A review by anna4
Three Swedish Mountain Men by Lily Gold

emotional reflective tense fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

Ja..das war ein Buch.

Es gab (oder vielleicht gibt es ihn immer noch) einen Trend auf TikTok, indem es darum ging ob gewisse Bücher immer noch genug Plot haben, wenn man den Sex rausnimmt. Und dieses Buch würde den Test bestehen.

Ich fand es gut, dass es sowohl eine Geschichte und damit ein großes Ganzes gab, als auch, dass jeder der vier Charaktere seine eigene Backstory bekommen hat. Man konnte die Beziehung zwischen den Jungs und deren Zweifel gegenüber Daisy sehr gut nachvollziehen. Vor allem, weil die Geschichte durch die Perspektiven aller 3 Jungs und Daisy erzählt wurde.

Cole und Riven mochte ich gerne, besonders Cole (ich werde aber auch eigentlich immer schwach, wenn es um Männer geht, die in einer tiefen Stimme grummeln).
Eli war..ich glaube ich würde ihn als etwas too much für mich beschreiben. Ich war überraschenderweise öfter genervt von ihm und denke das lag einerseits an seinem Charakter/seiner Persönlichkeit und andererseits daran, dass er Daisy Spitz- und Kosenamen gegeben hat, die ich einfach nicht gefühlt habe. Keiner der Namen hat für mich vom Ton her zu der Geschichte gepasst. Ich würde vielleicht so weit gehen zu sagen, dass sie störend waren.

Mit Daisy bin ich auch nicht unbedingt warm geworden. Ich hatte natürlich Mitleid mit ihrer Geschichte und ich glaube, das Buch hatte die Möglichkeit, noch etwas mehr auf ihre Situation einzugehen. Da war mir das letzte Kapitel und der Konflikt (falls man die Szene mit ihren Eltern so nennen kann) einfach zu wenig.
Sie und Eli waren ein tolles Paar, wahrscheinlich (charakterlich) die beste Kombination, aber sie als einzelne Person. Naja. 

Der Spice und die Sexszenen waren ordentlich! Hier geht’s auf jeden Fall zur Sache und wer auf sowas wirklich explizites nicht steht, sollte die Finger von dem Buch lassen.
Ich weiß, im deutschen ist die Auswahl an "sexy" Beschreibungen für gewisse südliche Körperregionen eher dürftig, aber als ich das Wort "Pforte" lesen durfte (es waren genau 3 Mal und das waren sehr viele Male zu viel), da hat es schon etwas gekribbelt. Und nicht im positiven Sinne. Schlimmer wäre es nur, wenn statt Pforte "Möse" benutzt worden wäre. Oder noch schlimmer, beide Wörter abwechselnd.

Ich hatte an einigen Stellen richtige Ferienlager Stimmung, meistens, wenn alle 4 zusammen gekuschelt haben, und musste mir daher regelmäßig ins Gedächtnis rufen, dass alle Beteiligten Mitte/Ende 20 waren. 

Selbstverständlich werde ich die anderen Bücher der Autorin auch früher oder später lesen.

Vielen Dank an den Forever Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Die geäußerte Meinung ist meine eigene.