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4,2/5
lemes banget rasanya setelah baca ini.... YA TUHAN, KENAPA KEIGO HIGASHINO BISA MENCIPTAKAN TULISAN SEPERTI INI????
sakit hati banget pas tahu pov Ishigami. MARAH BANGET, LEMES BANGET
lemes banget rasanya setelah baca ini.... YA TUHAN, KENAPA KEIGO HIGASHINO BISA MENCIPTAKAN TULISAN SEPERTI INI????
sakit hati banget pas tahu pov Ishigami. MARAH BANGET, LEMES BANGET
dark
mysterious
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
No
Loveable characters:
Complicated
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Yes
What a fantastic murder mystery! Loved the twist at the end and the way the entire book was structured. Another reviewer compared it to Columbo, and I have to agree, it definitely reminds me of that show a bit.
challenging
dark
emotional
mysterious
sad
tense
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Complicated
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
No
challenging
mysterious
tense
fast-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Complicated
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
What an unusual way to structure a mystery! I enjoyed that throughout the book, both the murderer and detectives Are POV characters.
challenging
dark
emotional
mysterious
sad
tense
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Complicated
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
No
Suspenseful, with some unexpected twists. All in all, I’m glad that I read it.
mysterious
sad
slow-paced
Plot or Character Driven:
Plot
Strong character development:
No
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Complicated
mysterious
medium-paced
Plot or Character Driven:
Plot
Strong character development:
No
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
No
fast-paced
dark
mysterious
slow-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
No
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Yes
Keigo Higashino gilt als der "japanische Stieg Larsson", seine "Detective Galileo"-Serie als Meisterwerk des modernen Krimis. "Verdächtige Geliebte" gewann den prestigeträchtigen Naoki Prize und verkaufte über zwei Millionen Exemplaren in Japan. Das Versprechen: Ein geniales Duell zwischen einem Mathematiker und einem Physiker, ein Krimi der beweist, dass das Wie spannender sein kann als das Wer. Was folgt, ist ein ernüchterndes Beispiel dafür, wie kulturelle Exotik über literarische Qualität triumphiert.
Ishigami, der obsessiv verliebte Mathematiklehrer, bleibt über 300 Seiten eine leere Hülle. Seine angeblich brillante Logik wird behauptet, nie gezeigt. Yasuko, die Frau für die er alles opfert, ist nicht mehr als ein Plot-Device in menschlicher Gestalt. Selbst Yukawa, der als Sherlock Holmes des 21. Jahrhunderts verkauft wird, agiert wie ein wandelndes Lehrbuch der Physik. Der minimalistische Stil, der als "japanische Eleganz" gepriesen wird, entpuppt sich als Unfähigkeit zur Charakterzeichnung. Wo Louise Penny et al mit wenigen Strichen lebendige Menschen erschaffen, bietet Higashino nur funktionale Schachfiguren.
Das fatale Problem liegt im Kern des Buchs: Ishigamis "geniale" Lösung ist weder die einfachste noch die logischste. Ein Mathematiker von seiner angeblichen Brillanz hätte elegantere Wege gefunden. Stattdessen konstruiert Higashino eine Lösung, die vor allem eines ist: unnötig kompliziert. Der Leser entwickelt während der Lektüre zwangsläufig eigene Theorien – und diese sind meist durchdachter, logischer und charakterlich stimmiger als Higashinos finale Wendung. Das ist das Todesurteil für jeden Krimi: Wenn der Leser bessere Ideen hat als der Autor.
"Verdächtige Geliebte" profitiert von einem kulturellen Missverständnis: Minimale Prosa wird als tiefgreifende Kunst interpretiert, konstruierte Komplexität als Genialität verkauft. Was in der japanischen Literaturkritik als ma (bedeutungsvolle Leere) gefeiert wird, ist hier schlicht: Leere. Der internationale Erfolg basiert auf drei Faktoren: kultureller Neugier ("Wie schreiben Japaner Krimis?"), Genre-Nachsicht (Krimi-Leser vergeben schwächere Prosa) und cleveres Marketing ("Der japanische Bestseller-Autor").
Als Einblick in japanische Erzähltraditionen mag das Buch interessant sein – als Krimi versagt es. Leser, die nach dem nächsten Nesbø oder Larsson suchen, werden enttäuscht sein. Wer hingegen verstehen möchte, wie unterschiedlich Erzählkulturen funktionieren, findet hier ein faszinierendes Anschauungsobjekt. Für Liebhaber psychologisch komplexer Krimis gibt es bessere Optionen. Wer trotzdem neugierig ist: Lesen Sie die englische Übersetzung.
Dafür habe ich letztlich nicht mehr als zwei Sterne: einen für den mutigen strukturellen Ansatz, einen für die kulturelle Bildung.
Ishigami, der obsessiv verliebte Mathematiklehrer, bleibt über 300 Seiten eine leere Hülle. Seine angeblich brillante Logik wird behauptet, nie gezeigt. Yasuko, die Frau für die er alles opfert, ist nicht mehr als ein Plot-Device in menschlicher Gestalt. Selbst Yukawa, der als Sherlock Holmes des 21. Jahrhunderts verkauft wird, agiert wie ein wandelndes Lehrbuch der Physik. Der minimalistische Stil, der als "japanische Eleganz" gepriesen wird, entpuppt sich als Unfähigkeit zur Charakterzeichnung. Wo Louise Penny et al mit wenigen Strichen lebendige Menschen erschaffen, bietet Higashino nur funktionale Schachfiguren.
Das fatale Problem liegt im Kern des Buchs: Ishigamis "geniale" Lösung ist weder die einfachste noch die logischste. Ein Mathematiker von seiner angeblichen Brillanz hätte elegantere Wege gefunden. Stattdessen konstruiert Higashino eine Lösung, die vor allem eines ist: unnötig kompliziert. Der Leser entwickelt während der Lektüre zwangsläufig eigene Theorien – und diese sind meist durchdachter, logischer und charakterlich stimmiger als Higashinos finale Wendung. Das ist das Todesurteil für jeden Krimi: Wenn der Leser bessere Ideen hat als der Autor.
"Verdächtige Geliebte" profitiert von einem kulturellen Missverständnis: Minimale Prosa wird als tiefgreifende Kunst interpretiert, konstruierte Komplexität als Genialität verkauft. Was in der japanischen Literaturkritik als ma (bedeutungsvolle Leere) gefeiert wird, ist hier schlicht: Leere. Der internationale Erfolg basiert auf drei Faktoren: kultureller Neugier ("Wie schreiben Japaner Krimis?"), Genre-Nachsicht (Krimi-Leser vergeben schwächere Prosa) und cleveres Marketing ("Der japanische Bestseller-Autor").
Als Einblick in japanische Erzähltraditionen mag das Buch interessant sein – als Krimi versagt es. Leser, die nach dem nächsten Nesbø oder Larsson suchen, werden enttäuscht sein. Wer hingegen verstehen möchte, wie unterschiedlich Erzählkulturen funktionieren, findet hier ein faszinierendes Anschauungsobjekt. Für Liebhaber psychologisch komplexer Krimis gibt es bessere Optionen. Wer trotzdem neugierig ist: Lesen Sie die englische Übersetzung.
Dafür habe ich letztlich nicht mehr als zwei Sterne: einen für den mutigen strukturellen Ansatz, einen für die kulturelle Bildung.