You need to sign in or sign up before continuing.

192 reviews for:

All We Shall Know

Donal Ryan

3.74 AVERAGE


Mich zieht es oft und immer öfter zu Neuerscheinungen, die nicht dem kompletten Hype unterliegen, von denen ich bisher am besten noch überhaupt nichts gehört habe und die ich völlig unvoreingenommen für mich entdecken kann. Wie ich auf „Die Lieben der Melody Shee“ gekommen bin weiß ich schon gar nicht mehr genau, aber der Klappentext klang einfach so gut, eben nach genau dem, was ich gerne lese.

Melody wird schwanger, aber nicht von ihrem Mann, sondern von einem minderjährigen Traveller, dem sie das Lesen beigebracht hat. Die Beziehung zu ihrem Mann ging schon länger in die Brüche und als sie ihm ihre Schwangerschaft offenbart, verlässt er sie und sie bleibt allein zurück mit dem Embryo in ihrem Bauch und suizidalen Gedanken in ihrem Kopf. Als sie Martin, dem Vater ihres ungeborenen Kindes, ein Buch zurückbringen möchte, lernt sie eine Verwandte von ihm kennen, die junge Travellerin Mary, die sie von nun an begleitet und die eine eigenartige aber irgendwie auch sehr schöne Freundschaft verbindet. Durch sie gibt es auch einige Einblicke in die Kultur der Traveller, vor allem in ihre Form der Selbstjustiz, die zum Schluss auch in einen nervenaufreibenden Höhepunkt mündet.

Während der Plot an sich – bis auf den lauten Auftakt – in meinen Augen insgesamt aber doch eher unspektakulär ist, hat mich an diesem Roman vor allem der Tonfall und der Schreibstil von Donal Ryan fesseln können und irgendwie auch die Intention, die ich hinter der Geschichte vermutete. Es ging nicht darum, zu werten – denn sicherlich haben beide, sowohl Melody, als auch ihr Mann Pat viele Fehler in der Beziehung gemacht und sind wahrlich alles andere als perfekt. Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – urteilt Donal Ryan nicht über die Figuren, sondern zeigt vielmehr, wie kompliziert Beziehungen sind, was Lebensumstände und Erwartungen aus ihnen machen können, wie sie aber auch wieder heilen können. Gerade Melodys Rückblicke in ihre Kindheit und Jugend haben viel über die Beziehung zu ihren Eltern, zu ihrer damals besten Freundin ausgesagt und waren – wenn sie auch nicht besonders schön waren – doch sehr aufrichtig und ehrlich.

Der Roman ist komplett aus Melodys Perspektive geschrieben – was manchmal etwas schade ist, da ich oftmals gerne auch mehr über die Gedanken der anderen Figuren erfahren hätte, gerade Mary ist ja ein ziemlich spannender Charakter. Dass Donal Ryan aber so authentisch über die Schwangerschaft einer jungen Frau erzählen kann, hat mich überrascht. Wenn ich etwas an diesem Buch fünf Sterne geben würde, dann wäre das mit großer Sicherheit der Schreibstil, der mich das Buch nahezu am Stück hat auslesen lassen.

Dennoch reichte all das aber nicht, um mich vollends zu überzeugen. „Die Lieben der Melody Shee“ ist intensiv und schön und rührt in dem Moment, in dem man es liest, an einem, aber es ist irgendwie auch kurzweilig und hat in mir einfach keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Allein wegen des Schreibstils wird dies aber sicher nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein.

This earned it's 4th star for how it ended. I'm a sucker for a satisfying ending. However, this is the second Donal Ryan book I've read and yet again he populates his books with the most awful characters. I find his representation of small-town Ireland highly depressing - these are no incentives to tourism. He's like an anti-Maeve Binchy. It is well written though, and a quick read. I liked the structure of the book and the insight into Traveller culture, but honestly I didn't find Melody, and her motivations, a believable character.

Some books make me feel as if my heart is expanding whilst I read them, this was one of those reads.

This isn’t the type of book where u hold the main characters hand and they sit at the table with you and tell you their story. No, you simply float in and out of their days and weeks, witnessing what happens to them. And I think that’s beautiful.
challenging emotional reflective sad tense medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: Complicated
Loveable characters: Complicated
Diverse cast of characters: N/A
Flaws of characters a main focus: Yes

This book is very cerebral without any point. It doesn't do a great job of switching stream of consciousness. I also could be missing a big piece because of my lack of knowledge about Irish culture...but I don't think so.
dark emotional hopeful reflective sad slow-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Yes

The more I read, the more invested I was in these characters and their flaws... such a beautiful book! 

Holy Mother! This was blistering. Couldn’t put it down.

Wasn't a fan of the writing style, hated almost every character.

An incredibly emotional read. It was heart-breaking and eye-opening.
Precise and to the point, beautifully written as well.