4.23 AVERAGE

emotional funny informative inspiring lighthearted reflective medium-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Yes
Flaws of characters a main focus: No

Over hyped so so story.

⭐️⭐️⭐️✨ (3.5/5 Sterne, aufgerundet)

„Deshalb wollte ich Essen um sechs nutzen, um Chemie zu unterrichten. Denn wenn Frauen Chemie verstehen, begreifen sie zunehmend, wie alles zusammenwirkt. […] Wenn Frauen diese grundlegenden Konzepte verstehen, können sie allmählich die falschen Grenzen erkennen, die ihnen auferlegt worden sind.“

„Eine Frage der Chemie“ erzählt die Geschichte der genialen Chemikerin Elizabeth Zott und ihres Kampfes gegen die gesellschaftlichen Hürden der 1950er-/60er-Jahre.

Dabei gibt es viele humorvolle und berührende Momente, aber auch schwere Themen (Achtung: relativ grafische Vergewaltigungsszene). Elizabeths extrem direkte Art war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig, wurde dann aber erfrischend. Ihr trockener Humor sorgt für eine gewisse „endlich sagt’s mal jemand“-Genugtuung.

Allerdings: Das Image der „lebensfremden Chemikerin“ ist mir zu überzeichnet. Klar lebt sie für die Wissenschaft und ist sozial unkonventionell. Aber in chemischen Formeln zu reden, wo Trivialnamen/ Haushaltsbezeichnungen effizienter wären? Sorry, aber selbst die lebensfremdesten Chemiker*innen in meinem Umfeld würden mir bei „ein Glas H2O“ (oder Vergleichbarem) nen Vogel zeigen. Manche Stellen wirkten dadurch unfreiwillig komisch und wie ein zu erzwungener Versuch, „brillant aber sozial inkompetent“ zu verkörpern.

Da ich selbst chemisch völlig unbegabt bin, konnte ich über solche Peinlichkeiten und etwaige Fehler in den chemischen Vorgängen hinwegsehen. Wer in dem Bereich arbeitet/ forscht, lässt aber lieber die Finger von diesem Buch.

Die wechselnden Perspektiven fand ich dafür sehr gelungen. Es bringt Tiefe, zu sehen, wie Figuren sich gegenseitig (miss)verstehen. Besonders der Blickwinkel des Hundes Halbsieben war eine charmante Überraschung.

Die Erzähler*innen sind durchweg fehlbar, was spannend ist und beachtet werden sollte. Trotzdem werden gesellschaftliche Themen teils nur oberflächlich behandelt. Die feministische Perspektive schwankt zwischen gelungener Empowerment-Stimmung und leichtem „Girl Boss“-Kitsch. Manchmal stark, manchmal flapsig. Leider schwingt stellenweise die Botschaft mit: Wenn Frauen nur schlau und hartnäckig genug sind, kommt der Erfolg irgendwann.

Elizabeths Weg ist gespickt mit Rückschlägen, sodass ich ihr den späteren Erfolg auch gönne, aber manche Lösungen sind sehr unrealistisch. Zum Beispiel: Ein Vorgesetzter entblößt sich in einem privaten Meeting, sie zieht ein Küchenmesser aus der Handtasche, er erleidet auf der Stelle einen Herzinfarkt. Bisschen lächerlich. Und ich finde speziell bei sexueller Gewalt sollte man sensibel bleiben, um nicht unbeabsichtigt die Botschaft zu senden, dass „Wehrlose“ mitschuldig seien.

Auch das Ende war mir zu glatt: alle Konflikte gelöst, alle Bösen bestraft. Ein bisschen zu viel Wunschdenken für meinen Geschmack.

Wichtig: Ich empfehle ausdrücklich, das Buch im Original zu lesen. Die deutsche Übersetzung ist leider schwach (und das sage ich, ohne dafür Punkte abzuziehen). Feinheiten und Wortwitze gehen verloren. Beispiele:
- Die Tochter schreibt Pi in den Sand, obwohl sie doch „im Sand spielen“ soll (im Englischen vermutlich ein Wortspiel mit „mud pi(e)“)
- „Pferd“ als Begriff für Schachfigur, Turngerät und Tier (ergibt im Deutschen einfach keinen Sinn, no idea was im Englischen da der Plan war)
- Elizabeth wird „Leckere Lizzie“ genannt. Im Original „Luscious Lizzie“, was deutlich sexualisierter klingt.

Trotz der Kritik: Das Buch hat mir gefallen. Die Autorin hat sich sichtlich Gedanken gemacht, Plotentwicklungen sind gut vorbereitet, der Stil ist witzig und pointiert. Nicht für jeden was, aber mich hat’s überzeugt, daher die solide Bewertung.

Well it was readable but who the hell could find it funny. Reading it made me cranky. And just so fantastical as to be stupid really. To be honest words fail me with this book, it just seemed very juvenile

Never in my life have I wanted a fictional character to actually exist more than Elizabeth Zott. I loved every second of this book. A wonderful quote on every page. I truly believe that if Elizabeth Zott was real our world would be in a much better position than it currently is.
The side characters were amazing as well and so wonderfully real.
funny hopeful lighthearted sad medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: Yes
Loveable characters: Complicated

My favorite character was the dog
adventurous emotional hopeful inspiring reflective medium-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: No
emotional funny inspiring medium-paced