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The third time baby Ursula died, I had to put down the book for a few days. But once I picked it up again, I found I was hooked. This story is intriguing on so many levels: the philosophical implications, of course, make the read worthwhile. I can't help thinking from an author's standpoint that this device would be so complicated and fun to write. And the writing--so smart and engaging. One troubling thing: now I'm convinced that war is imminent again.
funny
reflective
sad
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Complicated
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Complicated
Amazing book - glad I read it again before starting the second in the series. Such a moving book. The descriptions of the rescue squad scenes during the bombing are gruesome and heart-wrenching.
adventurous
emotional
funny
hopeful
informative
mysterious
reflective
sad
tense
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
»Die Zeit ist ein Konstrukt, in Wahrheit ist alles im Fluss, es gibt keine Vergangenheit, keine Zukunft, nur das jetzt.« (Seite 552)Wer hat sich nicht schon die "Was wäre, wenn...?"-Frage gestellt? Es kann unglaublich verlockend sein, darüber nachzudenken, was geschehen wäre, wenn man nur eine Kleinigkeit anders gemacht hätte. Natürlich ist das Grübeln sinnlos - man kann nichts mehr verändern, das geschehen ist -, aber dennoch stellt man sich diese Fragen: Was wäre, wenn ich mich anders entschieden hätte? Was wäre, wenn das ganze anders ausgegangen wäre? Und was wäre, wenn Hitler nie gelebt hätte...?
"Die Unvollendete" beschäftigt sich mit genau diesem Thema und spielt auf sehr unterhaltsame, interessante Weise damit. Die Protagonistin Ursula Todd muss sich diese Fragen tatsächlich nicht stellen: wann immer sie stirbt, kehrt sie in die Vergangenheit zurück und wird erneut geboren. Dadurch werden dem Leser viele, viele alternative Lebenswege präsentiert, die jedoch alle auf eines hinauslaufen: früher oder später stirbt Ursula und beginnt von vorne. In ihren "nächsten" Leben trifft sie immer andere Entscheidungen, teilweise sind es nur Kleinigkeiten, die sich verändern, teilweise sind es aber gravierende Dinge, die einiges beeinflussen.
Natürlich ist dies nach einer Weile verwirrend: vor allem, als das Buch sich dem Ende entgegen neigt, kann man sich nicht mehr sicher sein, was nun tatsächlich passiert ist oder was "rückgängig" gemacht wurde. Nichtsdestotrotz - oder gerade deswegen? - ist "Die Unvollendete" ein Roman, der von der ersten Seite an fesselt und fasziniert.
Ursula erlebt beide Weltkriege, den einen als kleines Kind, den anderen als Frau, die mitten im Leben steht. Dadurch, dass sie so viele verschiedene Lebenswege einschlägt, wird vor allem der Zweite Weltkrieg aus verschiedenen Perspektiven aufgearbeitet, die alle sehr glaubwürdig und authentisch sind. Man erfährt einige Details, die nicht sehr bekannt sind, die aber tatsächlich wahr zu sein scheinen, und der Krieg wird sehr einfühlsam, aber eindringlich geschildert. Man glaubt, mitten im zerbombten London zu stehen und Leichen auszugraben oder in Deutschland bei einer Parade des Führers zu sein. Atkinson ist es gelungen, den Schrecken des Krieges so geschickt mit dem Schicksal ihrer Protagonistin zu verbinden, dass man Anregungen zur Recherche erhält, aber nicht mit Fakten erschlagen wird. Je nachdem, welche Wahl Ursula getroffen hat, schildert sie glaubhaft, wie Hitler in Deutschland erlebt wird, aber auch, wie der Krieg in England wütet. Keine Sekunde lässt sie aber Zweifel daran offen, dass der Zweite - und auch der Erste - Weltkrieg etwas unbeschreiblich schreckliches war.
Die wichtigen Charaktere sind allesamt sehr liebevoll gezeichnet. Sie handeln alle sehr konsequent, genau so, wie der Leser sie kennen gelernt hat - außer eine Entscheidung Ursulas hat ihr Leben so verändert, dass auch ihr Wesen sich änderte.
Aber auch die fast endlos erscheinenden Nebenrollen, die den zahllosen verschiedenen Stationen in Ursulas Leben geschuldet sind, sind keine blassen Abziehbilder, sondern haben alle irgendetwas unverwechselbares.
Etwas schade fand ich, dass es im ganzen Buch keine Erklärung gibt, wieso Ursula diese Gabe besitzt und dass man auch nicht erfährt, ob es ein endloser Kreislauf der Wiedergeburten ist oder ob sie irgendwann tatsächlich sterben wird. Andererseits wäre dies ein Bruch der Erzählperspektive gewesen - woher sollte Ursula wissen, woher die Gabe kommt oder ob dieser Tod nun endgültig ist? -, sodass ich damit leben kann, auch wenn ich immer noch neugierig bin und munter spekuliere. Auch das Ende ist recht offen, womit es sehr gut zur Geschichte passt, die zwar einen Anfang, aber kein eigentliches Ende hat.
Generell regt das Buch sehr zum nachdenken an, was ich gut finde. Man stellt sich die Frage, welche Entscheidung man selbst getroffen hätte, welche Opfer man bringen würde, wenn man wissen könnte, was man damit verhindern kann. Dadurch ist "Die Unvollendete" kein Buch, das man ausliest und einfach abhaken kann; dennoch ließ es sich sehr leicht lesen und die Spannung blieb die ganze Zeit konstant, da man nie wusste, welches Leben Ursula nun erwartete, sodass ich immer weiter lesen wollte.
Interessant fand ich auch, inwiefern Ursula sich ihrer Gabe bewusst (oder nicht bewusst) war. Der Begriff "Déjà-vu" bekommt dadurch eine ganz neue Bedeutung...
Es ist sehr schwer, "Die Unvollendete" wirklich vollkommen zu beschreiben, alleine schon, weil so viel passiert und doch nicht passiert. Man wird durch ein Tal von Emotionen gejagt, Trauer, Schmerz, Wut, Freude, Liebe. Gerade die Schilderung der Folgen des Krieges trieben mir mehrfach die Tränen in die Augen. Meiner Meinung nach ist das Buch etwas ähnliches wie ein Kaleidoskop des Lebens in Europa zwischen 1910 und 1967. Gemeinsam mit der Protagonistin Ursula erlebt man die Geschichte um die Zeit der Weltkriege aus verschiedenen Blickwinkeln und begreift, welche Bedeutung es hätte, sein Leben immer wieder leben zu können: Egal, was man tut, es kann nie vollkommen perfekt sein und man kann nie wissen, ob man die eigene Lage nicht verschlechtern würde, wenn man alles nach Belieben verändern könnte. Außerdem macht Atkinson klar, dass schon ein scheinbar unbedeutendes Ereignis, eine Kleinigkeit, nicht nur das eigene Leben, sondern auch das seiner Mitmenschen sehr beeinflussen und ändern kann. Dies ist definitiv eine Botschaft, die ich aus dem Buch ziehe.
emotional
reflective
tense
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Complicated
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
No
challenging
dark
emotional
funny
mysterious
reflective
sad
slow-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Complicated
I’ve had this book for at least 5 years, and I am so glad I finally read it. I visited London in the middle of reading this which made all the difference for me
I absolutely loved this. Partially because I love the way the Kate Atkinson writes and partially because I thought the nuances of the story were wonderfully executed. I admit, I started this three times before I really got into it, and only then, possibly because I read it in hardback/real book form rather than kindle so that I could flip back and compare dates and names -- the opening third of the book is very confusing as to who is who, and when in Ursula's childhood we are at any given time. I will happily continue to think about all the chance occasions that Ursula navigated that changed her life and the lives of those closet to her. I'm certain I will read this again, although not for a while, as getting through WWII was heart wrenching enough this first read through.
If you could re-live your life, would you change anything?
As most people know from all the reviews and comments, this is about Ursula who keeps re-living her life, ending it at different points each time. Interestingly some times the consequences are more significant than other times.
The book is very well written though I got lost at times. I think this was by design as even for Ursula, some things are distant memories or deja-vu moments and we are left feeling the same way as readers.
As much of this is set between WWI and WWII, and includes the fate of mankind, it's a good read for those interested in historical fiction. Others who might like it would be those who think the movie Inception was brilliant as this book too is very much like a dream within a dream within a dream.
Happy reading!
As most people know from all the reviews and comments, this is about Ursula who keeps re-living her life, ending it at different points each time. Interestingly some times the consequences are more significant than other times.
The book is very well written though I got lost at times. I think this was by design as even for Ursula, some things are distant memories or deja-vu moments and we are left feeling the same way as readers.
As much of this is set between WWI and WWII, and includes the fate of mankind, it's a good read for those interested in historical fiction. Others who might like it would be those who think the movie Inception was brilliant as this book too is very much like a dream within a dream within a dream.
Happy reading!