektor, aber sein Herz ist meist am rechten Fleck, allerdings verschließt er die Augen vor dem ungerechten System. Was ihm dadurch das es nach unten immer weniger Berührungspunkte gibt leicht gemacht wird. Ein Schulbesuch ist eigentlich nur für die ersten beiden Sektoren gedacht, vereinzelt gibt es noch jemand aus dem dritten Sektor, die Kinder der unteren Sektoren dürfen nicht an diese Schulen. Durch einen dummen und gefährlichen Zufall werden er und seine Freunde mit der Außenwelt konfrontiert, die ganz anders ist als man ihnen immer erzählt hat, und sie müssen grausam lernen wie man um sein Leben kämpft.

Andrews und seine Freunde sind sehr unterschiedliche Charaktere, die mir gut gefallen haben. Auch wie wenig die Menschen durch den Krieg und ihre jetzige Situation gelernt haben empfand ich gut beschrieben. Die verwüstete Erde konnte man sich während des Lesens gut vorstellen, und so hätte das Buch viel Potential gehabt richtig Spaß zu machen. Aber leider benötigt das Buch dringend eine Überarbeitung durch ein Lektorat und Korrektorat. Sätze die mittendrin aufhören, viele unpassende Formulierung und Reaktionen der Charaktere, usw. Sorgen dafür das es oftmals keinen Spaß macht, und man ständig aus dem Lesefluss gerissen wird.

Mein Fazit:
Schade, eine eigentlich interessante und auch spannende Story, aber leider braucht das Buch dringend eine Überarbeitung durch ein Lektorat und Korrektorat.