Reviews

Das Lied der Sonne by Jennifer Wolf

hnnh_lntz's review

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adventurous challenging emotional slow-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

3.5

therachelphoenix's review

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adventurous emotional
  • Strong character development? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes

2.5

queensilber's review

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5.0

Das Buch ist genau wie ich es erwatet habe und genau was ich lesen wollte. J.W. Ist definitif eine meiner Lieblingsautorinnen!

estina's review

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2.0

Ich habe dieses Buch abgebrochen!
Also was soll ich sagen, ich hatte große Hoffnungen. Der Klappentext hat sich viel versprechend angehört aber leider hat mich das Buch enttäuscht.
Die Idee dieses Buches ist so gut und auch gut umgesetzt aber die Lovestory ist so stöhnend und unrealistisch.
Sie ist wircklich an den Haaren herbeigezogen und passt nicht wircklich in die Story. Die Autorin hat es auch nicht geschafft die Geschichte so zu schreiben das die Lovestory rein passt.
Die Story ist einfach da und passt nicht rein und das hat mir leider das Buch zerstört. Die Idee und die umsetzung war wircklich gut aber die Lovestory passt und gehört nicht in dieses Buch.
Die Story hätte gar keine Liebesgeschichte unbedingt gebraucht es hätte auch nur mit einer Freundschaft funktioniert...
Nicht empfehlenswert leider. Die Welt und die Geschichte sind Top aber die Lovestory ist einfach unpassend.. :(

c0uldyimagine's review

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adventurous emotional medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

3.5

bookish_aryad's review

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emotional tense slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? N/A

1.0

my opinion: 
If I'm honest, I didn't like the book. I didn't have any motivation or interest to keep reading it. The book was protracted unnecessarily. 
There were even some really cringe scenes. 
And there is another point: The genre is actually fantasy and romance. But the only fantasy-thing the book had were in the last pages. You can't really call it a fantasy book. 

mel_j's review

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3.0

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da es das erste (reine) Fantasy-Buch war, das ich seit langem gelesen habe.
Und das war auch meine erste Enttäuschung: obwohl das Buch in der Buchhandlung als "Fantasy" vermarktet wurde, kamen die fantastischen Elemente (Lanea als Tochter der Sonne und des Wassers) erst ganz zum Schluss zur Sprache und selbst dann wurde nicht viel daraus gemacht. Ein paar Seiten über ihre Verbindung mit dem Meer, sicher, aber nicht mehr.
Dabei hat der Roman eigentlich ziemlich gut angefangen: Lanea, aus dem Reich Palilan, wird anstatt ihrer besten Freundin Kanani (die davor große Angst hat) zum Königshof geschickt, um eine der möglichen Bräute für den neuen König zu sein. Bevor es aber überhaupt dazu kommt, lernt man Lanea und Kanani erst ein wenig kennen - was mir wirklich gut gefallen hat!
Die beiden hatten von Anfang an einen (so schien es) ziemlich guten Deaht zueinander und haben sich gegenseitig sehr vertraut. Ich mochte auch, dass Kanani Lanea eigentlich im Endeffekt genau so unterstützt hat wie Lanea es bei Kanani getan hat.
Leider war die Phase, in welcher man die beiden zusammen kennenlernen durfte, doch recht kurz, da Lanea bald darauf ihre Reise an den Königshof antritt. Die Darstellung der Beziehung zu den restlichen Palilos, die sie auf die Reise begleiten, hat mir imponiert, ebenso wie Laneas Beziehung zu ihrer Mutter. Man hat einfach sehr schön gemerkt, dass sie sich nahestehen.
Prinz/König Aaren, der Thronfolger seines Vaters, den sie bei ihrer Ankunft trifft, war ich zuerst ein wenig skeptisch gegenüber. Von außen wirkt er ziemlich kühl, manchmal sogar brutal und ich konnte mich nicht wirklich für ihn erwärmen. Auch, wenn sein 'Schicksal' als zukünftiger (und dabei noch sehr junger!) König natürlich schwer ist - und ihm eine Frau beiseite stehen wird, die er nicht besonders gut kennt und vermutlich auch nicht liebt - war mir sein Gehabe manchmal ein wenig zu hart. Natürlich hat sich das im Verlauf des Buches gebessert, so richtig warm geworden mit ihm bin ich dennoch nie.
Umso interessanter fand ich hingegen seine zukünftige Ehefrau, Annabelle, und ihre (mehr oder weniger) heimliche Geliebte, Cara. Mir war von Anfang an klar, dass Annabelles Herz nur Cara gehört und sie Aaren nicht so lieben wird können - und ich habe beide, Cara und sie, sofort liebgewonnen. Auch wenn es ziemlich wenige Szenen mit den beiden gibt, merkt man doch deutlich, wie sehr die beiden Frauen einander lieben und wie sehr sie beide unter Annabelles neuer Stelle als Großkönigin leiden. Ich habe jede Szene mit den beiden genossen (und insgeheim gehofft, dass noch viele mehr kommen.)
Die Freundschaft, die sich langsam zwischen Annabelle und Aaren anbahnt, hat mir gut gefallen. Auch wenn die beiden sich nicht lieben, zumindest nicht romantisch, haben sie doch aufeinander aufgepasst. Sehr schön zu lesen!
Leider fand ich Lanea, die dem Großkönig im Laufe des Buches immer näher kommt und sich anschließend in ihn verliebt, ab ihrer Ankuft am Hofe fast ein wenig zu perfekt. Sicher, sie hat sich Sorgen um ihr Land und um ihre Freunde gemacht, aber im Endeffekt hat sie alle Schwierigkeiten mehr oder weniger mit links gemeistert. Es war mir zu viel.
Auch die Liebesgeschichte zwischen Aaren und Lanea hat mich anfangs nicht überzeugen können - die beiden kennen sich nur flüchtig, es ging mir zu schnell. Auch dass beide
Spoilervon der seinen Frau großgezogen wurden - die, in Aarens Fall, aber nicht seine Mutter ist - hat mich die Romanze der beiden sehr skeptisch beäugen lassen. Anfangs war mir die Beziehung noch viel zu geschwisterlich.
Die Art, mit der Aaren Lanea behandelt, war für mich nicht immer nachvollziehbar.
Geliebt habe ich Fürst Eric, Annabelles Vater. Er hat nicht nur seiner Tochter immer beiseite gestanden und ihre Liebe zu Cara akzeptiert, sondern auch Lanea geholfen, wo er konnte. Vor allem das Ende des Buches hat mir auch deswegen imponiert, weil er tatsächlich ein liebender, gut für seine Tochter sorgender Vater ist.
SpoilerDie (nicht geschwisterliche) Liebe zu seiner Adoptivschwester war dann wieder ein wenig seltsam
. Alles in allem ein toller Charakter!
Abgesehen von der Romanze kam mir nur leider der eigentliche Plot mit Thurgood etwas zu kurz. Man hat ihn zwar kurz kennengelernt, gerade genug, um zu merken, dass er der 'große Böse' innerhalb des Romans sein wird, aber bis zum großen Finale kommt er überraschend wenig - und wenn dann behind the scenes - vor. Das hat mich gestört - man hätte aus Thurgood einen gut durchdachten Feind machen können. Schade.
Sehr gut gefallen haben mir aber nicht nur die Nebenfiguren (Nalus Umgang mit Louis war sehr süß geschrieben, Lele eine fürsorgliche Mutter, Svea und Liv waren gute Freundinnen und Cara hat mein Herz erwärmt) sondern auch die Beschreibungen des Palasts. Hier wurde sehr detailgetreu beschrieben; während des Lesens habe ich mich wie Lanea gefühlt und mir alles bildlich vorstellen können. Die Beschreibungen des Designs, Dekors, des Palasts, aber auch der Kleidung und des Schmucks der Damen war sehr gut gelungen.
Leider hat das Ende von "Das Lied der Sonne" für mich ein bisschen zu sehr geschwächelt. Es kam viel Schlag auf Schlag, und bis auf die letzte Szene mit Thurgood und Lanea schien es mir, als würde die Autorin das Buch einfach nur gerne beenden, egal wie. Dass
SpoilerLanea nicht einmal richtig um Kanani trauern konnte
war für mich eher Lazy Writing, als eine "Tradition Palilans". So hätte man auch mehr über ihren Bruder erfahren können. Es kam mir falsch und ein bisschen faul vor.
Die Fantasyelemente waren an und für sich eine nette Überlegung, ich fand es nur ein wenig schade, dass diese erst ganz zum Schluss erwähnt wurden. Dass sie danach kaum eine Rolle gespielt haben - trotz Laneas Verbundenheit mit dem Wasser - war für mich verschwendetes Potenzial. Überhaupt hätte man nicht nur daraus, sondern auch aus den Kriegsszenen insgesamt viel mehr machen können.
SpoilerDer Plottwist, dass Annabelle gar nicht tot ist, hat mich aber sehr glücklich gemacht.

Die letzten Seiten waren wiederum, finde ich, recht gelungen - Lanea und Aaren, die endlich vereint sind und glücklich sein können. Obwohl ich mich, wie gesagt, für Aaren nie erwärmen konnte und hin und wieder auch mit Lanea Probleme hatte, fand ich das doch eine ziemlich schöne Szene. Sie hat dem Buch zwar ein ziemlich perfektes Happy End gegeben, war aber in sich schlüssig - und der Schreibstil wirklich toll.
Insgesamt war 'Das Lied der Sonne' kein Roman, für den ich mich komplett erwärmen konnte, allerdings gab es gut ausgearbeitete Nebencharaktere und das Ende ist in sich schlüssig.

wenckef's review

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5.0

Dieses Buch hat meine Erwartungen total übertroffen!!

catwithbooks's review

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3.0

Die Geschichte fängt interessant an.
Lanea, reist als falsche Häuptlingstochter nach Valean an den Königshof. Der König ist Tod und sein Sohn muss sich eine Königin aussuchen. Lanea reist für ihre Freundin Kanani, sie ist von zarten Gemüt und würde am Königshof zerbrechen.
Lanea stammt aus Palilan, man hat das Gefühl auf einer tropischen Insel zu sein Hawai, Bali sowas in der Art. Der Stamm hat mir gut gefallen, die Idee die Sonne morgens mit einen Tanz und Gesang zu begrüßen. Lanea sprüht dabei vor Lebensfreude.
Auf ihre Reise in das unbekannte Valean merkt sie wie unterschiedliche ihre Länder sind. Sie selber werden als Wilde angesehen, dabei haben sie ein großes Herz. Auf dem königlichen Kontinent herrscht teils Armut und Hunger, so anders als in Palilan, dass bis jetzt immer vom König in Ruhe gelassen wurde.
Lanea merkt schnell das ihr oft falsche Höflichkeit am Hof entgegen kommt, doch sie ist stark und hält es aus. Und unerwartet findet sie eine Freundin am Hof.
Der Tag als man den neuen König kennenlernt ist interessant, denn Laneas Mutter, die mitgereist ist, scheint den neuen König zu kennen. Etwas das Lanea nicht wusste. Ihr Mutter hat mehr als ein Geheimnis.
Im Laufe der Geschichte lernt man das Land besser kennen und unter welchen Umständen es vorher regiert wurde.
Der König Aaren scheint eine dunkle Aura zu umgeben, aber auch was rätselhaftes. Man merkt schnell das zwischen Aaren und Lanea mehr ist und trotzdem muss sich der König anders entscheiden.
Manche Zusammenhänge im Laufe der Geschichte fand ich nicht schlecht, aber zum Schluß wurde es mir etwas zu viel. Da musste man plötzlich von sehr vielen Personen Abschied nehmen.
Das Setting fand ich jetzt nicht schlecht aber so ganz konnte mich die Geschichte mitreißen. Manche Geheimnisse wurden von manchen Charakteren einfach zu leicht aufgenommen. Zu wenige Ecken und Kanten hatte für die Geschichte und wie schon erwähnt ist mir zum Schluß einfach zu viel passiert, als müsste man jetzt einen großen Rundumschlag machen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man kann sich wirklich alles gut vorstellen.
Für zwischendurch ganz nett da es mich wie gesagt nicht ganz abholen konnte.

sanihachidori's review

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2.0

Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, weil ich bereits die Jahreszeiten-Reihe der Autorin gelesen habe und diese wirklich sehr gut fand. Ihr Stil hat mir besonders gut gefallen und das Worldbuilding hatte mir echt richtig gut gefallen. Von "Das Lied der Sonne" versprach ich mir daher ein ähnliches Leseerlebnis.

INHALT:

"Ich wende mein Gesicht der Sonne zu, dann bleiben die Schatten hinter mir." - Kanani in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S. 20


Lanea lebt in Palilan, einem paradiesischen Strandidyll. Dort ist sie Teil einer ganz besonderen Stammesgemeinschaft, den Palilos, die im Rest des Landes zu unrecht als Wilde verschrien sind. Ihr Volk ist weltoffen, tolerant und Lanea ist die beste Freundin und Gefährtin der Häuptlingstochter Kanani. In anderen Ländern wäre ihre Stellung vergleichbar mit einer Zofe, hier in Palilan sind jedoch alle Menschen gleich. Alle singen das Lied der Sonne und tanzen gemeinsam im Sonnenuntergang am Meer.
Der Großkönig, der über alle Länder - auch Palilan - herrscht und somit die Länder eint, stirbt. Deshalb muss sein Sohn eine Frau heiraten, damit er seine Nachfolge antreten kann. Nur ein verheirateter König darf über das Reich herrschen. Doch die restlichen Mitgliedsstaaten sind längst nicht so paradiesisch wie Palilan und so beschließt der Häuptling, seine sanftmütige Tochter zu beschützen und stattdessen Lanea an ihrer Stelle zur Brautschau des neuen Königs zu schicken. Lanea nimmt diese Herausforderung an und trifft am Hof nicht nur auf die unterschiedlichsten Charaktere, sondern lüftet auch ein Geheimnis, von dem sie nichts ahnte.
Der Großkönig bringt außerdem ihr Herz durcheinander, obwohl diese Liebe nicht existieren darf.
Lanea sieht sich schließlich nicht nur den Widrigkeiten und Bedrohungen am Hofe ausgesetzt, sondern muss letztendlich für das Wohl des gesamten Landes kämpfen.

Diese Handlung bildet den Rahmen und das Potenzial für eine großartige Geschichte. Leider wurde diese Stärke hier nicht ausgenutzt und eines der markantesten Dinge, was mir hier gefehlt hat, war die Entwicklung der Protagonisten. Lanea gefiel mir tatsächlich am Anfang der Geschichte am allerbesten. Da war sie willensstark, unabhängig und vernünftig. Im Laufe der Geschichte wurde sie für mich immer farbloser, verlor ihren Glanz und vor allem ihre Vernunft. Sie war am Ende geradezu verblendet und fokussiert auf Dinge, die ihr am Anfang zuwider gewesen wären. Natürlich hat sie eine Entwicklung durchgemacht - allerdings eine schlechte. Für mich waren es leider stets Rückschritte.

Auch Aaren, der hier als männlicher Gegenpart in die Geschichte eingeführt wird, war für mich einfach nur da. Er war von Anfang an ein sehr undurchsichtiger Charakter, der für mich zu wenig Konturen hatte. Sein Gemütszustand von leidend bis gleichgültig war auf Dauer etwas anstrengend und leider hat er über den Verlauf der Geschichte kein bisschen an Stärke gewonnen. Wenn ich seinen Charakter beschreiben müsste, würde ich sagen, dass er keinen hat. Da war weder Rückgrat noch Romantik oder irgendein anderes Gefühl, was er für mich authentisch ausgestrahlt hätte. Leider blieb auch dieser Charakter sehr blass.

Einige der Nebenfiguren jedoch waren sehr liebenswert und einzigartig herausgearbeitet. Diese bekamen jedoch nicht genug Raum, um ihren Charme gänzlich zu entfalten. Und leider muss ich sagen, dass mir ein paar spannende Protagonisten besser gefallen hätten als diese vielen, teilweise auch unnötigen Nebencharaktere.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unglaublich leicht, ich habe in letzter Zeit selten so gut in eine Geschichte hinein gefunden. Das war aber leider auch schon alles. Der Rest der Geschichte konnte mich nicht sonderlich fesseln, sie plätscherte bis kurz vor Ende vor sich hin, ohne dass etwas Nennenswertes passiert wäre. Intrigen, Wendungen und Spannung, die ich hinter vielen Geschehnissen erwartete, wurden leider nicht umgesetzt und so war ich am Ende ziemlich enttäuscht von der Eintönigkeit. Kurz vor Ende werden dann ziemlich viele außergewöhnliche Ereignisse aneinandergereiht, die allerdings keinen Bezug zum Rest der Geschichte hatten. Insgesamt muss man leider sagen, dass der Geschichte der rote Faden fehlte und ich so keine Verbindung zur Story finden konnte.

Ein großer Kritikpunkt für mich ist der fehlende Fantasy-Anteil. Da das Buch im Genre "Romantasy" angesiedelt ist und auch als "Romantasy-Highlight" beworben wird, habe ich da eindeutig etwas anderes erwartet. Die Wahrheit ist aber, dass es zwar in einer fiktiven Welt spielt, diese sogar hierarchisch und auch gesellschaftlich in Teilen an das Mittelalter erinnert. Das wird mit ein paar modernen Aspekten (Toleranz der Palilos) gepaart. Jedoch sind hier bis kurz vor dem Ende keinerlei magische, übernatürliche oder märchenhafte Elemente vorhanden, die dieses Genre auszeichnen. Es gibt weder Zauberer oder besondere Wesen. Und damit ist mir der Fantasy-Anteil doch wirklich zu gering. Erst am Ende gibt es eine einzige Szene, in der dann etwas übernatürliches eingewoben wird, was dann aber auch eher erzwungen wirkt und wieder keinen richtigen Bezug zum Rest des Buches hat. Das fand ich sehr schade. So kurz vor Ende war das für mich nicht mehr nötig.
Weiterhin erwarte ich von einem Buch im Bereich "Romantasy" auch einiges mehr an Romantik, als es hier der Fall war. Es gab bis zum ersten Kuss einfach so wenige Momente (vielleicht 3 oder 4), in denen sich die Personen wirklich unterhalten haben, dass ich die Entwicklung der Liebesgeschichte als sehr unauthentisch empfand. Auch das Verhalten in den wenigen Situationen war nicht geprägt von Romantik, sondern von Zurückweisung und Unklarheit über die gegenseitigen Gefühle. Das ist okay, war hier aber für mich einen Tick zu viel, da sich die Beziehung überhaupt nicht aufbauen konnte. Somit war für mich bis zum Ende die Liebesgeschichte nicht nachvollziehbar.

Gepaart hat sich diese fehlende Romantik leider auch mit sehr unausgereiften Dialogen, die sich mit teilweise im Sinn nicht erschlossen haben. Die Reaktionen der Gesprächspartner waren für mich öfter nicht greifbar und sehr unlogisch, was mich nachhaltig frustriert hat.

Mir persönlich gab es in diesem Buch auch etwas zu viele Diskriminierungsthematiken. Es war ein bunter Strauß davon. Sowohl Diskriminierung von Frauen, von Hautfarben als auch von sexuellen Orientierungen waren vorhanden und wurden kritisiert. Leider wurde mir das Ganze zu wenig ausgearbeitet. Ohne Zweifel sind dies wichtige Problematiken, die angesprochen werden müssen - ich möchte allerdings anmerken, dass ein Einzelband dafür einfach eine zu kleine Bühne bietet und für mich wirkte es dadurch schnell überfrachtet. Außerdem muss ich sagen, dass die pure Erwähnung mehrerer homosexueller Affären, ohne dass diese näher beleuchtet werden, für mich zu plakativ sind. Als oberflächlich behandelter Nebenschauplatz geht mir sowas schnell auf die Nerven. Es wirkt dann so, als wenn es einfach nur erwähnt wird, um den Zeitgeist zu treffen.

Abschließend muss ich sagen, dass das von vielen Lesern benannte offene Ende für mich nicht existent war. Das Ende ist aus meiner Sicht nicht offen, sondern klar abgeschlossen. Sicherlich ist ein kleiner Ausblick auf die Zukunft möglich, aber in welchem Buch ist das nicht so? Ein offenes Ende ist in meinen Augen jedenfalls etwas anderes.

SCHREIBSTIL:

"Angst ist ein mächtiges Instrument. Sie lässt Menschen zu Tieren werden und Dinge tun, die sie bei gesundem Verstand niemals machen würden." - Kimo in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S.113


Der Schreibstil der Autorin ist etwas Besonderes, wie ich finde. Schon bei ihren vorhergehenden Büchern musste ich feststellen, dass er sich sehr flüssig liest, jedoch so gehaltvoll ist, dass die Seiten nicht gerade dahinfliegen. Das hatte mich jedoch nie gestört, weil jede Seite so viel Inhalt zu bieten hatte und es nicht langweilig wurde. In diesem Buch ist es ähnlich gewesen. Leider änderte sich das ab circa der Hälfte der Geschichte. Irgendwann empfand ich den Stil dann leider als zäh und schwerfällig und es waren leider einige Längen im Buch vorhanden, die jeweils nicht in einem Höhepunkt gipfelten, sondern die Geschichte gefühlt in die Länge zogen. Oft wurden Dinge thematisiert, die keinen Mehrwert für die Geschichte brachten und ein roter Faden war leider auch nicht vorhanden. Zudem wurden einige Formulierungen so oft genutzt, dass es den Texten an Variation fehlte. Leider ging dadurch extrem viel Gefühl verloren und die gewünschte Aussage ging dadurch verloren.

Das vorliegende Buch wurde in der Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin geschrieben.

FAZIT:

"Das sind harte Zeiten. Für niemanden gibt es einen perfekten Weg." - Annabelle in "Das Lied der Sonne" von Jennifer Wolf, S. 281


Sehr gut gefallen hat mir die Idee des Urvolks, die sogar eine eigene Sprache sprechen und für die eigene Worte erfunden wurden. Das war ein klarer Pluspunkt, weil das Südsee-Feeling und die Details in Laenas Heimat einfach atemberaubend schön waren und durch ihre Friedlichkeit bestochen haben.

Wie ihr oben schon lesen konntet, gab es für mich aber eine ganze Reihe Kritikpunkte. Zusammenfassend muss ich sagen, dass die versprochenen Wendungen und Intrigen schlichtweg nicht vorhanden waren. Es war ziemlich schnell ersichtlich, wer gut und böse war. Es war sogar so, dass man hinter der guten Fassade oft eine Intrige oder Wendung vermutete - die dann einfach nicht eintraf. Es könnte so beschrieben werden, dass das Buch unvorhersehbar war, allerdings auf eine ungute Weise. Vieles wirkte mir zudem sehr konstruiert und mir fehlte der rote Faden.

Ein Buch, was sein Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Erzwungen konstruierte Geschehnisse, Logikfehler und ein fehlender roter Faden trübten das Leseerlebnis. Fantasy und Romantik waren zu wenig vorhanden - die Charaktere zeigten sich zu blass. Aus diesem Grund leider kein Highlight für mich!