mauraho 's review for:

Storm and Stone by Joss Stirling
1.0

Originalrezension: The emotional life of books

MEINE MEINUNG:

Ich habe mich eigentlich richtig auf Storm and Stone gefreut, denn ich hatte einen spannende Geschichte, die vielleicht in Richtung eines Krimis geht, aber auf jeden Fall auf einem Internat spielt, erwartet, was schon einmal ein Pluspunkt ist, da ich Internatsgeschichten eigentlich sehr gerne mag. Tja, so kann man sich täuschen, denn Storm and Stone war für mich die reinste Enttäuschung.

Angefangen hat es ja noch ganz gut. Der erste Absatz „A black eye. Great.“ hat einen direkten Einstig in eine spannende und unterhaltsame Handlung versprochen. Und da war es auch schon vorbei. Das Buch beginnt nämlich mit einem lächerlichen Zickenkrieg, bei dem der Leser, zumindest wenn es nach der Autorin geht, sofort die Partei der Protagonistin ergreifen soll. Joss Stirling beschreibt den Vorfall so einseitig, wie es nur eben geht. Dass es auch noch eine andere Partei gibt, die vielleicht etwas zu sagen hätte, wird komplett ausgeblendet. Klar, dass das keineswegs realistisch ist.
Das ist ein Punkt, der sich leider durch das ganze Buch zieht. Ständig habe ich die Echtheit der Geschichte vermisst. Denn mir kam sie die ganze Zeit genauso vor: wie eine Geschichte. Und eben nicht wie ein niedergeschriebenes Erlebnis, wie das ja eigentlich sein sollte. Ständig habe ich mich gefragt, wie das nur sein kann. Vieles ist so unglaublich an den Haaren herbeigezogen, dass es schon keinen Spaß mehr macht, es zu lesen. Ich weiß nicht, was die Autorin sich dabei gedacht hat - besonders viel, wahrscheinlich eher nicht.
Und wenn wir schon dabei sind: Instalove ist im Anmarsch. Ja, genau. Geht’s noch schlimmer? Und wenn ich insta sag, meine ich insta. Die Autorin gibt sich keinerlei Mühe, die Liebesgeschichte ein bisschen zu strecken. Es ist wirklich so, wie man sich das ganz klischeehaft vorstellt: „Oh, da ist ein heißer Kerl! Ich bin verliebt! *schmacht*“. Ich glaube, da muss ich nicht erst hinzufügen, dass ich das so gar nicht gut finde?
Und am Ende geht die Fantasie komplett mit der Autorin durch. Welcher Organisation die Jungs angehören, ist ja schon mal alles andere als realistisch und scheint mehr Wunschdenken zu sein. Aber was da mit den Jugendlichen in dem Haus passiert? Ernsthaft? Der Ansatz mag ja noch vorstellbar sein, aber die Autorin übertreibt es maßlos. So etwas kann ich mir im England des 21. Jahrhunderts einfach nicht vorstellen.
Dass einem „unrealistisch“ quasi auf jeder Seite entgegensprang, hat natürlich keineswegs dazu beigetragen, dass sich das Buch schnell lesen lässt. Wenn es nicht so kurz (etwas mehr als 300 Seiten) wäre, hätte ich sicherlich auf halber Strecke aufgegeben. So habe ich mich eben mühsam durchgebissen. Denn Spannung such man leider vergebens, nur ganz am Ende schaut sie vielleicht mal kurz vorbei, aber auch nur dann, wenn es ihr danach ist.
Ich glaube es ist selbstredend, dass ich diese Reihe nicht weiter verfolgen werde und mich stattdessen auf anderen Bücher der Autorin konzentrieren werden, denn die haben mir bisher immer gut gefallen. Es ist also wirklich schade, dass mir Storm and Stone so gar nicht gefallen hat.

MEIN FAZIT:

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich jeden Cent bereue, den ich für Storm and Stone ausgegeben habe. Durch und durch unrealistisch und mit Instalove im Gepäck kommt es daher. Spannend ist es auch nie - wenn überhaupt nur mal ganz kurz am Ende. Ich muss euch leider wirklich von diesem Buch / dieser Reihe abraten und kann euch nur empfehlen, euch lieber auf die anderen Bücher der Autorin zu konzentrieren (Finding Sky usw.), denn die haben mir persönlich wirklich gut gefallen.