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premium_huhn's reviews
258 reviews
Engel der Nacht by Becca Fitzpatrick
2.0
Joar. Ist halt sone Fantasy-Teenie-Romanze. Nora ist - obwohl ihre Schulnoten das nicht vermuten lassen - dumm wie Brot und steht offenkundig darauf herumgeschubst zu werden (um es freundlich zu formulieren... Belästigung bis hin zu Missbrauch wäre ein anderer Ausdruck). Anders kann ich mir den ersten Teil der Handlung nicht erklären, in dem Patch sie in eine hilf- und aussichtslose Situation nach der anderen bringt, bis sie sich schließlich ihrem Schicksal fügt und ihre unsterbliche Liebe zu ihm entdeckt, weil er ja so gut aussieht. Irgendwie sollte das wohl verrucht-wild-romantisch wirken aber ich hatte stellenweise auf beklemmende Art und Weise Angst, wenn ich mich in Nora hineinversetzt habe. Sie scheint keinerlei Mitbestimmungsrecht an ihrem Leben zu haben (das übernimmt Patch für sie, der sowieso alles kann und alles weiß), weiß sich nur durch Zappeln und Lamentieren zu wehren und hat zudem keine verlässliche Bezugsperson, die sie um Hilfe bitten könnte (ihre beste Freundin denkt - wie Frauen das natürlich immer tun - hauptsächlich an Schuhe, der Lehrer findet es ok, dass sie Angst vor ihrem Banknachbarn hat, die Polizei glaubt ihr kein Wort und die Schulpsychologin entpuppt sich als genauso irre wie Patch selbst). Zudem wiederholen sich einige Szenen thematisch (etwas Komisches passiert Nora und sobald sie Hilfe holt, sieht alles normal aus) - da hätten ein oder zwei Szenen genügt, um den Umstand zu verdeutlichen, dass etwas nicht stimmt. Trotzdem hat das Buch von mir 2 von 5 Sternen bekommen. Nachdem alle Geheimnisse per Telling schnell gelüftet wurden, entpuppt sich Patch nämlich plötzlich als ganz netter Kerl und das Ende war wirklich schnuffelig. Außerdem ist das Buch ganz flockig geschrieben und liest sich angenehm runter.
Alles in allem: Mit einigen Abstrichen ganz nett geschrieben aber die passiv herumgeschubste und im Grunde auch völlig uninteressante und charakterbefreite Hauptfigur find ich schauderhaft. Vermutlich wärs die bessere Wahl gewesen, die Story von einem anderen Ausgangspunkt aus und aus Sicht von Patch zu schreiben.
Alles in allem: Mit einigen Abstrichen ganz nett geschrieben aber die passiv herumgeschubste und im Grunde auch völlig uninteressante und charakterbefreite Hauptfigur find ich schauderhaft. Vermutlich wärs die bessere Wahl gewesen, die Story von einem anderen Ausgangspunkt aus und aus Sicht von Patch zu schreiben.
Harry Potter und das verwunschene Kind - Teil eins und zwei by J.K. Rowling, Jack Thorne
3.0
Ich war ja skeptisch - braucht die Harry Potter-Reihe wirklich eine direkte Fortsetzung? Aber nachdem der Kinofilm um Newt Scamander mich positiv überrascht hat, habe ich beschlossen, auch diesem Theaterstück eine Chance zu geben. Alles in allem hat das Werk einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen; es hat allerdings defitiniv seine starken und seine schwachen Momente.
Gut wird es immer dann, wenn die "neuen" Charaktere Albus und Scorpius im Fokus stehen. Nachdem Harry, Hermine und Ron in den Romanen immer als beliebt und in bestimmten Dingen begabt dargestellt wurden, macht es Spaß, einmal Charaktere zu verfolgen, denen das nicht in den Schoß gefallen ist und die sich mit ihrer Rolle als scheinbar enttäuschende Erben übergroßer Väterfiguren abfinden müssen. Nicht so gut finde ich die Szenen, in denen die altbekannten Charaktere Harry, Ron, Hermine, Ginny und Draco im Mittelpunkt stehen. Da sie, nach sieben Romanen, recht klar definiert sind, wird hier deutlich, dass J. K. Rowling zwar die Vorlage verfasst hat, das eigentliche Theaterstück jedoch von einem anderen Autor geschrieben wurde. Alle bekannten Figuren wirken irgendwie leicht daneben - wie Abziehbilder ihrer selbst. Insbesondere Ron erinnerte mich an die Coldmirror-Persiflage - leicht dümmlich und mit einem ziemlichen Flachhumor gesegnet.
Ein Problem des Mediums Theater ist, dass die Handlung beim Lesen sehr rasch voranschreitet und ich mich teilweise durch die Szenen geworfen gefühlt habe. Trotzdem empfand ich den Schritt zum Theater anstelle eines weiteren Romanes für sinnvoll. So gern ich Albus' und Scorpius' Schulalltag mitverfolgt hätte - er hätte sich nicht sonderlich von den Schulbeschreibungen der alten Bücher unterschieden. Die Kürzungen sind hier ganz klar eine Stärke, die endlose Wiederholungen vermeidet. Auch so wird schon genug aus den alten Handlungen hervorgegraben.
Letztendlich empfand ich das Stück als angenehme Fortsetzung der HP-Romanreihe. Geht es in den Romanen unter anderem um das Heranwachsen und Heranreifen des jungen Harry Potter, handelt die Fortsetzung nun von den Herausforderungen des Erwachsen-Seins. Die Vater-Sohn-Geschichte bringt einen neuen Aspekt in die Erzählung um Harry Potter ein, der zwar nicht unbedingt gefehlt hätte, aber eine mögliche und schöne Ergänzung darstellt.
Gut wird es immer dann, wenn die "neuen" Charaktere Albus und Scorpius im Fokus stehen. Nachdem Harry, Hermine und Ron in den Romanen immer als beliebt und in bestimmten Dingen begabt dargestellt wurden, macht es Spaß, einmal Charaktere zu verfolgen, denen das nicht in den Schoß gefallen ist und die sich mit ihrer Rolle als scheinbar enttäuschende Erben übergroßer Väterfiguren abfinden müssen. Nicht so gut finde ich die Szenen, in denen die altbekannten Charaktere Harry, Ron, Hermine, Ginny und Draco im Mittelpunkt stehen. Da sie, nach sieben Romanen, recht klar definiert sind, wird hier deutlich, dass J. K. Rowling zwar die Vorlage verfasst hat, das eigentliche Theaterstück jedoch von einem anderen Autor geschrieben wurde. Alle bekannten Figuren wirken irgendwie leicht daneben - wie Abziehbilder ihrer selbst. Insbesondere Ron erinnerte mich an die Coldmirror-Persiflage - leicht dümmlich und mit einem ziemlichen Flachhumor gesegnet.
Ein Problem des Mediums Theater ist, dass die Handlung beim Lesen sehr rasch voranschreitet und ich mich teilweise durch die Szenen geworfen gefühlt habe. Trotzdem empfand ich den Schritt zum Theater anstelle eines weiteren Romanes für sinnvoll. So gern ich Albus' und Scorpius' Schulalltag mitverfolgt hätte - er hätte sich nicht sonderlich von den Schulbeschreibungen der alten Bücher unterschieden. Die Kürzungen sind hier ganz klar eine Stärke, die endlose Wiederholungen vermeidet. Auch so wird schon genug aus den alten Handlungen hervorgegraben.
Letztendlich empfand ich das Stück als angenehme Fortsetzung der HP-Romanreihe. Geht es in den Romanen unter anderem um das Heranwachsen und Heranreifen des jungen Harry Potter, handelt die Fortsetzung nun von den Herausforderungen des Erwachsen-Seins. Die Vater-Sohn-Geschichte bringt einen neuen Aspekt in die Erzählung um Harry Potter ein, der zwar nicht unbedingt gefehlt hätte, aber eine mögliche und schöne Ergänzung darstellt.
Geschlossene Gesellschaft by Jean-Paul Sartre
4.0
Das Nachwort in dieser Ausgabe macht deutlich, worauf Sartre eigentlich hinauswollte. Ja, "die Hölle, das sind die andren". Aber: Die anderen sind nur dann die Hölle, wenn ich zulasse, dass sie mir das Leben zur Hölle machen. Garcin, Inés und Estelle machen ihr Selbstbild von der Meinung anderer abhängig und umgeben sich - und in der Konstellation liegt der Fehler - gleichzeitig mit Idioten, die immer eine schlechte Meinung von ihnen haben werden. Im Gegensatz zu den drei Hauptfiguren, deren Tod auch ihre Unfähigkeit, aus alten Gewohnheiten und Beziehungsgeflechten auszubrechen, ausdrückt, sind wir, die wir das Buch lesen lebendig. Und Lebendigkeit bedeutet die Möglichkeit, aktiv Dinge zu verändern - in dem Fall, aus Lebenssituationen auszubrechen, die uns nicht gut tun.
Insgesamt ein schönes Stück, das ich auch jedes Mal ein bisschen anders lese. Stellenweise wirken die Situationen auf mich ein wenig sehr konstruiert - aber das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Sartre das Stück möglichst kurz halten wollte. Sehr viel länger sind die drei egozentrischen Hauptfiguren und ihr selbstverschuldetes Elend auch kaum zu ertragen.
Insgesamt ein schönes Stück, das ich auch jedes Mal ein bisschen anders lese. Stellenweise wirken die Situationen auf mich ein wenig sehr konstruiert - aber das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Sartre das Stück möglichst kurz halten wollte. Sehr viel länger sind die drei egozentrischen Hauptfiguren und ihr selbstverschuldetes Elend auch kaum zu ertragen.
Die Gladiatoren von Tyr by Troy Denning
2.0
Joar, das Buch war ok. Irgendwie nicht schlecht aber irgendwie hab ich auch sofort wieder alles vergessen, was drinstand. Und ich kann mir ums Verrecken die Namen der Hauptfiguren nicht merken. Zu allem Überfluss fehlen in meinem Exemplar auch die ersten Seiten, so dass die Handlung sehr wörtlich "in medias res" begann. Hab das Buch vor ner Weile gebraucht gekauft - es war in einem Bundle mit drin und ich musste es nehmen, um ein anderes Buch zu kriegen. Ich weiß schon, warum der Vorbesitzer es so dringend loswerden wollte. Naja, vielleicht les ich den zweiten Band trotzdem noch. Irgendwie wars ja auch nicht direkt scheiße..
Toxicc 1 by Nightmaker
4.0
Eine ganz niedliche Geschichte mit schnuffeligen Hauptcharakteren. Was fürs Herz. :) Zum Teil fand ich die Erzählstruktur nicht so leicht durchschaubar (Rückblenden/Gedankenspiele der Charaktere werden nicht extra gekennzeichnet, was mich ein paar Mal etwas verwirrte). Alles in allem aber ein schöner Teaser für die geplanten 7 Folgebände.
Ernährung im Sport für Vegetarier und Veganer by Mareike Großhauser
2.0
Ganz nette Übersicht, aber nichts wirklich Neues für Menschen, die sich bereits vorher ein wenig mit gesunder vegetarischer und veganer Ernährung befasst haben.
Das Buch liest sich gut, die Sätze wirken zum Teil aber in recht wahlloser Reihenfolge aneinander gehängt. Offenbar haben mehrere Menschen in dem Text herumgewerkelt, ohne dass eine abschließende Korrektur stattgefunden hätte, wodurch es zu zahlreichen Bezugsfehlern oder völlig aus dem Kontext geworfenen "Waisensätzen" kommt.
Inhaltlich hätte ich mir eine klarere Trennung zwischen veganer und vegetarischer Ernährung und eine gleichberechtigte Darstellung beider gewünscht. Tatsächlich wird die vegetarische Ernährung immer als Grundlage genommen und die vegane dann als "genauso, aber ohne das und das und dafür mit Sojamilch" abgehandelt. Etwas schade fand ich die Fixierung auf Soja - wobei gleichzeitig darauf hingewiesen wird, dass zu viel Soja auch nicht gut ist und auch nicht alle Menschen Soja vertragen. Im hinteren Teil werden dann plötzlich viele andere Pflanzendrinks miteinander verglichen, ohne dass die vorher im Buch eine nennenswerte Erwähnung gefunden hätten.
Ein absolutes No-Go ist die Idee, dass Fisch kein Fleisch sei und deswegen in jedem zweiten Kapitel irgendwie doch noch Fisch untergebracht wird. Auch die Propagierung der Idee von "Halb-Vegetariern", die ja nur "ganz wenig Fleisch oder "kein rotes Fleisch" essen, löst leichte Würgreize bei allen wirklich fleischlos Lebenden aus. Entweder esse ich Tiere oder eben nicht.
Die Rezepte im hinteren Teil des Buches habe ich noch nicht ausprobiert, sie klingen aber schmackhaft und alltagstauglich. Die meisten sind vegetarisch, haben aber eine vegane Variante, die irgendwie in der Zutatenliste und im Flißetext untergebracht sind - eine klarere Trennung wäre hier von Vorteil gewesen. Schade ist, dass Honig hier offenbar pauschal als vegan gewertet wird, womit sicher nicht alle vegan Lebenden einverstanden sind.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist auf jeden Fall das Fazit, dass eine sportgerechte Ernährung auch vegetarisch und vegan (und ohne größeren Aufwand) möglich ist. Insbesondere wird betont, dass die Panik, nicht genug Eiweiß aufzunehmen, völlig unbegründet ist, da eine Eiweißzufuhr von mehr als 2g pro Körpergewicht reine Esoterik ist und somit auch mit pflanzlichen Lebensmitteln der Eiweißbedarf problemlos gedeckt werden kann.
Das Buch liest sich gut, die Sätze wirken zum Teil aber in recht wahlloser Reihenfolge aneinander gehängt. Offenbar haben mehrere Menschen in dem Text herumgewerkelt, ohne dass eine abschließende Korrektur stattgefunden hätte, wodurch es zu zahlreichen Bezugsfehlern oder völlig aus dem Kontext geworfenen "Waisensätzen" kommt.
Inhaltlich hätte ich mir eine klarere Trennung zwischen veganer und vegetarischer Ernährung und eine gleichberechtigte Darstellung beider gewünscht. Tatsächlich wird die vegetarische Ernährung immer als Grundlage genommen und die vegane dann als "genauso, aber ohne das und das und dafür mit Sojamilch" abgehandelt. Etwas schade fand ich die Fixierung auf Soja - wobei gleichzeitig darauf hingewiesen wird, dass zu viel Soja auch nicht gut ist und auch nicht alle Menschen Soja vertragen. Im hinteren Teil werden dann plötzlich viele andere Pflanzendrinks miteinander verglichen, ohne dass die vorher im Buch eine nennenswerte Erwähnung gefunden hätten.
Ein absolutes No-Go ist die Idee, dass Fisch kein Fleisch sei und deswegen in jedem zweiten Kapitel irgendwie doch noch Fisch untergebracht wird. Auch die Propagierung der Idee von "Halb-Vegetariern", die ja nur "ganz wenig Fleisch oder "kein rotes Fleisch" essen, löst leichte Würgreize bei allen wirklich fleischlos Lebenden aus. Entweder esse ich Tiere oder eben nicht.
Die Rezepte im hinteren Teil des Buches habe ich noch nicht ausprobiert, sie klingen aber schmackhaft und alltagstauglich. Die meisten sind vegetarisch, haben aber eine vegane Variante, die irgendwie in der Zutatenliste und im Flißetext untergebracht sind - eine klarere Trennung wäre hier von Vorteil gewesen. Schade ist, dass Honig hier offenbar pauschal als vegan gewertet wird, womit sicher nicht alle vegan Lebenden einverstanden sind.
Ein großer Pluspunkt des Buches ist auf jeden Fall das Fazit, dass eine sportgerechte Ernährung auch vegetarisch und vegan (und ohne größeren Aufwand) möglich ist. Insbesondere wird betont, dass die Panik, nicht genug Eiweiß aufzunehmen, völlig unbegründet ist, da eine Eiweißzufuhr von mehr als 2g pro Körpergewicht reine Esoterik ist und somit auch mit pflanzlichen Lebensmitteln der Eiweißbedarf problemlos gedeckt werden kann.
Bloody Mary: Du darfst dich nicht verlieben by Nadine Roth
3.0
Ein solider Erstling, den die Autorin da vorgelegt hat, würde ich sagen. :) Liest sich locker-flockig durch, zu den Hauptfiguren habe ich leicht eine Verbindung finden können und die Liebesgeschichte macht Spaß. Das Ende hat mich - eine Seltenheit in dem Genre - wirklich überrascht, das hab ich so nicht kommen sehen. Das Cover des Buches ist zudem absolut genial und fängt den Geist der Story (pun intended) sehr gut ein. Und irgendwie fasst sich der Umschlag schön an. *fummel*
Dass ich dennoch "nur" drei Sterne gegeben habe, liegt daran, dass ich denke, dass aus der Geschichte noch mehr hätte rausgeholt werden können. Es gibt, gerade in der ersten Hälfte, viele Szenen, die repetitiv wirken, da hätte gekürzt und zusammengelegt werden können. Allgemein ist die Handlung sehr geradlinig. Es fehlte mir eine äußere Bedrohung oder eine Art weiterer Handlungsstrang, der die ganze Reise Avians und Marys noch in Schwung gebracht hätte. Anhand des Klappentextes hätte ich zum Beispiel erwartet, dass es in der Geisterwelt Regeln gibt, deren Befolgung auch kontrolliert wird - demnach hätte Mary auch aus der Totenwelt eine Gefahr gedroht, denn schließlich hat sie die Regeln gebrochen. Tatsächlich scheinen die erwähnten Regeln aber lediglich solche zu sein, die Mary, die sich ihren Gefühlen nicht stellen will, sich selbst aufgestellt hat. Ziemlich bescheuert fand ich das Vorgehen der Hauptcharaktere bei der Schwester des Mörders: "Hey, die will nicht mit uns reden - lass einfach so oft bei ihr klingeln, bis sie doch mit uns redet." - Ganz toller Plan. *augenroll*
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch insgesamt gefallen und ich warte gespannt auf das nächste Werk der Autorin. :)
Dass ich dennoch "nur" drei Sterne gegeben habe, liegt daran, dass ich denke, dass aus der Geschichte noch mehr hätte rausgeholt werden können. Es gibt, gerade in der ersten Hälfte, viele Szenen, die repetitiv wirken, da hätte gekürzt und zusammengelegt werden können. Allgemein ist die Handlung sehr geradlinig. Es fehlte mir eine äußere Bedrohung oder eine Art weiterer Handlungsstrang, der die ganze Reise Avians und Marys noch in Schwung gebracht hätte. Anhand des Klappentextes hätte ich zum Beispiel erwartet, dass es in der Geisterwelt Regeln gibt, deren Befolgung auch kontrolliert wird - demnach hätte Mary auch aus der Totenwelt eine Gefahr gedroht, denn schließlich hat sie die Regeln gebrochen. Tatsächlich scheinen die erwähnten Regeln aber lediglich solche zu sein, die Mary, die sich ihren Gefühlen nicht stellen will, sich selbst aufgestellt hat. Ziemlich bescheuert fand ich das Vorgehen der Hauptcharaktere bei der Schwester des Mörders: "Hey, die will nicht mit uns reden - lass einfach so oft bei ihr klingeln, bis sie doch mit uns redet." - Ganz toller Plan. *augenroll*
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch insgesamt gefallen und ich warte gespannt auf das nächste Werk der Autorin. :)
Die Liebe ist ein Dämon by Annette Lardschneider-Pedicini, Dorotea de Spirito
2.0
Ich fand das Buch eher mies. Hätte ich es im Internet irgendwo gefunden, hätte ich es als wirklich gute Fanfiction gelobt, aber als Veröffentlichung in einem Verlag find ich's einfach seicht.
Zugegebenermaßen - die Geschichte las sich entspannt runter. Aber irgendwie wirkte sie unvollständig. Die Handlung springt wirr von Szene zu Szene und die Figuren sind mir bis zum Schluss alle egal gewesen, wenn ich sie nicht (wie Vickys beste Freundin) rundweg nervtötend fand. Pausenlos halten alle Figuren Mono- oder Dialoge, in denen sie darüber philosophieren, was Liebe ist und wie verliebt sie gerade sind oder ob sie je die wahre Liebe finden werden. Einige Szenen ergaben überhaupt keinen Sinn. So etwa der Versuch Fredericos, Vicky zu beichten, dass er ein Dämon ist. Da zieht er ein Buch aus dem Regal in der Bibliothek seines Hauses, plötzlich wird alles dunkel und Spannung hängt in der Luft. Und dann werden die beiden unterbrochen und es wird nie erklärt, was es denn nun mit diesem Buch auf sich hatte, wieso alles dunkel wurde und was er ihr da eigentlich hat zeigen wollen. o.O? Wieso Engel bluten, wenn sie ihre Flügel ausbreiten, hab ich auch nicht so recht kapiert - sollte wohl einfach besonders leidend und stylisch wirken. Das Finale wirkte wie der (sorry für den blöden Vergleich) Zwischenboss und dann war das Buch zuende, obwohl die Handlung, nach zähen 350 Seiten, erst angefangen hatte.
Hab das Buch in einem Zug durchgelesen (war nicht lang, Schrift war riesig) und saß am Ende einfach ratlos schulterzuckend da, weil ich nicht so recht wusste, worauf die Story eigentlich hinauswollte.
Zugegebenermaßen - die Geschichte las sich entspannt runter. Aber irgendwie wirkte sie unvollständig. Die Handlung springt wirr von Szene zu Szene und die Figuren sind mir bis zum Schluss alle egal gewesen, wenn ich sie nicht (wie Vickys beste Freundin) rundweg nervtötend fand. Pausenlos halten alle Figuren Mono- oder Dialoge, in denen sie darüber philosophieren, was Liebe ist und wie verliebt sie gerade sind oder ob sie je die wahre Liebe finden werden. Einige Szenen ergaben überhaupt keinen Sinn. So etwa der Versuch Fredericos, Vicky zu beichten, dass er ein Dämon ist. Da zieht er ein Buch aus dem Regal in der Bibliothek seines Hauses, plötzlich wird alles dunkel und Spannung hängt in der Luft. Und dann werden die beiden unterbrochen und es wird nie erklärt, was es denn nun mit diesem Buch auf sich hatte, wieso alles dunkel wurde und was er ihr da eigentlich hat zeigen wollen. o.O? Wieso Engel bluten, wenn sie ihre Flügel ausbreiten, hab ich auch nicht so recht kapiert - sollte wohl einfach besonders leidend und stylisch wirken. Das Finale wirkte wie der (sorry für den blöden Vergleich) Zwischenboss und dann war das Buch zuende, obwohl die Handlung, nach zähen 350 Seiten, erst angefangen hatte.
Hab das Buch in einem Zug durchgelesen (war nicht lang, Schrift war riesig) und saß am Ende einfach ratlos schulterzuckend da, weil ich nicht so recht wusste, worauf die Story eigentlich hinauswollte.
Hexe Lilli auf Schloss Dracula by Knister
4.0
Das Buch einzuschätzen fällt mir schwer. Aus heutiger Sicht ein bisschen fad, wenn auch wirklich liebevoll geschrieben und schnuffig illustriert. Aber so mit 7/8 Jahren fand ich das monstermäßig spannend! Große Schrift und einfache, kurze Sätze sowie eine toughe Protagonistin und natürlich der Gruuuselfaktor sprechen nicht nur das Grundschulhühnchen an. Dass es heute noch völlig abgegriffen in der Kinderabteilung der Stadtbibliothek steht, spricht wohl dafür, dass das auch vielen anderen leselustigen Grundschulkindern so geht. Insofern: Empfehlung für Kinder, die sich gerne ein wenig gruseln und über das allererste Lesenlernen bereits hinaus sind.
Weil Liebe knallt und das Glück zu weit ist by Sookee
1.0
War leider nicht so meins. Einerseits spricht es wirklich interessante Fragen an und hat paar echt starke Szenen. Andererseits wirkt es über weite Teile konstruiert und gestelzt. Das ist keine Geschichte. Das ist eine als Geschichte getarnte und künstlich auf hip und jugendlich getrimmte Abhandlung über diverse Ansichten, die Sookee vertritt. Besonders der Einstieg in die Geschichte ist ein großer Kopf-Tisch-Moment. Ich mein - im Ernst... Nima glotzt ausm Fenster und verliebt sich aus heiterem Himmel unsterblich in den Knackarsch vom Hausmeister? Und pennt dann bei seiner Freundin ein, träumt von dem und holt sich im Traum, den Hausmeister-Namen stöhnend, einen runter? Autsch. Und Nima - so als Jugendlicher, der "Homosexualität" googlen muss, weil er nichts darüber weiß - philosophiert über Lookismus, Homophobie und alternative Beziehungskonzepte? Doppelautsch.
Dazu sind sämtliche "sch" im Text durch "sh" ausgetauscht worden mit der Begründung, dass Sookie deutsche Orthografie doof findet und zum Spielen mit der Sprache anregen will. Wieder sowas: Einerseits kann ich die Kritik an der festgesetzten Rechtschreibung nachvollziehen - aber alles, was der Autorin dazu einfällt, ist, das englisch sh zu übernehmen und sich ansonsten brav an die Orthografie zu halten? Da fallen mir spontan mehrere Autoren ein, die da mehr drauf hatten: Jean Paul hat in seiner Jugend quasi ne eigene Rechtschreibung geschrieben, weil er die damalige deutsche doof fand; Walter Moers hat in seinem Fönig nach und nach lauter Buchstaben ausgetauscht - Sookee hingegen beweist hier nicht besonders viel Kreativität. Wieso das englische sh? Wieso nicht das s mit Hatschek oder der kyrillische Buchstabe für "sch" oder das IPA-Zeichen für diesen Laut (alles Buchstaben, die keine Hilfskonstruktion aus mehreren Buchstaben darstellen sondern klar lesbar ein Zeichen für einen bestimmen Laut sind). Von den Nachteilen einer völlig eigenwilligen Rechtschreibung (Unleserlichkeit für Menschen, die deutsch als Fremdsprache lernen, beispielsweise) mal gar nicht zu sprechen.
Ich halte fest: Sookee mag ich als Rapperin, aber ihre Schreibe is' Schrott.
Dazu sind sämtliche "sch" im Text durch "sh" ausgetauscht worden mit der Begründung, dass Sookie deutsche Orthografie doof findet und zum Spielen mit der Sprache anregen will. Wieder sowas: Einerseits kann ich die Kritik an der festgesetzten Rechtschreibung nachvollziehen - aber alles, was der Autorin dazu einfällt, ist, das englisch sh zu übernehmen und sich ansonsten brav an die Orthografie zu halten? Da fallen mir spontan mehrere Autoren ein, die da mehr drauf hatten: Jean Paul hat in seiner Jugend quasi ne eigene Rechtschreibung geschrieben, weil er die damalige deutsche doof fand; Walter Moers hat in seinem Fönig nach und nach lauter Buchstaben ausgetauscht - Sookee hingegen beweist hier nicht besonders viel Kreativität. Wieso das englische sh? Wieso nicht das s mit Hatschek oder der kyrillische Buchstabe für "sch" oder das IPA-Zeichen für diesen Laut (alles Buchstaben, die keine Hilfskonstruktion aus mehreren Buchstaben darstellen sondern klar lesbar ein Zeichen für einen bestimmen Laut sind). Von den Nachteilen einer völlig eigenwilligen Rechtschreibung (Unleserlichkeit für Menschen, die deutsch als Fremdsprache lernen, beispielsweise) mal gar nicht zu sprechen.
Ich halte fest: Sookee mag ich als Rapperin, aber ihre Schreibe is' Schrott.