travelartandbookblogger's reviews
80 reviews

The Midnight Library by Matt Haig

Go to review page

4.0

TW: Depressionen, Suizid

”[...] You seem to realise that life could be worth living, if only you found the right one to exist inside. But you don‘t want that gate to close before you get a chance to go through it.“ They both were silent for a long time, as Nora observed all the books all around her. All the possibilities. Calmly and slowly, she walked along the aisle, wondering what lay beyond the covers of each book, and wishing the green spines would offer some kind of clue. (156)

Die Mitternachtsbibliothek von Matt Haig ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte um die im englischen Bedfordshire lebende und an Depressionen leidende Nora Seed. Beim Versuch sich das Leben zu nehmen landet sie in einer Zwischenwelt - der so genannten Mitternachtsbibliothek, die von Noras ehemaliger Schulbücherei-Bibliothekarin Mrs. Elm geführt wird.

In dieser Bibliothek stehen lauter Bücher stellvertretend für all die Leben, die Nora hätte führen können, wenn sie an gewissen Punkten in ihrem Leben eine andere Entscheidung getroffen hätte. So kann sie nun verschiedene Lebensverläufe ausprobieren: ob als erfolgreiche Musikerin, ausgezeichnete Olympia-Schwimmerin oder Pol-Forscherin - jedoch scheint es in jedem Lebensentwurf etwas zu geben, das nicht nach ihren Vorstellungen verläuft, denn ihre Entscheidungen beeinflussen auch die Leben anderer. Außerdem sind in dem „Book of Regrets“ all die Dinge festgehalten, die sie sich selbst am meisten vorwirft.

Wird Nora es am Ende zurück in die Wirklichkeit schaffen? Und wenn ja - in welche? Ein wirklich spannendes Gedankenexperiment, das den Leser*innen vor Augen führt, wie wertvoll das Leben ist.
Alef by Katharina Höftmann Ciobotaru

Go to review page

2.0

Alef von Katharina Höftmann Ciobotaru ist ein autobiographisch angehauchter Roman, der zwei Familiengeschichten miteinander verwebt. Auf der einen Seite steht Maja, die mit ihrer Familie in der DDR aufwächst und auf der anderen Eitan, ein Jude, der in Israel lebt. Thematisiert werden hochaktuelle Themen wie die Schuldfrage der Deutschen durch den Holocaust oder der Rechtsradikalismus im Osten Deutschlands.

Zunächst wechseln sich bis zur Begegnung der beiden Protagonist*innen die Perspektiven der beiden Erzählstränge ab, so wird die Spannung bis zum tatsächlichen Aufeinandertreffen immer weiter aufgebaut und man erfährt gleichzeitig interessantes Hintergrundwissen der Familiengeschichten. Nachdem das Paar sich gefunden hat, dreht sich die Handlung vor allem darum, dass Eitan möchte, dass Maja zum Judentum konvertiert.

„»Aber du bemühst dich«, lenkte Eitan jetzt ein, weil er Majas bedrücktes Gesicht sah, »du bemühst dich, die andere Seite zu sehen, und wenn du erst einmal übertrittst, wirst du auch die Religion besser kennenlernen. Du wirst sie praktizieren und an dir arbeiten, so lange, bis der Antisemitismus in dir immer kleiner wird.« »Ich will nicht konvertieren, um kein Antisemit mehr zu sein.« »Nein, klar, du konvertierst natürlich in erster Linie für mich.«“ (325)

Gut gefallen haben mir zunächst der Erzählstil, außerdem finde ich das Cover wirklich wunderschön. Was mich enttäuscht hat, war der unsensible Umgang mit manchen Themen. Irgendwie erwartet man ja von einem Buch automatisch, dass, wenn es sich mit der sensiblen Thematik Antisemitismus beschäftigt, es auch in anderen Bereich sensibel ist - dem war aber nicht so. N- und Z-Wort werden ausgeschrieben und es werden viele rassistische Äußerungen unkommentiert reproduziert.

TRIGGERWARNUNG

„»Es gibt schon wieder Stress mit den Z*«“ (219)

„»Und seien wir doch mal mal ehrlich, die meisten Flüchtlinge, vor allem die sogenannten ‚Roma‘, sind doch nicht Schutzsuchende, sondern viel eher Schatzsuchende. […] Die Z* klauen, spucken, kacken und pissen überallhin.«“ (223)

„David, hinter dem Reporter, hob seinen Arm zum H*gruß. Die ganze Gruppe um Sven herum lachte. »S* h*«, flüsterte Nicole in sein Ohr.“ (233)

„Herrschte doch noch Recht und Ordnung hier, das hier war Rostock, nicht Westafrika.“ (233)

„Dann waren die Asiaten Fidschis, die Schwarzen Bimbos und die Türken Kanaken.“ (242)

„Ni*“ (243) - zweimal!

„Na, wenigstens kein Inder, die stinken doch nach Curry.“ (289)

Außerdem gibt es misogyne Stellen und Bodyshaming im Buch:

„Astrid arbeitete gut und gerne mit Männern zusammen. Diese Zusammenarbeit empfand sie als ehrlicher und direkter, während sie bei weiblichen Kolleginnen immer das Gefühl hatte, ihre Worte mehr abwägen zu müssen, um keine Gefühle zu verletzen.“ (164)

„Währenddessen stopfte sie Pralinen in sich rein, wurde noch fetter, als sie eh schon war.“ (219)

„»Aber Friseuse wäre auch cool«“ (231)

„Und bei dem lauten Getratsche der meisten Frauen hörte man ihn auch kaum, wenn man mal ehrlich war“ (377)

„Sie fragte nicht, warum Mirjam ihr ganzes Leben einem Gott widmete, dem jüdische Männer jeden Morgen dafür dankten, dass er sie als Mann geschaffen hatte und nicht als Frau oder Sklave oder Nichtjude.“ (378)

Und auch im Bezug auf Palästina spiegelt das Buch auf jeden Fall eine sehr zionistische Perspektive wider:

„Ich bewundere die Opfer, die befreit wurden, aus Asche ein eigenes Land gründeten“. (321)
Miracle Creek by Angie Kim

Go to review page

5.0

TW: Sexuelle Handlungen mit Minderjährigen



Miracle Creek von Angie Kim ist ein spannender Roman, der sich mit den dunkelsten Gedanken beschäftigt, die wir niemals auszusprechen wagen, die wir aber wohl dennoch sehr gut nachvollziehen können und von Zeit zu Zeit vielleicht auch selbst in uns tragen.



Elizabeth ist Angeklagte in einem Gerichtsprozess. Es geht um Brandstiftung und Mord. Der Vorwurf - sie soll ihren eigenen autistischen Sohn Henry und die fünffache Mutter Kitt auf dem Gewissen haben. Wurde ihr die Last, einen „nicht normalen“ Jungen zu haben, zu viel?



Nach und nach kommen in der Gerichtsverhandlung verschiedene Perspektiven zu Wort und Geheimnisse ans Licht. Zu keinem Zeitpunkt reißt die auf sehr hohem Niveau gehaltene Spannung ab und bis zuletzt tappt man als Leser*in im Dunkeln, wer den Brand gelegt hat, oder ob es gar ein Unfall war. Dabei wechselt man zeitlich immer zwischen der Tatzeit vor circa einem Jahr und der Jetztzeit hin und her.



Sehr gut gefallen hat mir die authentische Darstellung der Eltern von Kindern, die stärker auf Unterstützung angewiesen sind, als das normalerweise der Fall ist - zerrissen zwischen bedingungsloser Liebe, Selbstaufgabe und hoffnungsloser Überforderung, Wut, Nichtakzeptierenwollen der eigenen Situation - sämtliche Charaktere waren so ehrlich und nahbar gezeichnet.



Außerdem fand ich es super, dass anhand einer editorischen Notiz auf die rassistischen Äußerungen hingewiesen und auch erklärt wurde, dass „autistisch“ im Deutschen zwar eine neutrale Bezeichnung, im Englischen jedoch negativ konnotiert ist. Es wäre wünschenswert, dass noch mehr Verlage, wie in diesem Fall der Hanserblau Verlag, im Zweifelsfall Sensitivity Reader zu Rate ziehen.
Girl, Woman, Other by Bernardine Evaristo

Go to review page

4.0

TW: sexuelle Gewalt, Vergewaltigung, Rassismus, Diskriminierung

Girl, Woman, Other von Bernardine Evaristo ist eine Essaysammlung mit insgesamt vier Kapiteln, in denen jeweils drei unterschiedliche, namensgebende Personen - fast ausschließlich Frauen, im Zentrum stehen und aus deren Leben bruchstückartig berichtet wird.

Jede Geschichte hat einen eigenen Schwerpunkt. Es geht um Rassismus, Diskriminierung, Geschlechtsidentitäten, Feminismus, Generationenkonflikte.

Am Ende folgen Kapitel 5, in dem sich viele der erwähnten Personen begegnen und der Epilog, in dem noch einmal eine unerwartete, spannende und schicksalhafte Fügung auf die Leser*innen wartet.

Sehr gut gefallen haben mir das Aufmerksammachen auf die Situation der BPoc, im besonderen hier in der britischen Gesellschaft, aber auch die persönlichen, individuellen Geschichten der Protagonist*innen. Da war es zeitweise echt schade, dass jeder Geschichte nur so wenige Zeilen gewidmet wurden, denn wenn man sich einmal in eine hineingefunden hatte und mitfühlen konnte, war sie auch schon wieder vorbei und eine neue begann. Außerdem ist es mir mit dem Englischen in diesem Buch nicht leicht gefallen, zumal öfter Slang und keine Punkte als Kennzeichnung des Satzendes verwendet wurden.

Insgesamt aber eine sehr wichtige, aktuelle und lebensnahe Stimme - mehr davon!
Wie die Gorillas by Esther Becker

Go to review page

5.0

Wie die Gorillas von Esther Becker ist eine anekdotenhafte Erzählung aus dem Leben drei heranwachsender Frauen, die gemeinsam aufwachsen, jedoch unterschiedliche berufliche Wege einschlagen. Viele aktuelle und gesellschaftlich höchstrelevante Geschlechterfragen finden Platz auf den circa 150 Seiten, die aus meiner Sicht gut und gerne noch ewig hätten so weitergehen können.

Wie die Gorillas hat mich an längst vergessen beziehungsweise verdrängt geglaubte Kindheitserfahrungen zurückerinnert - ich hätte dieses mutmachende und empowernde Buch als Teenager so so gut gebrauchen können (was keineswegs heißen soll, dass es sich um ein Jugendbuch handelt). Auch heute noch finde ich es sehr hilfreich, sich zurückzubesinnen, wie es war, wie es ist, eine Frau zu werden, eine Frau zu sein.
Modern Ayuveda: Strahlend schön und gesund durch ganzheitliche Ernährung – über 100 vegane und vegetarische Rezepte. Mit großem Einleitungsteil und Dosha Test by Tasty Katy (Katharina Döricht)

Go to review page

5.0

Modern Ayurveda: Strahlend schön und gesund durch ganzheitliche Ernährung von Tasty Katy ist Kochbuch und Ernährungsratgeber in einem. In der Einleitung bekommen wir zunächst einen kleinen Einblick in die persönliche Lebens- und Leidensgeschichte der Autorin: Sie berichtet von Pilzbesiedelungen im Darm und Lebensmittelunverträglichkeiten wie beispielsweise Milcheiweiß, Weizen oder Ei und davon, wie sie Ernährungs- und Gesundheitsberaterin geworden ist.



Ich habe mich zuvor noch nie mit dem Thema Ayurveda, dem Wissen vom Leben, beschäftigt, weswegen ich die Einführung, die Unwissende wirklich bei null abholt und erklärt, dass der Mensch als Individuum im Vordergrund steht und erläutert, wie wichtig das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele ist, sehr eindrucksvoll beschrieben finde.



Sämtliche, bis dato unbekannte, Terminologie wird ausreichend und verständlich offengelegt, wie zum Beispiel die verschiedenen Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Nach Absolvierung des Konstitutionstests, habe ich für mich festgestellt, größtenteils Pitta, ein wenig Vata und ein wenig Kapha zu sein. Für jeden Typen gibt es unterschiedliche Tipps, die man in der Ernährung beachten sollte.



Das abwechslungsreiche Angebot enthält mehr als 100 vegane Rezepte und reicht von Frühstück über Salate, warme und sättigende Speisen und Snacks und Beilagen bis hin zu Desserts und ayurvedischen Getränken für Leib und Seele.



Es war super interessant zu lesen, welche Stärken welche Lebensmittel haben und mir war bis dahin gar nicht klar gewesen, wie wichtig eine positive Einstellung zum Essen ist. Hilfreich fand ich auch die Anweisungen, was man stets vorrätig haben sollte, weil es länger haltbar ist und auch welches Küchen-Equipment man benötigt.



Dass man während des Essens nicht trinken sollte und warmes Essen besser (weil leichter verdaulich) ist, habe ich auch überhaupt nicht gewusst! Dieses Buch hat mich bisher schon so sehr bereichert, obwohl ich lange noch nicht alle Rezepte ausprobiert habe!



Rezepte, die ich nachgekocht habe:

Hirse-Bananen-Porridge
Quinoa-Apfel-Porridge
Schoko-Porridge mit gebackener Banane
Buchweizenpfannkuchen mit warmem Zwetschgenkompott
Süßkartoffel-Quinoa-Salat
Salat mit warmen Pilzen
Geröstete Tomatensuppe mit Basilikum
Gefüllte Aubergine
Rosmarin-Kartoffeln
Ayurvedische heiße Schokolade
Fräulein Gold: Schatten und Licht by Anne Stern

Go to review page

4.0

Trotz dass es sich bei Fräulein Gold - Scheunenkinder um die Fortsetzung von Fräulein Gold - Schatten und Licht handelt, ist es ohne weiteres möglich, dieses ohne den ersten Teil zu lesen beziehungsweise ohne der wunderbaren Anna Thalbach zu lauschen, da wichtige verpasste Informationen wiederholt werden.



Wieder einmal dreht sich alles um die namensgebende Hebamme jüdischer Herkunft Hulda Gold, die auch im Jahr 1923 Kindern in Berlin auf die Welt hilft. Ihren Bezirk erweiterte sie im Vergleich zum Vorjahr jedoch um das Scheunenviertel, in dem die ärmsten der Armen, galicische Juden leben.



Wer den ersten Band weder gelesen noch gehört hat, wird im Bezug auf die persönliche Geschichte von Hulda ein wenig gespoilert, denn was sich in Schatten und Licht zwischen ihr und dem Kommissar Karl anbahnte, hat sich inzwischen fast zu etwas wie einer Beziehung entwickelt. Auch zu Huldas Vergangenheit, vor allem zu ihrem Vater und der ehemaligen Liaison zu Felix, erfahren wir spannende Details.



War es im ersten Band eine tote Frau im Landwehrkanal, welche Huldas Aufmerksamkeit und Ermittlerinneninstinkt geweckt hatte, so ist es in Scheunenkinder ein verschwundenes, frisch entbundenes Kind, auf dessen Spuren sie parallel zu den Ermittlungen von Karl wandelt. Haben die beiden es etwa mit Kinderhandel im Scheunenviertel zu tun? :O



Gepaart werden die fiktiven Ereignisse abermals mit historischen Facts, spürbar ist vor allem die antisemitische Stimmung, die sich bereits in den zwanziger Jahren in Deutschland angekündigt hat.



Eine spannende und würdige Fortsetzung einer Saga, die hoffentlich noch lange nicht ihr Ende gefunden hat!
Der Rest der Zeit by Bernadette Németh

Go to review page

3.0

Der Rest der Zeit von Bernadette Németh ist ein Roman, der die Höhen und vor allem aber auch Tiefen einer ungarischen Familie, die in Wien lebt, erzählt. Erika und Tamás kamen zur Zeit des Eisernen Vorhangs in der Hoffnung auf ein lebenswerteres Leben nach Österreich.

Mittelpunkt der Geschichte sind jedoch die Schicksale der drei Kinder der beiden: Adam ist ein gläubiger Geistlicher, der Lenka, die bereits zwei Söhne hatte, ehelichte. In dieser Verbindung scheint er jedoch sehr unglücklich zu sein, weswegen er sich auf eine Affäre mit Agnes einlässt.

Seine Schwester Melinda ist Malerin und führt eine Beziehung mit Robert. Auch sie wird zunehmend unglücklicher und verzehrt sich in Gedanken nach einem anderen Mann, Milan.

Tünde macht hingegen ihre Berufswahl - Ärztin - zu schaffen und sie verspürt immer mehr den Drang ihrem Wunsch, Schriftstellerin zu werden, nachzugeben.

Bernadette Németh, selbst Ärztin, beschreibt mit einer solchen Nüchternheit den schrecklichen Alltag in einem Krankenhaus, sodass ich mehr denn je hoffe, niemals auf derartige medizinische Hilfe angewiesen zu sein, solange die Zustände im Gesundheitssektor so prekär sind. Zu wenig Personal, zu lange Arbeitszeiten, Hierarchien, die einfach nur zum Kotzen sind und vor allem das Fehlen an Menschlichkeit.

Ich kann also die Verzweiflung der Protagonistin sehr gut nachvollziehen. Applaudieren allein reicht einfach nicht und ich hoffe wirklich sehr, dass Corona die Regierung*en soweit wachgerüttelt hat, endlich etwas zu verändern, um die Situation für alle Angestellten der so wichtigen Säule unserer Gesellschaft wertschätzender zu gestalten.
Die Brautflüsterin by Sanna Lindström

Go to review page

5.0

Die Brautflüsterin - Eine bewegende Reise durch Tränen und Träume von Sanna Lindström ist genau das: Auf und Ab einer immensen Palette an Gefühlen. Was als lockerleichte Wohlfühlbiographie beginnt, wird ganz schnell ganz schön tief- bzw. stellenweise auch abgründig. Ungeschönt ehrlich aber sympathisch unterhaltsam erzählt Sanna ihre Lebensgeschichte - wie sie ihre große Liebe kennengelernt hat, vom Abenteuer ihre Heimat Schweden zu verlassen um in Deutschland eine neue zu finden, über ihren Alltag als Brautmodendesignerin, aber auch von den dunkelsten Stunden ihres Lebens.



Ich fühle mich als Leserin wie eine Freundin, der man en détail die Lebens- und Liebesgeschichte erzählt. Bei der Szene des Heiratsantrags habe ich richtig gespürt, wie sich Tränchen in meinen Augen gebildet haben. Eigentlich bin ich nicht so, aber Hochzeitsmomente kriegen mich immer! Auch bei Zwischen Tüll und Tränen - woher die/der ein*e oder andere sie vielleicht kennt - wenn eine Frau ihr Kleid gefunden hat, könnte ich manchmal einfach so richtig losheulen vor Rührung.



Vielen, vielen Dank für den authentischen Blick hinter die Kulissen einer beeindruckenden Frau, die viel mehr ist als nur die hübsche Schwedin aus einer Fernsehsendung für Brautkleider!
Rabatz in Wabe 13 by Kai Pannen

Go to review page

5.0

Rabatz in Wabe 13 - Ein Geburtstags-Vorfreude-Herunterzähl-Buch von Kai Pannen ist eine Hommage an die viel zu wenig gewürdigte Spezies der Biene mit wunderschönen Illustrationen, die durch viel Liebe zum Detail glänzen.



Made Maxi ist eine kleine, angehende Biene, die mit sehr vielen Geschwisterchen gemeinsam in Wabe 13 aufwächst und von der Oberamme Zora und der Unteramme Anne auf ihr Leben nach der Metarmorphose von einer Made in eine Biene vorbereitet wird. 21 Tage bis zum großen Geburtstag, in denen viele kleine Abenteuer den Alltag versüßen und den sonst so geordneten Bienenstaat ganz schön aufwirbeln!



Was mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist, dass viele aktuelle Themen wie alternative Fakten oder Gender oder auch Zeitloses wie Individualität und gegen den Strom schwimmen vs. Gemeinschaft und Zusammenhalt oder Mobbing kindgerecht angesprochen werden.



Ich denke auch, dass sich das Buch sehr gut eignet, um es mit seinen Kindern gemeinsam zu lesen, da es auch zum Mitmachen anregt: nicht nur durch die bereits angesprochenen Themen, die man so gemeinsam besprechen kann, auch kann man sich zum Beispiel selbst Namen mit M ausdenken, Reime finden - zudem dürften Beleidigungen wie „Kackapups“ Kinder sehr amüsieren.



Ganz am Ende des Buches befindet sich ein sehr interessantes Informationskapitel, das das Leben der Bienen ohne fiktive Raffinessen, dafür aber sehr anschaulich beschreibt.