travelartandbookblogger's reviews
80 reviews

Die Wunderfrauen: Von allem nur das Beste by Stephanie Schuster

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2.0

Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste ist sprachlich gesehen auf jeden Fall ein etwas sensiblerer Umgang mit den unterschiedlichen Thematiken als in Band 1 festzustellen. Vermutlich, weil es schwerer fällt, sich diskriminierend zu äußern, wenn es sich nicht um Minderheiten im Allgemeinen, sondern um konkrete Menschen aus dem persönlichen Umfeld handelt.

Dennoch möchte ich auch hier betonen, dass ich den Umgang mit Opfern sexueller Gewalt in diesem Roman nicht gutheiße und an dieser Stelle auf jeden Fall auch eine Triggerwarnung aussprechen möchte.

2021 will ich als Frau solche vermeintlichen Rechtfertigungen wie „er hatte getrunken“, „wie konnte sie so etwas nur zulassen“ oder dass das Vergewaltigungsopfer der Ehefrau des Täters Kummer zugefügt hätte und sich selbst die Schuld daran gibt ohne dass jemand sagt - hey, es ist nicht deine Schuld - einfach nicht mehr lesen. Das ist Täter-Opfer-Umkehr und leider auch in der heutigen Zeit in noch viel zu vielen Köpfen verankert, als dass man das als Autor*in oder Verlag einfach so unkommentiert stehen lassen darf - auch in einem historischen Roman nicht.

Unabhängig meiner Kritik an der Sprache und am gezeichneten Frauenbild stellt auch Band 2 für mich aufgrund der sehr vorhersehbaren und unspektakulären Handlungsstränge keinerlei Mehrwert dar und ich bin auch ehrlich gesagt erleichtert, Band 3 nicht lesen zu müssen.
Das Faultier bewegt sich wie Opa by Eva Dignös; Katja Schnitzler

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5.0

Das Faultier bewegt sich wie Opa - Die besten Kindersprüche - immer witzig, manchmal weise und (leider) oft wahr von Eva Dignös und Katja Schnitzler ist ein superlustiges Best Of zahlreicher Aussagen, getroffen von Kindern im Alter von gerade fähig zu sprechen bis hin zur weiterführenden Schule. Die Kinder werden mit Vornamen und Altersangabe zitiert, gesammelt wurden die Sprüche von Leser*innen der Süddeutschen Zeitung, die enthaltenen Illustrationen stammen von Dirk Schmidt.

In die verschiedensten, alltäglichen Themenbereiche des ganz normalen Familienwahnsinns eingeteilt, werden die Zitate der Kinder durch Kommentare der Autorinnen wie ein roter Faden in eine flüssige unterhaltsame Geschichte eingewebt, die fast schon den Charakter eines Sachbuchs hat. Zur entwaffnend zauberhaften Ehrlichkeit der Kleinen und deren wunderbar kreativen Wortneuschöpfungen und abenteuerlichen Gedankengängen gesellen sich auch hilfreiche und interessante Expert*innentipps an die Eltern in puncto Kindererziehung.

An so vielen Stellen habe ich so herzlich gelacht wie schon lange nicht mehr, vielen, vielen Dank! Hier ein kleiner Einblick:

„Schau wie groß meine Busen schon sind! Die wachsen noch und werden lang, und dann gehen sie bis zum Bauch.“ - Isabella, fünf Jahre (S. 94)

Als Berliner zu Besuch auf dem Münchner Oktoberfest: „Wer hat eigentlich diesen Dirndl-Urlaub gebucht?“ - Charlotte-Luise, vier Jahre (S. 130)

„Ich kann nicht aufräumen, ich habe Stress an den Händen!“ - Melissa, acht Jahre (S. 138)

Beim Auto stehen die Türen offen. Die Nichte läuft vorbei, bleibt stehen und schließt sie: „Türe zu, weil sonst Vogel reinkackt.“ - Hedwig, zwei Jahre (S. 148)

„Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelogen im Namen des Herrn, sei gelogen im Namen des Herrn!“ - Jannec, drei Jahre (S. 183) - der hat die Institution Kirche gut zusammengefasst ;) ebenso wie dieser junge Mann: Papa: „Kennst du eigentlich schon unser neues Märchenbuch? Das ist ganz dick und hat sogar tolle Bilder.“ Sohn: „Ich will das Buch nicht. Die einzigen Märchen, für die ich mich interessiere, sind die von Gott und Jesus!“ - Laurin, fünf Jahre (S. 184)

Vor der Haustür steht ein Vertreter der Zeugen Jehovas. Die Tochter, ganz aufgeregt: „Mama, Mama, da ist der Mann, den keiner will.“ - Milena, vier Jahre (S. 185)

Am Strand geht eine hochschwangere junge Frau vorbei. Jan macht große Augen. Mama erklärt: „Guck mal, die hat ein Baby im Bauch!“ Jan guckt entsetzt: „Aufgegessen?“ - Jan, zwei Jahre (S. 215)
Das Leben ist zu kurz für irgendwann by Ciara Geraghty

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5.0

Das Leben ist zu kurz für irgendwann von Ciara Geraghty ist eine herzzerreißende Geschichte über Freundschaft, Freiheit, Selbstbestimmung, Verantwortung und auch irgendwie eine Reise zu sich selbst.

Terry Shepherd ist ein aufopferungsvoller Familienmensch, der sich vorwiegend um den dementen Vater, die schon erwachsenen beiden Töchter und den berufstätigen Mann kümmert. Sie hat im Grunde eigentlich keine Zeit für sich selbst, geschweige denn dafür, über ihr Leben nachzudenken.

Iris Armstrong ist ihre beste Freundin. Sie hat Multiple Sklerose. Diese Erkrankung hat sie zu dem Schluss kommen lassen, ihrem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen. Von diesem Vorhaben will Terry sie jedoch um jeden Preis abbringen und so beginnt ein spannender und actionreicher Roadtrip von Irland über Wales und England, bis hin nach Frankreich und schließlich in die Schweiz.

Erzählt wird stets aus Terrys Perspektive, die Überschriften der einzelnen Kapitel sind Straßenverkehrsregeln, die sich thematisch den jeweiligen Inhalten anpassen. Der Schreibstil ist erfrischend und schnelllebig, eben voller Vitalität wie die beiden Protagonistinnen.

Lange hat mich ein Buch nicht mehr so sehr aufgewühlt wie dieses: ich habe Tränen gelacht und geweint. Wirklich eine wunderschöne Geschichte mit einer so wichtigen Message! Mega süß fand ich die Tatsache, dass Terry nur lügen kann, wenn sie dabei die Finger hinter ihrem Rücken kreuzt, außerdem haben mir die vielen erwähnten Songs, die ich direkt während des Lesens angehört habe, sehr gut gefallen - und ja, ich bin auch ein kleiner Sinatra-Fan, ich hätte ihm die Geschichte aber auch nicht abgekauft ;)
Think The Yoga Way: Mit Yoga unser Glück finden und nebenbei die Welt retten by Bettina Schuler

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5.0

Think the Yoga Way - Mit Yoga unser Glück finden und nebenbei die Welt retten von Bettina Schuler hat mich mit seinem authentischen Schreibstil - durch die Schilderung eigener Erfahrungen und das Eingestehen von Imperfektion sehr nahbar - total abgeholt und ist eine gute Einführung vor allem für Menschen, die dem Yoga gegenüber zunächst kritischer eingestellt sind.



Neben Fakten zur Geschichte des Ursprungs, fokussiert sich das Buch auf die Lehren von Patañjali und sein Yogasutra (Yogasutra -> Sutra = Faden), also ein Leitfaden, wie man Yoga praktiziert. Dabei werden die philosophischen Ansätze anschaulich dargestellt und auf die heutige Zeit heruntergebrochen, sowie das verwendete Fachvokabular übersetzt und für Laien erklärt. Super finde ich außerdem, dass die Autorin gendert.



Ziel des Buches ist zum einen das persönliche Glück zu finden, zum anderen dabei nebenbei die Welt zu retten: Durch das Liefern interessanter Denkanstöße zu verschiedenen Alltagsthemen und das Bewusstsein-Schaffen für beispielsweise umweltfreundliche Ernährung, fair produzierte Kleidung - aber auch gesellschaftsrelevante und hochpolitische Themen werden angesprochen.



Denn Bettina Schuler berichtet davon, wie Yoga die Lücke in Sachen Gemeinschaftsgefühl schließen kann, welche die Kirche hinterlassen hat, wie es beim Prozess des Resozialisierungsprogramms von Straftäter*innen aber auch Opfern von Gewalterfahrungen helfen kann. Außerdem hat sie die gemeinnützige Organisation Citizen2be ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, traumatisierten Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, mit Yoga zurück ins Leben zu verhelfen.



Think the Yoga Way bringt auf den Punkt, dass Yoga mehr als eine hippe Sportart ist, trifft genau den richtigen Ton und kritisiert all jene, die sich durch das Yogi*ni-Dasein von anderen abheben möchten.
L'Énigme de la chambre 622 by Joël Dicker

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5.0

L'Énigme de la chambre 622 de Joël Dicker est le premier livre que je lis entièrement en français - et je dois dire que je suis fière de moi, même si cela m'a pris ce qui m'a semblé une éternité.

Mais Joël Dicker fait aussi en sorte qu'il soit très facile de suivre jusqu’au bout, parce que ses histoires sont si passionnantes - pleines de suspenses et, à la fin, tout se passe différemment de ce que vous pensez de toute façon, donc pas étonnant que je me sois trompée dans mes suppositions !

Contrairement aux romans précédents, non seulement le coupable est un mystère dans cette histoire, mais l'identité de la victime n'est pas révélée avant la seconde moitié. En outre, l'auteur s'est inséré dans l'intrigue et a également utilisé le polar pour rendre hommage à son ancien éditeur - malheureusement décédé - Bernard de Fallois.

Une fois de plus Dicker m'a très bien divertie, pour la version film je veux Leonardi di Caprio comme Lev s'il vous plaît ! ;) Merci pour la lecture commune et pour votre patience, car je lis malheureusement beaucoup plus lentement et j'ai donc totalement ralenti l'échange...
Mado by Wolfgang Franßen

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4.0

Mado Kaaris ist die namensgebende Protagonistin des Debütromans von Wolfgang Franßen. Zu ihrer Familie zählen ihre Schwester Verelle, ihre Mutter Laure und ihre Großmutter Rosa. Ihren Vater kennt sie nicht. Seit jeher ist Gewalt in ihrem Leben allgegenwärtig. Nachdem sie sich nicht länger von ihrem Freund Marcel erniedrigen lassen möchte, schlägt sie ihn nieder in dem Glauben, ihn getötet zu haben.



Relativ schnell wird jedoch klar - er ist nicht tot und sinnt auf Rache! So wechseln sich die Perspektiven Mados und Marcels in den ziemlich kurzen Kapiteln stetig ab, was der gesamten Story ein unglaubliches Tempo verleiht. Wird er sie ausfindig machen? Ein spannendes Katz- und Maus-Spiel beginnt.



Dazwischen gesellen sich weitere Handlungsstränge, ganz komische Familienverhältnisse und zahlreiche Beispiele dafür, was geschlechtertechnisch gesehen nicht nur in der französischen Gesellschaft schief läuft. Am Ende bleibt eine unbezwungene weibliche Persönlichkeit zurück, die sich vom Patriarchat nicht hat unterkriegen lassen, und à la Michael Kohlhaas selbst für ihre Gerechtigkeit sorgt, wenn Staat und Gesellschaft im Bezug auf sexuelle Gewalt und Geschlechterdiskriminierung so kläglich versagen.



Selbstjustiz ist selbstverständlich keine Lösung, aber es braucht gerade jetzt weiterhin laute Stimmen, die nicht aufhören, unermüdlich auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.
Jaffa Road by Daniel Speck

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5.0

Jaffa Road von Daniel Speck ist eine beeindruckende und nachhallende Geschichte, dessen Grundgedanke zunächst sehr an Nathan der Weise erinnert: Die drei großen abrahamitischen Religionen in einer einzigen Familie vereint.

Moritz Reincke alias Maurice Sarfati ist tot und hinterlässt die deutsche Enkelin Nina, die jüdische Tochter Joëlle und den palästinensischen Sohn Elias.

„Niemanden lässt das Land kalt, das Joëlle Israel und Elias Palästina nennt.“

Daniel Speck erzählt die komplizierte und herzzerreißende Geschichte eines Stückchen Erdes - zu verschiedenen Zeiten, aus verschiedenen Perspektiven und erzeugt bei den Leser*innen für beide Seiten gleichermaßen Mitgefühl und Verständnis. Dabei sind die Übergänge der Zeit- und Perspektivwechsel nahtlos, sodass der Lesefluss an keiner Stelle unterbrochen wird.

„Die Welt ist nicht gerecht, und alles, was dir heute gehört, kann dir morgen genommen werden.“

Die Familiengeschichte wird von hinten aufgerollt und es wird erst nach und nach sichtbar, wie es diesem Mann möglich war, drei so unterschiedliche Leben führen zu können; nebenbei erfährt man sehr viel über die historischen Hintergründe - angefangen beim 1948 von den Alliierten gegründeten Staat Israel, den Zionismus und die Enteignung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung bis hin zum Münchner Olympia-Attentat 1972 durch die terroristische Organisation Schwarzer September.

„Wenn wir drei die Kinder Abrahams sind, wer hat uns getrennt? Wenn unser Erbgut tatsächlich zu 99,9% identisch ist, was ist Identität eigentlich?“

Weitere Highlights waren für mich außerdem die erzähltechnischen und sprachlichen Feinheiten, die das Werk zusätzlich zum Inhalt so besonders machen.

Ich weiß gar nicht, wieso ich bislang noch nie etwas von Daniel Speck gelesen habe - Bella Germania und Piccola Sicilia sind aber jetzt auf jeden Fall schon auf meiner Wunschliste notiert!
Ein letzter erster Augenblick by Holly Miller

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5.0

Ein letzter erster Augenblick von Holly Miller ist eine wunderschöne, herzzerreißende Liebesgeschichte, aus der man eigentlich gar nicht mehr herauskommen, sondern ewig weiterlesen, mit ihr weiterleben möchte.

Callie ist Mitte 30 und arbeitet in dem Café, in das Joel jeden Tag vorbei kommt um seinen Kaffee zu trinken und ein Stück Drømmekage zu essen. Sie hat eine ihrer besten Freundinnen, Grace, verloren, er betrauert den Verlust seiner Mutter im Alter von 13 Jahren, weswegen sich die Sache zwischen den beiden sehr zaghaft und sanft entwickelt.

Aber da ist noch etwas anderes, das Joel zögern lässt: in seinen Träumen kann er die Zukunft von Menschen, die er liebt, vorhersehen. Aus diesem Grund hat er nicht besonders viele enge Kontakte, da es zuweilen sehr anstrengend sein kann, sich um viele Menschen zu sorgen und gegebenenfalls in deren Schicksale einzugreifen; unter keinen Umständen möchte er sich verlieben. Doch wie der Zufall so will, geschieht es trotzdem.

Aus den beiden Perspektiven abwechselnd geschildert erwartet uns eine wundervolle und süße Geschichte einer großen und wahrhaftigen Liebe, die aber nicht kitschig ist. Okay - vielleicht ein bisschen kitschig, aber schön kitschig. So schön, dass es einem das Herz bricht, als das Unweigerliche eintritt: Joel hat sich verliebt, und er hat Callies Zukunft gesehen. Hat die Liebe der beiden noch eine Chance?
Come back stronger: Meine lange Suche nach mir selbst by Sophia Thiel

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3.0

TW: Essstörung, Bodyshaming

Come back stronger - Meine lange Suche nach mir selbst ist die Autobiographie der Bodybuilderin und Fitnessinfluencerin Sophia Thiel, die Einblicke in die wohl schlimmste Zeit ihres Lebens gibt.

Man kann die Abwärtsspirale förmlich spüren, da wie in einer Sucht immer wieder dieselben Ereignisse eintreten: Sophia hat aufgrund ihres Sports - dem Bodybuilding - ein ganz ungesundes Verhältnis zu Essen entwickelt: eine Diät folgt auf die nächste, um den Körper zu definieren: denn durch ihr Äußeres definiert sie ihren Erfolg und sich selbst.

Chronologisch erzählt sie im Grunde fast ausschließlich negative Wendepunkte ihres Lebens, wie sie immer mehr zunahm, ihre Beziehung in die Brüche ging, auf Social Media und in den Medien für ihr Gewicht kritisiert wurde, und wie sie aber immer wieder zurückfällt in ihre Selbstbestrafung: Diät, Sport, Diät, Sport - worauf dann immer ihre Fressattacken und somit die Kilos folgten.

Super interessant fand ich die Infokästen der Expert*innen, welche zu verschiedenen Themen Stellung bezogen und Zusammenhänge einordneten. Den Lebenslauf Sophias fand ich einfach nur erschreckend: ich habe ihre Karriere nicht verfolgt, aber bei der Lektüre gemerkt, wie mich ihre Schilderungen immer weiter mental runtergezogen haben. Also super mutig, dass sie das alles so offen erzählt, aber ich fand es manchmal wirklich schwer, weiterzulesen, weil ich auch nicht nachvollziehen kann, wie man an so einer Sportart, die einen augenscheinlich kaputt macht, so festhalten kann.

Ich wünsche ihr wirklich, dass sie, wie sie sagt, über den Berg ist, aber ob Bodybuilding und der Öffentlichkeitsdruck für Menschen mit einer Essstörung wirklich das Wahre sind und ob sie nicht ohne diesen extremen und oberflächlichen Lebensstil glücklicher wäre, muss sie, glaube ich, für sich selbst entscheiden. Ich denke aber nicht, dass die Autobiographie von Menschen mit Tendenzen zu gestörtem Essverhalten gelesen werden sollte (Ich bin keine Expertin, aber ich hatte eher den Eindruck, dass die Erlebnisse andere Betroffene triggern könnten, weswegen ich auf jeden Fall empfehlen würde, richtige professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen).
Tamina Blue by Mareike Fallwickl

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5.0

„Wir waren zu zweit, zu dritt, wir hatten die Tränen und den Trost. Jede von uns erzählte eine andere Geschichte, und alle erzählten wir dieselbe Geschichte. Wir waren das Mädchen mit dem schmieräugigen Schwimmlehrer, wir waren die Professorin, die an die gläserne Decke stieß, wir waren die Schauspielerin, die in der Garderobe schlucken musste, wir waren die Journalistin, deren Enthüllungsgeschichte nicht gedruckt wurde, wir waren die zierliche Thailänderin von der Imbissbude, deren bierbäuchiger Mann sie an den Haaren zum Bett gezogen hat, wir waren die Obdachlose, die ihr zu viert festgehalten habt, wir waren die Tochter des Politikers, die das Baby auf der Schultoilette liegen hat lassen, die Krankenschwester mit den blauen Flecken waren wir, die rundliche Buchhalterin mit dem Stalker, die Wissenschaftlerin, deren Ergebnisse ihr Kollege als seine ausgegeben hat, und die Frauen im Keller des Bordells waren wir auch.“

Lieb Mareike Fallwickl, feier den Content sehr sehr sehr. Ich bin ready für Tamina Blue