karo_221b's reviews
255 reviews

Extrem laut und unglaublich nah by Jonathan Safran Foer

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3.0

Protagonist und Erzähler Oskar Schell habe ich sofort ins Herz geschlossen. Er ist genau die Art Charakter, die ich in Geschichten liebe: Intelligent, traurig, isoliert und irgendwie vom Leben überfordert. Wären wir nur ihm gefolgt, hätte das Buch sicherlich mehr als 3 Sterne von mir bekommen. Aber die anderen beiden Erzähler, Großmutter und Großvater, haben für mich das Lesevergnügen ziemlich geschmälert. Nicht nur, dass die beiden eine irgendwie bizarre Beziehung zueinander haben, ihre ausschweifenden Ausführungen tragen auch noch wenig zur Story bei und ziehen die Geschichte deshalb unnötig in die Länge.
Der Club by Takis Würger

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3.0

Großartige, überraschende, spannende Charaktere! Die Story war dagegen etwas langsamer als ich erwartet hatte. Die ersten paar Kapitel haben mich beeindruckt weil sie so wunderschön geschrieben sind. Ich hatte aber den Eindruck, dass dieser Zauber sich im Lauf der Geschichte etwas verlor.
The Case of Beasts: Explore the Film Wizardry of Fantastic Beasts and Where to Find Them by Mark Salisbury

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5.0

Ein echtes Schmuckstück, das man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Dieses wunderschöne Buch im Ledereinband in Kofferoptik enthält neben beindruckenden Fotos und Zeichnungen unglaublich viele interessante Hintergrundinformationen zum Film 'Fantastic Beasts and Where to Find Them' sowie zu seinen Machern und den großartigen Schauspielern. Besonderes Highlight sind dabei zweifelsohne die Nachbildungen von Requisiten, wie Flyer, Poster und Ausweise, die sich in diesem Buch tummeln. The Case of Beasts ist so schön und so liebevoll gestaltet, dass man beinahe weinen möchte.
The Lost World by Arthur Conan Doyle

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3.0

Ein netter Abenteuer-Roman, der die eine oder andere Länge geschickt durch toll gezeichnete Atmosphäre kaschiert. Ich persönlich hätte zwar etwas mehr Action erwartet, aber insgesamt ist 'The Lost World' solide Unterhaltung und lohnt sich für Dinosaurier-Fans durchaus.
Prinzessin Serisada by Johannes Ulbricht

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2.0

Als ich vom Verlag angeschrieben und gefragt wurde, ob ich Lust hätte die Sumerland-Reihe zu lesen und zu rezensieren, habe ich nicht lange gezögert. Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen und ich war ausgesprochen gespannt auf diese Geschichte. Die Idee, dass unsere Zivilisation nur eine Illusion ist und sich die Wirklichkeit eigentlich in der Stadt Waylhaghiri und dem sie umgebenen Sumerland abspielt, hielt ich für ausgesprochen vielversprechend.
Leider konnte mich das erste Buch, Prinzessin Serisada, aber letztendlich nicht überzeugen, da die Umsetzung der guten Ideen in meinen Augen danebengeht.
Dass ich das Lesen nicht wirklich genießen konnte, hat vor allem damit zu tun, dass ich mit dem Schreibstil nichts anfangen konnte. Nicht, dass ich ein großer Freund von Schachtelsätzen wäre, aber der Satzbau war mir wirklich eine Spur zu parataktisch und es mangelte bei einigen Formulierungen an Finesse.
Ich hätte außerdem erwartet, dass sich die verschiedenen Erzähler, die es hier gibt, auch in ihrem Stil voneinander unterscheiden würden. Aber die (namenlose) Erzählerin in den 30ern und Susanne, ein kleines Mädchen, unterschieden sich sprachlich sehr wenig voneinander. Die Namenlose könnte von ihrer Sprache her auch ein Kind sein und das Kind auch ein Erwachsener.
Die namenlose Dame war mir außerdem derart unsympathisch – ja regelrecht zuwider – dass ich jedes Mal, wenn sie mit dem Erzählen an der Reihe war, überlegt habe, die kommenden Seiten zu überspringen. Mir ist auch nicht wirklich klargeworden, worin genau ihre Funktion bestand. Zur eigentlichen Story hat sie nichts beigetragen. Außer vielleicht ein merkwürdiges Frauenbild zu verbreiten und dem Leser, die hier in vielen Rezensionen lobend hervorgehobene, Gesellschaftskritik unter die Nase zu reiben.
Nicht, dass ich grundsätzlich etwas gegen gesellschaftskritische Geschichten einzuwenden hätte – nein, Bücher dürfen und sollen Kritik an der Gesellschaft üben. Aber ich persönlich genieße es eher, wenn man ein wenig darüber nachdenken muss, anstatt die Kapitalismuskritik – wie hier – direkt und so offensichtlich serviert zu bekommen. Immer und immer wieder wird man vom Autor darauf gestoßen, wie hohl es ist, nach Materiellem zu streben, und wie die Befriedigung von diesen Bedürfnissen immer und immer wieder neue erzeugt. Natürlich stimmt das. Aber erstens ist das keine neue Erkenntnis und zweitens wurde das Augenrollen immer größer, je öfter ich es erzählt bekam. Ich hatte den Eindruck, dass sich das Buch zu sehr auf die Gesellschaftskritik konzentriert und dabei ganz vergisst, ein Roman zu sein: Die Handlung konnte mich nicht wirklich fesseln, der Spannungsbogen fehlte mir, und die Momente in denen man sich sagt „Ich will unbedingt wissen, wie es weiter geht!“ blieben vollkommen aus – zumal der Klappentext im Grunde die gesamte Handlung des Buches vorweg nimmt. Auch die Charaktere hätten etwas mehr Ausarbeitung vertragen können. Sie wirkten merkwürdig flach, so als hätte jemand nur vom Hörensagen erfahren, wie sich junge Männer, Frauen und Kinder verhalten. Wirklich schade – ich hatte mir mehr von der Geschichte versprochen.