imaginary_space's reviews
217 reviews

Pantopia by Theresa Hannig

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hopeful informative slow-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

2.5

"Wie viele Probleme der Welt möchtest du in deinem Buch lösen?" - "Ja."
So oder so ähnlich klang wohl das Gespräch zwischen Theresa Hannig und ihrer Verlegerin.

Dementsprechend ist Pantopia leider auch überfrachtet mit Themen, denn die Autorin möchte sie alle auf einmal lösen. Vieles davon wird auch in einigen Jahren noch aktuell sein, manches nicht. Pantopia ist also eher ein Roman für unsere Zeit, ein Anspruch, den das Buch absolut erfüllt.
Es ist extrem gut recherchiert, hier ziehe ich meinen Hut nicht nur vor dem Arbeitsaufwand, sondern auch vor der Intelligenz, die eindeutig im Text steckt. Die präsentierten Lösungen sind alle glaubwürdig, auch wenn ich nicht alle realistisch fand. Das ist sicher ein geringeres Problem für Personen, die noch idealistischer sind als ich.

Leider macht dieser Drang, Lösungen für alle Probleme auf einmal zu präsentieren, das Buch auch - in meinen Augen - recht seelenlos. Der Text wirkt nie belehrend oder von oben herab, es wird aber deutlich, dass die präsentierten Ideen der Autorin sehr wichtig sind - was nichts Schlechtes ist.
Ich denke allerdings, Pantopia wäre in einem anderen Format ein besseres Buch geworden. Entweder als Nonfiction/Sachbuch, als reine Präsentation einer Idee, ohne umrahmende Geschichte. Oder als Sammlung von Essays, welche die Themen einzeln betrachten und am Ende in einem großen Lösungsraum zusammenführen. Ich glaube, diese Art Text hätte ich lieber gelesen als den Roman Pantopia, den ich mehrfach abbrechen wollte.

Die Geschichte zieht sich ganz schön und hätte sicher um 20% gekürzt werden können. Wir steigen direkt ein mit einem langen Kapitel Exposition und Welterklärung, was nicht meinen Geschmack trifft. Danach wird die Protagonistin als "not like the other girls" Girl vorgestellt, was ich nie mag, in einem utopischen Buch aber besonders fehlplatziert finde. Leider bekommt sie dann auch im Verlauf der Geschichte Momente, in denen sie sich von ihren Gefühlen davon ablenken lässt, was richtig oder notwendig ist.
Die beiden Protagonisten und die anderen Personen im Buch wirken wie gut durchdachte Charaktere, leider haben sie zwischen den vielen Ideen keinen Raum, sich zu entfalten und bleiben so reine Vehikel, zu denen ich nie eine emotionale Bindung aufbauen konnte. Ihre pro-forma Charakterentwicklung wirkt dann auch gezwungenermaßen eingestreut und hätte daher wegen mir weggelassen werden können, denn so zieht sie das Buch nur unnötig in die Länge und nervt stellenweise.

Die KI fand ich halbwegs realistisch, auch wenn der Realismus gelegentlich zurücktreten musste, wenn die Autorin mal wieder ein langes Gespräch (von denen es viele gibt) einbauen musste, in dem ein Thema moralisch beleuchtet und auch gleich die Lösung präsentiert wird.
Warum eine KI, die Zugriff auf sämtliche Bücher und Social Media-Kanäle der Welt hat, nicht weiß, was Geographie ist, was Orte und Entfernungen sind oder was der Unterschied zwischen physischer und digitaler Welt ist, konnte ich mir z.B. nicht beantworten.

Ich habe den Eindruck, Pantopia weiß nicht so richtig, was es sein möchte, oder möchte zu viele Dinge auf einmal sein. 
Es sehr viel geredet. Und man hat das Gefühl, die Autorin spricht mit der Leser:in. Dabei wirkt sie nicht überheblich, aber es ist eben auch nicht spannend. Jedes Problem wird beleuchtet und es wird direkt die moralisch korrekte Lösung dafür präsentiert, keine Fragen bleiben offen. Die Handlungen aller Charaktere werden erklärt, oftmals durch diese selbst. Am Ende habe ich die Geschwindigkeit des Hörbuchs noch weiter erhöht, weil ich bei jedem neuen Gespräch heftig mit den Augen rollen musste, aber auch nicht abbrechen wollte, weil ich nun schon einmal so weit gekommen war.

Insgesamt war mein Hörerlebnis durchwachsen. Ich habe großen Respekt vor dem, was die Autorin hier geschaffen hat. Aber als Roman fand ich es nicht gut.

Es wäre sicher interessanter gewesen, das Buch rein aus der Perspektive von Einbug zu erleben, ohne dass alles bis ins letzte Detail beleuchtet, durchgesprochen und erklärt wird. Das kann man den Leser:innen ruhig zutrauen, auch dem Young Adult-Publikum, an das sich das Buch zumindest teilweise richtet. Theresa Hannig hat sich dafür entschieden, ihnen alles zu erklären, damit sie es auch ja verstehen.
The Ballad of Black Tom by Victor LaValle, Victor LaValle

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challenging dark emotional mysterious tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

5.0

Cosmic horror without Lovecraftian racism? Count me in!

I enjoyed this book immensely, and not just because LaValle tells a story about race, but not a racist story, which is rare enough in this genre. It's also suspenseful, creepy, scary, most importantly: weird, and really well written.

The cosmic horror genre definitely needs more of this.

Instant favourite.
10/10 would recommend.
Rotkäppchen und der Hipster-Wolf by Nina MacKay

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challenging slow-paced
  • Plot- or character-driven? N/A
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

0.5

tldr; 
Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut, jedoch bedient es einige überaltete Tropes, Charakterisierung ist kaum vorhanden, Aktionen und Gefühle nicht nachvollziehbar, alle sind gefühlt 12 Jahre alt, Gespräche werden unnötig in die Länge gezogen und die Protagonistin ist ein "Not Like the Other Girls" Girl, deren Gedanken sich ständig um Männer drehen und generell ein furchtbarer und nerviger Mensch. Den Humor fand ich auch schlimm, aber da das Geschmackssache ist, habe ich dafür keinen Punkt abgezogen.

Ich frage mich, ob das Buch wirklich lektoriert wurde. Ich empfehle dringend, eine Leseprobe zu lesen, bevor ihr euch entscheidet, ob ihr das Buch kaufen wollt. Es hat genügend gute Rezensionen, es gibt also anscheinend eine Zielgruppe dafür. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Im Gegenteil hat mich das Buch genervt und teilweise sogar so wütend gemacht, dass ich eine lange Rezension schreibe, anstatt einfach in fünf Sätzen zu erklären, weshalb es nicht mein Fall ist.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Der Klappentext dieses Buches klang nach einer Geschichte genau nach meinem Geschmack. Ich mag moderne Nacherzählungen von Märchen und war in der Stimmung für etwas Lockeres, Unterhaltsames. Zudem erweckte es den Eindruck, als würde das Buch mit einigen zu oft strapazierten Tropes aufräumen und sie brechen, was ich immer spannend finde.
Ich habe dieses Buch also auf Netgalley angefragt (vielen Dank an der Stelle an den Drachenmond Verlag), weil ich ehrlich davon ausging, ich würde es mögen. Leider wurde ich komplett enttäuscht und hätte ich nicht den Anspruch gehabt, ein Review zu schreiben, hätte ich es nach 30 Seiten abgebrochen.

Im Vorwort warnt uns die Autorin, dass es beim Lesen des Buches in der Öffentlichkeit zu peinlichen Situationen kommen könnte, weil man so oft laut lachen muss. Ein wenig cringe, aber okay. Ich habe das Warnsignal ignoriert.

Die erste Szene holte mich gleich auf den harten Boden der Realität. Unsere Protagonistin findet einen Hipster in ihrem Fangnetz. Wir erfahren, dass die Gute aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen Lachanfälle bekommt und sehr dumme Hipster-Witze macht ("Ich dachte, Hipster wiegen nur ein Instagram!"). Über die lacht dann auch vor allem sie selbst. Lange. Und so herzhaft, dass sie dem Baum mehrere High Fives gibt. Nein, ich weiß auch nicht, warum.

An der Stelle war ich noch nicht desillusioniert, denn vielleicht war der Humor einfach nicht so meins, ist ja Geschmackssache, aber die Story würde sicher gut werden.
Leider erfahren wir in der nächsten Szene, dass Rotkäppchen (oder "Red") total "Not Like the Other Pricesses" ist, weil sie sich um die wirklich wichtigen Dinge Gedanken macht und weil sie schlau ist, während die anderen dumm sind und wahlweise kein Interesse haben, nur über Beauty-Themen nachdenken oder nicht nachvollziehbare Aggressionsprobleme haben. Red fühlt sich eine ganze Szene lang in ihrem inneren Monolog intellektuell überlegen und regt sich ausschließlich über ihre "Freundinnen" auf, sodass man sich schon fragt, warum sie überhaupt Zeit mit ihnen verbringt. Zum Beispiel findet sie es seltsam, dass ihre (angebliche) Freundin aufgewühlt ist über das plötzliche Verschwinden ihres Ehemannes ... ich kann daran nichts Seltsames finden.
Und ich dachte, diese "Ich bin nicht wie die anderen Mädchen, ich bin cool!"-Tropes hätten wir in moderner Literatur längst hinter uns gelassen. Besonders problematisch, da das Buch als "Young Adult" vermarktet wird und ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich ein Umgang unter Frauen ist, den Teenager lernen sollten.
Und weil in der Szene noch nicht genügend Mysogynie vorhanden war, wird eine der Prinzessinnen hysterisch und beschuldigt die anderen, ihren Ehemann gestohlen zu haben. Damit auch ja niemand den Bechdel Test besteht.

Die Szene ist auch auf anderen Ebenen symptomatisch für das ganze Buch:

  • Gespräche werden unnötig in die Länge gezogen, indem "witty banter" Schlagabtausch eingefügt wird, der allerdings den gegenteiligen Effekt hat - langweilig und inkohärent. Informationen werden mehrfach wiederholt. Kein Charakter wird konsistent charakterisiert, Dialoge wirken willkürlich zusammen gewürfelt und springen von Thema zu Thema. Es wird über Kleinigkeiten gestritten und Vorwürfe gemacht, von denen man nicht versteht, wo sie herkommen. Charaktere ändern innerhalb eines Gesprächs mehrfach ihre Meinung, nur damit es noch ein wenig länger werden kann - es passiert z.B. oft, dass ein Charakter plötzlich das Thema wechselt und etwas komplett Unwichtiges anspricht, nur um drei Sätze später die Diskussion zu unterbrechen mit der genervten Aufforderung, doch bitte zum Thema zurück zu kommen. Charaktere regen sich ständig darüber auf, dass andere sarkastisch und neunmalklug sind, kurz bevor sie selbst etwas Sarkastisches von sich geben.
  • Der Humor basiert größtenteils auf Beleidigungen, ist allerdings nicht einmal kreativ und auch in den anderen Fällen nicht witzig. Das zweite Element sind möglichst witzige Umschreibungen für alltägliche Gegenstände oder andere Dinge. Auch das funktioniert nicht. Von den Dialogen fange ich gar nicht erst an. Insgesamt ungefähr so bemüht witzig wie schlechte Standup-Comedy.
  • Es gibt keine Untertöne. Jeder Aspekt einer Situation, Entscheidung, Aktion, eines Gesprächs etc. wird ganz deutlich ausformuliert, weil Young Adult Leser:innen offensichtlich zu dumm sind, es ohne Erklärung zu verstehen.

Es gibt keine sympathischen Charaktere in diesem Buch:

  • Die Prinzessinnen nerven, sind komplett inkompetent und machen jede Situation schlimmer oder eskalieren sie gleich.
  • Red fühlt sich ihren Freundinnen intellektuell überlegen, beweist uns allerdings ständig das Gegenteil. Zuerst macht sie sich über eine Freundin lustig, weil diese einen Beauty-Blog führt; später erfahren wir, dass sie ihre kunstvollen Frisuren täglich auf Instagram postet. Sie macht sich die starken Gefühle der Prinzessinnen über das Verschwinden der Prinzen lustig und generell darüber, dass sie Beziehungen führen, sie wird als krass starke Frau vorgestellt; später denkt sie ständig nur noch an den einen oder anderen Mann, ob er sie wohl liebt, dass sie nicht überleben wird, wenn sie nicht geliebt wird usw.
  • Hook ist ganz unterhaltsam, wenn man sich vorstellt, dass er jahrelang hunderte Groschenromane studiert hat, daraus eine umfangreiche Checkliste von Aktionen männlicher Love Interets abgeleitet und dann mit seiner Crew eine Wette abgeschlossen hat, wie schnell er diese Liste abarbeiten kann. Wenn man sich das nicht vorstellt, ist er mysogyn und übergriffig - und das schon vor der großen Enthüllung.
  • Ever nervt wenigstens nicht, was daran liegt, dass er möglichst farblos sein muss, wohl, damit man gut auf ihn projizieren kann. Allerdings wird er später eifersüchtig auf einen 12-jährigen (auch wenn dieser 12-jährige der intelligenteste Charakter im Buch ist).
  • Ich will gar nicht darüber sprechen, welche Botschaft die Hexen, ihre Darstellung und ihre Schicksale senden.
  • Jasmin ist quasi wie die anderen Prinzessinnen, nur mit einer größeren Armee.
  • Die Prinzen sind alle ein Stereotyp.
  • Die Herzkönigin bringt krasse Enthüllungen, von denen alle überrascht sind ... die teilweise seit Beginn des Buches bekannt sind. Auch den Charakteren.

Im Ernst. Niemand in diesem Buch spricht normal miteinander. Alle sind permanent sarkastisch und müssen ganz dringend einen Kommunikationskurs besuchen. Niemand ist daran interessiert, normal über Probleme zu sprechen, um diese vielleicht aufzulösen. Wirklich niemand verfügt auch nur über durchschnittliche Intelligenz.
Das wäre allerdings auch schlecht, denn der Plot des Buches basiert leider darauf, dass alle ständig alles missverstehen. Wenn dumme Charaktere notwendig sind, um die Geschichte zu schreiben, dann sollte man dringend die Geschichte überdenken.

Die Romanze hat mir Schmerzen verursacht. Frau trifft Mann, Mann ist ganz nett, Frau giftet ihn an und leidet im nächsten Satz darunter, dass er sie hasst. Sie interpretiert jeden Satz von ihm als Zeichen dafür, dass er sie hasst, während sie ihn permanent beleidigt und sich über ihn lustig macht. Gleichzeitig mutiert sie in seiner Gegenwart zu einer inkompetenteren Version von Bella Swan, stolpert ständig, verliert Dinge und bekommt generell gar nichts mehr allein hin. Wenn er sich ihr auf einen Meter nähert, bekommt sie einen Herzinfarkt. Leider wird das Trope, dass eine Person plötzlich ganz nah bei einer anderen Person steht, enthusiastisch überstrapaziert, sodass sie beinah einen permanenten Herzinfarkt hat.

Die Protagonistin ist ein ganz furchtbarer Mensch und unheimlich nervig. Man möchte sie permanent schütteln. Sie ist eine starke Frau und intelligenter als die anderen. Später will sie plötzlich von den Jägern unbedingt ernst genommen werden. Sie ist besser als ihre Freundinnen, dann verschwindet ihr Selbstbewusstsein bei dem Gedanken daran, dass sie keine Prinzessin ist und die anderen viel toller als sie. Sie hat eine Wolfsphobie, dann hat sie keine, dann hat sie wieder eine. Sie ist kompetent, dann bekommt sie die einfachsten Dinge nicht hin. Sie ist schlau, dann fällt ihr das Offensichtliche nicht auf. Sie kommt gut allein zurecht, dann kann sie nicht überleben, wenn dieser eine Mann, den sie vo einem Tag getroffen hat, sie nicht liebt. Sie beleidigt ihn, er bittet sie, netter zu sein, sie ist am Boden zerstört, weil er sie für nicht nett hält und weiß gar nicht, wie er darauf kommt. Später ist sie dann häufiger beleidigt und am Boden zerstört, wenn ein Mann sie nicht übergriffig belästigt. Aber sie findet alle anderen regelmäßig furchtbar kindisch und unreif.

Beispiele (keine Story-Spoiler):
Sie packt ein Zelt für zwei Personen ein und wird dann komplett überrascht von dem Gedanken, dass sie ja mit ihm im selben Zeit liegen muss. So überrascht, dass sie den Rest des Wegen über jeden Stein stolpert. Obwohl sie im Wald lebt und Jägerin ist. Als es Zeit ist, das Zelt aufzubauen, schlägt er vor, das Zelt aufzubauen und das bringt sie so aus der Fassung, dass sie direkt wieder über eine Wurzel stolpert. Dann zieht sie sich im Zelt um, aber erst, als sie beide drin sind, denn wie sollte man das auch anders machen. Dabei reißt sie fast das Zelt ein. Mitten in der Nacht schleudert sie ihr Handy in eine der Zeltecken, woraufhin er sie bittet, doch endlich still zu sein. Das lässt sie in Selbstzweifeln darüber vergehen, dass er sie bestimmt total unprinzessinnenhaft findet und nie lieben wird. Ja, es hat mir auch weh getan.
Sie beleidigt ihn die ganze Zeit und macht sich über ihn lustig, doch er nennt sie einmal "Bloggergirl" und sie schlussfolgert daraus, dass er sie hasst und niemals lieben wird.
Er berührt sie, sie schnauzt ihn an, er solle sie loslassen, er lässt sie los, sie ist am Boden zerstört darüber, dass er sie nicht berühren will.
Er fragt sie - als komplett Fremde, die er gerade erst kennen gelernt hat - warum sie seinen kleinen Sohn zu sich ins Bett kriechen lässt und mit ihm kuschelt, während sie ihren Rausch ausschläft, sie wird wütend. Später entscheidet sie, dass es total egal ist, was der Vater darüber denkt, was das Beste für seinen Sohn wäre oder welchen Umgang dieser haben sollte.

So geht das die ganze Zeit über.


Was sonst noch?

  • Entfernungen scheinen beliebig zu sein in dieser Welt.
  • Die Autorin fühlt sich anscheinend wie ein überlegener Mensch, wenn sie Selfie-Sticks als "Deppenzepter" bezeichnet, denn das tut sie gern und oft.
  • Es gibt ganze Kapitel, in denen wir (und die Protagonist:innen) am Ende Informationen erfahren, die wir (und die Progatonist:innen) schon zwei Kapitel vorher erfahren haben.
  • Alle Versuche, künstlich romantische/sexuelle Spannung aufzubauen, scheitern gnadenlos.
  • Bodyshaming.
  • Die Auflösung des Hauptplopts ist ziemlich schnell klar, wird dann allerdings noch unnötig hinausgezögert.
  • Mental Health Shaming.
    Alle Bösen leiden an einer geistigen Störung, die geheilt werden muss.
    Let that sink in.
  • Kaum etwas ergibt Sinn. Kaum eine Konsequenz ist logisch. Die Geschichte folgt keiner inneren Logik und deshalb wirkt sie beliebig zusammen gewürfelt.

Von einem Buch, das sogar den Alkohol aus einer Piratengeschichte streicht, hätte ich deutlich weniger problematische Beziehungsmuster und Freundschaften zwischen Frauen erwartet. Ich fand den Klappentext wirklich interessant und hatte mich darauf gefreut, das Buch zu mögen.
The Three-Body Problem by Cixin Liu

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challenging dark inspiring mysterious reflective tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

3.5

I will have to eye-read this again to form a final opinion, so take this with a grain of salt. I had to rush through the book because I could only lend it for 7 days, not my usual reading speed. But I definitely liked it enough to want to read it again, more slowly, to let all the concepts sink in and mull them over in my head.

What I liked:
  • It started very strong, the Revolutionary Struggle Session really got to me.
  • All those sweet Cosmic Horror elements and moments.
  • I was very engaged in the ideas presented. They are interesting, out there and yet believable. Great combination.
  • I wanted to know how the story would progress. 
  • Loved how the Three-Body-Problem and its eventual revelation was incorporated into the story.
  • The computer chapter.
  • The Adventists. I get them.

What I didn't like:
  • The pacing constantly switched between fast and slow, which made for a somewhat incoherent experience.
  • It had its lengths.
  • There was so much exposition, which is not completely unavoidable in a book like this, I guess. But as the book progressed, it got more and more and towards the end there was just so much of it I couldn't sit through another chapter of somebody explaining something to somebody else.
  • The aliens
    are very similar to humans
    , not very believable. But maybe it will be explained in one of the next books.

I am definitely going to read the 2nd book in the series.

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The Dangers of Smoking in Bed by Mariana Enríquez

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challenging dark emotional mysterious reflective sad medium-paced
  • Plot- or character-driven? N/A
  • Strong character development? N/A
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? N/A
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.5

Overall, this short story collection was a great experience. It was intense, dirty, sometimes cruel, honest and raw, always from a female perspective, and that's exactly what I like. It was also, at times, eerily relatable. The writing (in translation) is beautiful.

Angelita Unearthed ****
Nice and creepy, has a lot of elements I generally like in horror/creepy stories. I would have wished for a little more, but I like the open ending. A good start.

Our Lady of the Quarry ***
Didn't like this one as much. It started super strong and I was curious to see how it would end, but I expected a more ... clever resolution.

The Cart ***
This one was good, but a little predictable.

The Well *****
Although it was pretty clear from the beginning what had happend, this story still hit me right in the feels. The writing is beautiful and the length is perfect.

Rambla Triste *****
Very dark and interesting premise, with a lot of ideas only hinted at. Really liked it. 4.5/5

The Lookout *****
This one hit me. Specially the desciption of the protagonist's feelings. Her feelings when
cutting herself triggered me, they were so relatable, and yet the author needed so few words to convey them.


Where Are You, Dear Heart? ****
Very explicit and very creepy. 4.5/5

Meat *****

Loved that one! A lot of elements that I like.

No Birthdays or Baptisms
Lots of open questions. Very well done, but I think I won't be rating it due to its content.

Kids Who Come Back ***
Again, the writing is great, and I really like the kind of detached perspective we get from the protagonist. But the plot was not something new and I felt it was too long.

The Dangers of Smoking in Bed *****
Loved it. So many layers.

Back When We Talked to the Dead ****
Nearly 3 stars, but then there was this nice little twist near the end when we learn
that he is actually not dead
, that made it for me.

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Krabat - Das Hörspiel by Otfried Preußler

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adventurous dark emotional hopeful mysterious medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

4.0

I listened to the new German radio play, which I rated 4.5 stars. See my review for just that below - in German.

Krabat is originally a Sorbian folk tale comprised of many more standalone stories than Preußler included in his book.
The Sorbs, or Wends, are a people that traditionally lived in the regions that are now east Saxony and Brandenburg in Germany and west Lower Silesia and Lubusz in Poland. Most Sorbians now live in Germany, and when I say 'most', I mean they make up 0.9% of Saxony's population and 0.8% of Brandenburg's.

The folk tale Krabat, as collected and written down mostly during the 19th century, is a collection of separate stories that were all, at some point or another, attributed to the folk hero Krabat (which is not a Sorbian name, by the way, it's Croatian) and included in the tale of his life. Krabat himself is often called the 'Wendish Faust'.

Ottfried Preußler's young adult story is based on part of that folk tale, and now a populer book read in schools around Germany. His story is placed during the Great Northern War at the beginning of the 18th century, making young Krabat an orphan of that war. Preußler changed a few other things as well. The main themes are the temptation of power, friendship under hard circumstances, and the power of love. The text, in its original German (because I never read any translation) does a great job of conveing a tense atmosphere of dread and pressure.

It needs to be said that Ottfried Preußler himself was not Sorbian, he was born in the region that is now the Czech Republic, and he did have a great interest in folk tales since his childhood. After his family was displaced after WW II, they lived in Bavaria. He only visited the region he had placed his Krabat story in (then part of the German Democratic Republic) years after it was published and was "actually underwhelmed".

I like the story, but please do not expect a modern young adult book, it is far from that.

If you want to get into the folk tale of Krabat, Sorbian authors Měrćin Nowak-Njechorński and Jurij Brězan have both written the other two modern interpretations of the material. Please note that Njechorński's work was heavily influenced by the political surroundings of the author, and thus has a layer of red over it, as we say over here. Jurij Brězan, on top of translating  Njechorński's book into German, has written a trilogy about the sorcerer Krabat.
If you are interested in the story beyond Preußler's story, have a look at them.
And now I want to reread all of them, because it has been a long time.

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Now on to the new radio play production by Hörbuch Hamburg. Thank you for providing me with a free copy of this book in exchange for an honest review. Since it's only produced in German, my review will be in German.

German review 
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Eine sehr schöne Umsetzung des Buches von Ottfried Preussler, basierend auf den Sorbischen Volkssagen um den Zauberer Krabat.

Die Sprecher:innen waren sehr passend gewählt, Krabats Stimme leitet angenehm durch die Geschichte, schafft gut den Spagat zwischen naiv und clever, und auch der Meister hat Präsenz und Charisma. Der Einsatz des übermäßig sächsischen Dialekts hätte wirklich nicht sein müssen, das hat mich in meiner Immersion gestört (zumal alle anderen Hochdeutsch sprechen) und wirkte wie aus einer mittelmäßigen Kabarett-Produktion, als wolle man schnell noch ein paar Lacher abgreifen. Die Aussage der Szene wäre ohne dieses Element (oder in abgeschwächter Form) besser transportiert worden. Zum Glück war es kein langer Teil der Geschichte.

Die musikalische Untermalung ist sehr passend und gefällt mir wirklich gut, neben den Sprechern von Krabat und dem Meister am besten an der ganzen Produktion. Die Hintergrundgeräusche tragen viel zur Immersion bei und werden meistens gut eingesetzt. Ich persönlich habe nur ein sehr großes Problem mit Essgeräuschen, die mich regelrecht triggern, weshalb ich auch so lange gebraucht habe, um das Hörspiel zu hören, obwohl es mir ansonsten sehr gut gefallen hat.

Meine Bewertung von 4 Sternen basiert auf meiner Meinung zur Hörbuchproduktion, nicht auf meiner Meinung zum Buch Krabat an sich.

Die Sorbische (oder auch Wendische) Volkssage Krabat, wie sie größtenteils im 19. Jahrhundert gesammelt niedergeschrieben wurde, ist eigentlich eine Sammlung verschiedener Legenden, die alle dem Volkshelden Krabat, dem "Wendischen Faust", zugeschrieben werden.

Ottfried Preußlers Jugenbuch basiert auf einem Teil dieser Sage, er verlegte die Geschichte an den Beginn des Großen Nordischen Krieges und macht Krabat damit zum Kriegswaisen. Ein paar andere Dinge hat er auch geändert. Die Hauptthemen der Geschichte sind die Versuchung der Macht (daher auch die Parallele zu Faust), Freundschaft unter schwierigen Umständen und die Macht der Liebe.

Man sollte an dieser Stelle erwähnen, dass Preußler selbst nicht Sorbe war, er war in Böhmen geboren (heute Tschechische Republik) und lebte in Bayern, nachdem die Familie nach dem 2. WK vertrieben worden war. Erst Jahre nach der Veröffentlichung seines Romans besuchte er die Lausitz, den realen Handlungsort seiner Geschichte, und war "eigentlich enttäuscht".

Neben Preußlers Buch gibt es zwei weitere moderne Adaptionen des Stoffes, beide geschrieben von sorbischen Autoren: Měrćin Nowak-Njechorńskis Buch ist politisch ein Kind seiner Zeit (1956) und damit recht rot eingefärbt. Jurij Brězan übersetzte Njechorńskis Werk ins Deutsche und schrieb seinerseits eine auf der Krabat-Sage basierende Trilogie.
Wer sich für die Geschichte hinter Preußlers Geschichte interessiert, sollte sich beide einmal anschauen. 
Bloody Rose by Nicholas Eames

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adventurous hopeful medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
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  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

4.0

Let me start off with the two most important things:

Since Kings of the Wyld is inspired by the rock bands of the 70s, and Bloody Rose is inspired by those of the 80s, I simultaneously hope and and dread that Nicholas Eames will one day write a book inspired by the bands of the 90s. I would be here for that trainwreck and he is probably one of the few people who could pull it off with at least some of their dignity still intact at the end.
Yeah, the 90s were weird.

Also, you can totally read this as a standalone. You will learn who lives and dies in Kings of the Wyld, but if old men reliving their days of glory is not your thing, you probably won't mind anyway.

Now, on to the review.

I like this more and less than Kings of the Wyld. Overall, I like that Bloody Rose has a different focus and doesn't try to imitate its predecessor. But because of that, some of the things I liked in the first book were missing.

In Bloody Rose, we follow Stevie Nicks Tam Hashford, who is on the edge of seventeen, and wants to join a band to become a famous bard, just like her mother was. She joins the most famous of bands and thus we get an interesting choice for a narrator, because she's part of the band, but as the newbie, she has enough emotional distance to provide us with some interesting observations. And she doesn't know shit, so we don't, too.
The band is a colourful mix of characters who are more diverse than the ones in the first book, and have more fleshed-out background stories. They all have their story arcs, so we get to see a lot more of the world, which is great, but because their stories are all so very different, I didn't build an emotional connection to any of them that was as strong as in the first book. So - good and bad. Not better or worse, just different.
In this book, the women are definitely the protagonists, and all characters have more depth.

It's obvious Nicholas Eames is not happy until he has incorporated at least one uber-edgy character in a novel. But it fits the overall mix, so I don't complain. I personally didn't need this particular kind of backstory in Cura. It helps that most of the time, just when you think he's going to pull out some overused trope, he takes that trope and smashes you around the head with it. But again ... I didn't need Cura's. It was a little disappointing, to be honest, because I didn't expect that kind of lazy storytelling. Apart from that, 14-year-old me would have loved her edginess.

Overall I think this one is more serious, not as silly. It does have its silly moments, but it also asks more questions, and there are more consequences, which I generally like better. What surprised me was that it deals a lot with different parent-child-relationships, something I only realized a few days after having read it.
I enjoyed it. It was fun and adventurous and it's good entertainment.

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Memnoch, the Devil by Anne Rice

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Did not finish book. Stopped at 30%.
slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes
I gave up at around 30%. This was just too long-winded, self-pitying and rambling and, frankly, boring. I have no idea how I managed to read this as a teenager. Nope.
The Shadow Book of Ji Yun: The Chinese Classic of Weird True Tales, Horror Stories, and Occult Knowledge by Yun Ji

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dark informative mysterious medium-paced

4.0

I loved reading this book. It was so interesting to immerse myself into these old stories, try to read between the lines and discover parallels to stories I knew. I learned a lot, and I felt very entertained as well. Of course I liked some stories more than others, but that's only natural considering the sheer amount there is. Some were delightfully creepy, others made me think for a long time.
All in all, I recommend this book to everybody interested in history, in weird/horror stories and in broadening their horizon outside of the US and Europe.

Thank you to the publisher, Empress Wu Books, for the ARC in exchange for an honest review.
Truth Until Paradox by Don Bassingthwaite, Doug Murray, Richard Lee Byers, Thomas Kane, Jim Moore, Kevin Murphy, Philip Nutman, Staley Krause, Jackie Cassada, John H. Steele, Bill Crider, Edo von Belkom, Brett A. Brooks, James Lowder, Jane Lindskold, Nigel Findley, Stewart Wieck, James Dorr, Thomas S. Roche

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adventurous hopeful mysterious medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

3.0