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gin_doe 's review for:

Alice in Zombieland by Gena Showalter
2.0

An ihrem 16. Geburtstag sieht Alice eine Wolke, die aussieht wie ein weißes Kaninchen und auf bitten ihrer kleinen Schwester unternimmt ihre Familie einen Ausflug, obwohl der Vater eine Paranoia vor Dunkelheit und Monstern hat.
Doch auf dem Rückweg passiert das, was sie nie für möglich gehalten hat: Bei einem Autounfall kommt Alice' Familie ums Leben und nicht nur das, sie werden von Zombies angegriffen.

Ich bin jemand, der wird von dem Wort 'Zombie' magisch angezogen wird, ich liebe diese mystischen Kreaturen und lese/gucke alles, was ich dazu in die Finger bekommen kann. Doch dieses Buch war für mich ein kleines Problem und bis jetzt weiß ich nicht, ob ich es wirklich mag, oder nicht.
Denn die Autorin hat sich ihre Freiheiten erlaubt und das ganze ein wenig umgebaut. So handelt es sich bei diesen Zombies nicht um körperliche Wesen, die jeder sieht, oder angreifen kann, sondern quasi um Geister, die man nur außerkörperlich bekämpfen kann.
Klingt im ersten Moment sicher seltsam, doch das Buch liefert genügend Antworten und in einem kleinen Interview am Ende, erklärt die Autorin selbst noch ein mal, warum das so ist.
Richtig zufrieden bin ich trotzdem nicht, denn man weiß ja auch, wie schief so eine große Veränderung bei beliebten dunklen Kreaturen laufen kann.

Dementsprechend verwirrt habe ich angefangen zu lesen und immer mehr Fragen taten sich auf. Kommen die Zombies nur nachts? Wieso können nur bestimmte Menschen sie sehen? Müsste es nicht mehr Infizierte geben?
Doch wie gesagt, die Fragen werden alle in dem Buch beantwortet.

Der Schreibstil der Autorin ist okay. Die Actionszenen sind sehr schön geschrieben und halten einen bei Atem, doch manchmal gibt es Aussetzer, bei denen fragt man sich, ob es einfach an der Übersetzung liegt, oder die Autorin sich gedacht hat: „Ach, scheiß drauf“.
Außerdem, auch wenn es nur zwei Stellen in einem 404 Seiten starkem Buch waren, geht es für mich gar nicht, wenn die wörtliche Rede plötzlich so aussieht:
Alice: „...“
Nana: „...“
Pops: „...“
Colin: „...“
Einfach nur einen Namen zu nennen, den Doppelpunkt zu setzten und ihnen dann etwas in den Mund legen, ist wirklich keine große Kunst, da hätte man sich auch etwas besseres ausdenken können.

Was die Charaktere angeht, bin ich zwiegespalten.
Zombies sind sicher nicht sonderlich Realitätsnahe, aber bei lila Augen hört der Spaß auf. Hinzu kommt, dass die Protagonistin nicht so sympathisch ist, wie man es gerne erwarten würde. Natürlich macht sie nach dem Verlust eine schwere Zeit durch und man kann es auch nachvollziehen, doch im weiteren Verlauf der Geschichte wirkt es so, als würde sie mehr Besonderheiten abbekommen, als eigentlich nötig seien.
Immerhin bleibt dem Leser hier ein größeres Liebesdreieck erspart.

Für Leser, die gerne mal eine andere Seite der Zombiewelt sehen wollen, auf Abenteuer und nicht so auf klischeehafte Romanzen stehen, für die wäre das Buch womöglich etwas.
Ob es sich jedoch lohnt, den zweiten Band auch noch zu lesen, ist eine andere Frage.