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1.07k reviews for:

Intet

Janne Teller

3.57 AVERAGE

challenging dark tense fast-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Complicated
Loveable characters: No
Diverse cast of characters: Yes
Flaws of characters a main focus: Yes

I hate this book. I get the point, but it doesn't mean that it is in any way an enjoyable read. And maybe that is this book's meaning, but I feel like it was just a heap of nothing.

Die Meinungen zu diesem Buch gehen anscheinend ziemlich auseinander, wobei manche gar versucht haben einen Skandal aus diesem Buch zu machen. Das ist absolut nicht nötig, es ist in meinen Augen ein harmloses Jugendbuch, dem ich eigentlich vor allem eine Stärke zusprechen würde: Es eignet sich sehr gut für den Einsatz im Unterricht. Ob der Inhalt generell für Jugendliche greifbar ist kann ich nicht beurteilen — ganz ohne jetzt die Jugend als unreif darstellen zu wollen.

Im Prinzip handelt es sich hier um eine narrativ sehr vereinfachte Coming-of-Age Story. Eine Schulklasse von 13-14-jährigen Schülern in einem dänischen Vorort bekommen eine Sinnkrise. Die Darstellung der einzelnen Schüler und Schülerinnen strotzt zwar einerseits von Klischees (so sind fast alle Eltern geschieden, sie leben in Reihenhäusern entlang der Straße zur Schule, es gibt einen strenggläubigen christlichen Schüler, einen strenggläubigen Moslem, einen extremen Patrioten etc.) — was dem Werk inhaltlich sicherlich negativ auszulegen ist —, andererseits funktioniert die Verwendungsweise als Parabel genau dadurch so gut, da sich eben jeder Leser mit irgendetwas identifizieren könnte.

Einer der Schüler, Pierre Anthon, dessen Vater mit ihm in einer Hippie-Kommune lebt, verweigert von einen Tag auf den anderen den Schulbesuch, hockt in seinem Pfirsichbaum und bewirft die Schüler auf dem Schulweg mit Pfirsichen und mit Worten. Das Nichts will er erkannt haben, die Vergeblichkeit überhaupt etwas zu tun, da im Endeffekt sowieso nur der Tod warte und somit alles vergeblich sei.

Die anderen Schüler beginnen durch diese Worte ebenfalls an ihrer Schulkarriere und dem danach zu zweifeln. Wieso, wird nicht erläutert. Dass Jugendliche Sinnkrisen haben mag zwar plausibel erscheinen, aber in diesem Ausmaß erscheint das Ganze unrealistisch. Abgesehen davon sind gewisse Dinge einfach anachronistisch. Ich kenne die dänische Jugend in der ersten Hälfte der 1990er Jahre natürlich nicht, aber ich denke schon, dass 13-14-jährige damals nicht mehr unbedingt Beatles Songs im Kopf hatten. Die Kinder wirken alle wie aus einer ferneren Generation, ja gar noch ein wenig wie Annika und Thomas bei Pippi Langstrumpf. Das wirkt auf mich als erwachsenen Leser ein wenig befremdlich.

Jedenfalls beginnt durch diese Sinnkrise der Schüler und Schülerinnen ein Teufelskreis. Sie fühlen Pierre Anthon als den Schuldigen für ihre Misere — wieso und warum sich der Zorn nicht gegen die Erwachsenen richtet wird nicht erklärt.

Die Kinder wollen Pierre bekehren und ihm die Existenz der Bedeutung aufzeigen, indem sie einen Turm der Bedeutung in einer abgelegenen Sägemühle errichten. Dazu muss sich jeder Schüler von etwas ihm wichtigen trennen, und der jeweils Trennende darf dann den nächsten und dessen Objekt bestimmen. Dass dabei die Objektwünsche immer extremer werden und Eifersüchteleien und Machtspiele immer mehr überhand nehmen liegt auf der Hand. Dennoch ist es gerade diese Entwicklung, die im Buch wahrscheinlich am meisten überzeugt. Es gibt einfach keinen logischen Grund für diese Auswüchse. Im Gegensatz zum Herrn der Fliegen handelt es sich hier immer noch um „normale“ Kinder, die in meinen Augen vollkommen irrational handeln. Das hinterlässt beim Lesen ein etwas seltsames Gefühl der starken Inkonsistenz.

Der dritte Teil entschädigt dann zumindest etwas, weil hier im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten noch ausreichend Platz für Reflexion und Gesellschaftskritik bleibt. Die Kinder erkennen am Ende, dass ihr Berg keine bleibende Bedeutung hat — aber erst, und das ist ein interessanter Teil, nachdem sich internationale Reporterteams um diesen Berg gekümmert haben und er an das Museom of Modern Art für 3,62 Mio. Dollar(?) verkauft werden soll. Nach den 15 Minuten Ruhm folgt die Leere.

Allerdings nicht, ohne vorher endgültig mit dem Berg abzuschließen.

Im Endeffekt bleibt eine Geschichte über Kinder, die zu schnell erwachsen werden wollen, um den Sinn wieder zu finden. Dabei verlieren sie jedoch eines der kostbarsten Elemente ihres Lebens, nämlich die Zeit, noch ein letztes Stückchen Kind zu sein. Diese Selbsterkenntnis der Kinder am Ende ist durchaus interessant beschrieben und trifft einen.

Wenn das letzte Drittel des Buches nicht wäre, dann wäre die Geschichte ziemlich belanglos. Durch die Gesellschaftskritik und die Selbstreflexion sowie eine endgültige Entscheidung am Ende wird das Ganze dann für mich doch über den Durchschnitt gehoben.

Vor allem eignet sich dieses Buch wie gesagt für den Unterricht. Und wenn ich auch, wie eingangs erwähnt, nicht glaube, dass Schüler den Wert des Kindseins und Jugendlichseins wirklich schätzen können — das ist eines der Dinge im Leben, die man immer erst retrospektiv schätzen kann —, so bleibt dennoch genug Interpretationsspielraum etwa über das Verhalten der Jugendlichen, die Machtkonstruktionen (auch durch Faktoren wie Nationalismus und Religion) sowie vor allem der Gesellschafts- und Medienkritik am letzten Teil des Buches. Insofern doch der als Relikte gesehenen Figuren ein durchaus modernes Buch, moderner jedenfalls als der hundertste Aufguss von „Schlafes Bruder“ oder „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“. Das sind zwar wichtige und tolle Bücher, aber nicht wirklich geeignet um Kinder und Jugendliche zum Lesen zu bringen.
dark emotional fast-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Complicated
Loveable characters: No
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Complicated

Sehr beeindruckend und regt zum nachdenken an
dark reflective sad medium-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: No
Diverse cast of characters: Yes
Flaws of characters a main focus: No
dark tense fast-paced
Plot or Character Driven: A mix

I read this book in one sitting. Once I started, I couldn't put it down. I was immediately reminded of one of my favorite movies, Forbidden Games. Like that movie, this book deals with mortality and meaning through the eyes of children. Adults exist only in the periphery of their world. This book is deeply unsettling and its emotional profundity packs quite a punch. This is one of those stories that has changed me in a way I feel far better than I can express. When I have a reaction like this, I know I have encountered a great piece of literature.
adventurous challenging dark informative medium-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: No
Loveable characters: No
Diverse cast of characters: No
Flaws of characters a main focus: Complicated
dark fast-paced
Plot or Character Driven: Plot
Strong character development: No
Loveable characters: Complicated
Diverse cast of characters: No
Flaws of characters a main focus: No