A review by gilexia
Dreams of Gods and Monsters by Laini Taylor

3.25

Ich wollte das Buch so sehr mögen und ich wollte es unbedingt gut bewerten. Schon ab den ersten Drittel habe ich an die fünf Sterne gezweifelt, aber am Ende musste ich es einfach mit drei Sternen bewerten.
Ich meine, ich liebe die eigentliche Geschichte, die auch so bleiben könnte. Ich mag die Charaktere und auch besonders die Protagonisten Karou und Akiva. Schon beim zweiten Band fand ich von den vielen Sichten, das sie mehr in den Hintergrund verschwanden und leider war das in diesem Band schlimmer. Ich brauchte die super vielen Sichten nicht, die teils echt unnötig waren. Ich bin ehrlich, Karou und Akiva sind einer meiner Lieblingspaare von allen Büchern, aber mich nervt es schon, dass die kaum zusammen sind. Zum Glück, waren sie in diesem Band mehr zusammen als im zweiten Band, aber es war doch recht wenig. Man hatte sie wirklich nie als wirkliches Liebespaar erlebt und das hätte ich mir echt gewünscht.

Und jetzt kommt das was mich am meisten gestört hat. Der neue Charakter Eliza und die Offenbarung von den Stelianern. Eliza wurde in den anderen Büchern nie erwähnt und die Stelianer kannte man auch nicht wirklich. Ich bin nicht so ein Fan davon, wenn große Sachen erst am Ende erwähnt werden. Gerade bei Trilogien. Über das ganze Buch habe ich mich gefragt, warum es Eliza nun gibt und was so besonders an ihr sein soll. Und es hat sich einfach so gezogen und ich fand die Abschnitte mit Eliza so langweilig. Und dann kam die große Offenbarung am Ende, und somit wirkten die ersten zwei Bände unbedeutend und auch etwas sinnlos. Warum habe ich die Bände gelesen, wenn es von der Story her eigentlich nicht wichtig war? Ab Mitte des Buches konnte ich auch erahnen, wie das Buch und die gesamte Geschichte endet. SpoilerOffenes Ende. Es war einfach zu viel. Das passte nicht mehr im Buch hinein. Gerade, wenn die Offenbarung für die Protagonisten erst 100 Seiten vor das Ende passiert. Der Leser wusste das schon viel früher - was mich auch ziemlich störte.
Ich finde man könnte den Abschnitt von Eliza und co. einfach rausnehmen. Dann hätten wir das Buch etwa auf 500 Seiten gekürzt und es hätte ein wirklich gutes Ende gehabt. Ehrlich, wenn dieser Abschnitt nicht da wäre, hätte ich das Buch vielleicht fünf Sterne gegeben. Das ist wirklich das Schlimmste, was mich stört. Oder es hätte so wie am Anfang von diesem Band weiter in Hintergrund bleiben können. Wenn es nicht das Ende beeinträchtigt hätte, hätte ich es noch vier Sterne gegeben.

Wie gesagt, ich finde es einfach so schade, weil ich sonst alle anderen Charaktere echt mag und die sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Die eigentliche Story fand ich auch cool und die hätte mir sowas von gereicht. Manchmal ist weniger auch mehr.

Und dann noch eine Kleinigkeit. Das Buch gibt mir tatsächlich eine Karte von Eretz - Die High-Fantasy-Welt. Die war auch schon im zweiten Band. Ich frage mich nur, wieso? Ich erwarte bei einen Fantasy-Buch nicht, wenn er High-Fantasy und Urban-Fantasy vermischt, dass das World Building erste Sahne ist. Aber die war hier echt nicht gegeben. Ich denke, dass Laini Taylor das durchaus gekonnt hätte, aber das hatte sie einfach total vernachlässigt. Wir waren nur bei ein paar feste Stellen von der Karte und haben uns nicht wirklich bewegt. Wir haben die Welt nie wirklich erkundet. Was ich schon schade finde, aber ich habe es tatsächlich auch nur erwartet, wegen der Karte. Entweder sollte man die unnötige Karte weglassen, die falsche Versprechungen gibt oder man hätte sich dann mehr an die Karte orientieren können. So, dass der Leser jedenfalls mal an jeder Stelle war.

Fazit: Ich hatte mich einfach so auf das Buch gefreut und wurde dann doch etwas enttäuscht. Hier hätte Laini Taylor sich das Motto "Weniger ist mehr" zum Herzen nehmen sollen. Es war dann doch etwas übertrieben und wertet für mich auch die anderen Bücher ab. Ich liebe wohl immer noch den ersten Band und das ist auch mein Lieblingsband der Trilogie.