kruemelgizmo's reviews
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Die Seele des Bösen - Blutiges Wiedersehen by Dania Dicken

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4.0

Als er eine blutige Spur in ihrem Heimatort Waterford hinterlässt, ist FBI-Agentin Sadie Scott klar, das ihr Vater auf der Suche nach ihr ist. Ihre Kollegen unterstützen sie bei der Suche nach ihrem Vater - dem flüchtigen Oregon Strangler. Solange er auf freiem Fuß ist, schwebt Sadie in Lebensgefahr. Er ist den Ermittler immer einen Schritt voraus und hinterlässt auf seiner Flucht eine Spur von Leichen. Mit der Unterstützung ihres Freundes Matt und ihren Kollegen stellt Sadie sich dem Schrecken ihrer Vergangenheit, um ihren Vater zu finden, bevor er sie findet. Eine vergebliche Hoffnung...

Dies ist der dritte Teil der Sadie-Scott-Reihe aus der Feder der Autorin Dania Dicken.

Sadie Scott, FBI-Profilerin bei der BAU bekommt es in diesem Teil mit ihrem persönlichsten Fall zu tun. Ihr Vater, der berüchtigte und verurteilte Oregon Strangler konnte fliehen und begibt sich auf die Suche nach seiner Tochter. Auf seiner Suche zieht er eine blutige Spur hinter sich her, die Sadie bis ins Mark erschüttert. Verzweifelt versucht sie mit Hilfe von Matt und ihren Kollegen ihren Vater zu finden und muss dafür tief in ihre Vergangenheit abtauchen. Aber Sadies Vater findet sie zuerst und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der dritte Teil der Reihe setzt direkt an die Geschichte des zweiten Teiles an. Sadie und ihre Familiengeschichte stehen dabei deutlich im Vordergrund. In Rückblicken aus Sadies Kindheit, damaligen Ermittlungsergebnissen und Tagebucheinträgen wird die Geschichte um den Oregon Strangler beleuchtet. Dieser Abschnitt bringt nach dem harten Einstieg wieder etwas Ruhe in die Geschichte hinein, trotz grausamen Details, bevor die Spannung und das Tempo wieder deutlich anziehen.

Als Sadie und ihr Vater aufeinander treffen gelingt es der Autorin gut die kranke Art von Sadies Vater aufzuzeigen. Mit Spannung verfolgte ich den Entwicklungen zwischen Sadie und ihrem Vater, und wie sich für Sadie die Schlinge langsam zuzieht, den ihr Vater sieht in ihr ein weiteres seiner Opfer. Die Kälte und die kranken Gedankengänge von Sadies Vater können einem richtig unter die Haut gehen. Die Spannung steigerte sich für mich immer weiter und wird mit einem in sich schlüssigen Ende dann aufgelöst. Der Schluss ging mir persönlich aber dann doch zu schnell, zu abrupt über die Bühne auch wenn die Spannung kaum noch zu ertragen war.

Mein Fazit:
Ein gelungener Thriller, der mich vor allem durch die Darstellung des sadistischen Vaters begeistern konnte. Leseempfehlung an alle Thrillerfans! Zum besseren Verständnis empfehle ich die ersten beiden Teile vorher zu lesen.
Engelsgrube by Eva Almstädt

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3.0

In den Gassen der historischen Altstadt von Lübeck werden zwei Menschen brutal ermordet. Die Mordwaffen wirken wie Requisiten in einem blutigen Drama - ein antikes Stilett und ein Armeerevolver. Kommissarin Pia Korittki zieht bei ihren Ermittlungen immer größere Kreise und begibt sich dabei in tödliche Gefahr.

Bei Engelsgrube handelt es sich den zweiten Fall der Kommissarin Pia Korittki aus der Feder von Eva Almstädt.

In der Lübecker Altstadt werden relativ kurz hintereinander zwei Menschen ermordet. Die Mordwaffen sind ungewöhnlich ein Armeerevolver und ein antikes Stilett. Die Fälle scheinen auf den ersten Blick nichts gemeinsam zu haben, aber Pias Intuition sagt ihr etwas anderes. Bei ihren Recherchen kommt sie der Lösung immer näher und bringt sich damit in tödliche Gefahr.

Mit der Hauptprotagonistin Pia Korittki habe ich manchmal so meine Schwierigkeiten gehabt, ihr Art Sachen und Themen anzugehen sind nicht immer so meins gewesen, auch empfand ich dies manchmal als zu gewollt, so als diente es nur um aufzuzeigen das es nicht einfach ist als einzige Frau in der Mordkommission.

Am Anfang des Buches haben mich die wirklich sehr vielen Namen verwirrt, denn erst nach und nach ist ein Zusammenhang zu erkennen. Dies störte meinen Lesefluß doch ein wenig, da ich im Hinterkopf damit dann beschäftigt war, wo dieser Protagonist oder dieser Name denn nun hingehört.

Die Story empfand ich an sich ist recht spannend erzählt, da hier verschiedenen Puzzlestücke nach und nach an ihren Platz fielen und somit ein vorantreiben der Geschichte bei mir erzeugten.

Wirklich gut gefallen hat mir der Showdown der spannend und dramatisch inszeniert wurde, allerdings ging die eigentliche Lösung des Falles dabei ein wenig unter. Schön wäre es gewesen, wenn hierbei noch ein wenig mehr die Hintergründe beleuchtet worden wären um mich als Leser mit dieser Lösung zufrieden zu stellen.

Mein Fazit:
Ein netter Krimi, den man gut zwischendurch weglesen kann. Meine Leseempfehlung geht an die Freunde des Lokalkrimis.

Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss:
Ich habe dieses Buch als Kindle-Ausgabe gelesen, verlegt von Bastei Lübbe (Bastei Entertainment). Die Formatierung dieses Buches ist einfach wirklich so schlecht das es den Lesefluß und das Verständnis massiv behindern kann. Das empfand ich persönlich als sehr schade und einem Verlag wie Bastei Lübbe eigentlich auch nicht würdig, hier erwarte ich deutlich mehr. Hier sollte man auf jeden Fall zum Buch greifen!
Götzenkinder by Inca Vogt

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5.0

In dem kleinen Ort Götzenheim bei Frankfurt werden verstümmelte Frauenleichen gefunden. Alle Frauen ließen ihr Äußeres durch Schönheitsoperationen verändern, bevor der Killer ihnen brutal die Brustimplantate entfernt hat. Bald ist auch ein ein Verdächtiger gefunden, der Bestsellerautor Adrian Brecht, denn die Leichen gleichen den Opfern in seinem Buch "Silikon Hunter". Die Journalistin Toni Amato beginnt nach einem Interview mit dem Autor zu ermitteln und auch Chris Kante vom BKA bekommt diesen Fall auf den Tisch, und für beide beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn weitere Mädchen sind verschwunden...

Götzenkinder ist der zweite Teil um die Journalistin Toni Amato und der BKA-Beamtin Chris Kante aus der Feder von Inca Vogt.

In Götzenheim werden verstümmelten Frauenleichen gefunden, allen wurden ihre Brustimplantate brutal entfernt. Die Opfer könnten auch dem neuen Bestseller "Silikon Hunter" entsprungen sein. Dient das Buch dem Killer als Vorlage oder hat der Autor Adrian Brecht seine Phantasien in die Tat umgesetzt? Adrian ist bald der Hauptverdächtige, nur Toni Amato glaubt das nicht wirklich und recherchiert auf eigene Faust. Ihre Recherchen führen sie zu einer Schönheitsklinik und in die Vergangenheit des Autors Adrian Brecht.

Dieser Thriller hat es wirklich in sich und entwickelte sich für mich zu einem Pageturner. Er konnte mich noch mehr begeistern als der erste Teil. Da beide Teile in sich abgeschlossen sind kann dieser Teil auch gut gelesen werden ohne den Vorgänger zu kennen. Ich empfehle aber sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man sich sonst ein wenig der Spannung beraubt.

Die Hauptprotagonistin Toni Amato wurde ihrer Rolle als toughe Italienerin mit einem kleinem Dickschädel wieder gerecht. Sich auf ihr Gefühl und Intuition verlassend gräbt sie die nach den benötigten Informationen. Dabei hilft ihr ihre toughe Art oft weiter, bringt sie aber aber auch schon mal gerne in Schwierigkeiten. Unterstützung findet sie bei ihrer Freundin und BKA-Beamtin Chris Kante. Sie übernimmt die Leitung über diesen grausigen Fall und so profitieren beide voneinander und kommen der Lösung scheinbar näher.

Adrian Brecht war für mich als Protagonist schwer zu fassen und das machte seinen Reiz aus. In seiner Vergangenheit schlummert das eine oder andere Geheimnis und auch sein Verhalten war oft schwer zu deuten und machte ihn damit mehr als verdächtig.

Zum Pageturner wurde das Buch für mich durch den Erzählstil, der mich wirklich mitreißen konnte. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und mit Rückblenden garniert. Vor allem die Abschnitte aus Sicht des Killers gingen mir unter die Haut, auch die ihn betreffenden Rückblenden hatten es in sich.

Der Täter und sein Motiv lagen für mich lange im Dunkeln, denn meine Verdachtsmomente wurden durch neue Entwicklungen immer wieder ins schwanken und zum einstürzen gebracht. Mit der Auflösung des ganzen konnte mich die Autorin dann wirklich nochmal überraschen.

Mein Fazit:
Ein wirklich spannender Psychothriller der mich fesseln konnte und sich zu einem Pageturner entwickelte. Klare Leseempfehlung für Fans des Psychothrillers!
Auf tödlichen Sohlen by Nicole Böhm

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3.0

Mason, Olivia, Randy und Danielle wollen immer noch den Mord an Marietta King aufklären. Dabei kommen sie neuen Geheimnissen auf die Spur. Gleichzeitig will Olivia an einem Fotowettbewerb teilnehmen der Nachwuchskünstler unterstützt. Aber die Galerie in der die Bilder ausgestellt werden sollten wird von Vandalen heimgesucht und bedroht Olivia Traum. So macht sie sich auf die Suche nach den Schuldigen um ihren Traum zu retten.

Dies ist der zweite Teil der Jugend-Krimi-Reihe " Ein MORDs-Team " diesmal aus der Feder von Nicole Böhm.

Olivia möchte unbedingt an einem Fotowettbewerb mitmachen, mit dessen Gewinn sie einen Fuß in die Fotowelt bekommen würde und mit dem gewonnen Geld ihre Eltern unterstützen könnte. Aber die Galerie, in der das ganze stattfinden soll wird verwüstet und der Wettbewerb abgesagt. Olivia will unbedingt den Schuldigen finden damit der Wettbewerb doch stattfinden kann.

Auch in diesem Teil erfährt man wieder ein wenig mehr über den Mord an Marietta King, aber die Lösung scheint noch in weiter Ferne zu sein. Der Fall um den Vandalismus in der Galerie könnte mich nicht so wirklich überzeugend vor allem die vermeintliche Auflösung war mir zu schnell abgehandelt, hier hätte ich einfach mehr erwartet.

Auch die Protagonisten könnten mich nicht immer für sich einnehmen und vor allem störte es mich das ich zwischendurch das Gefühl bekam das manchmal vergessen wurde das es sich um Jugendliche handelt.

Mein Fazit:
Ein netter zweiter Teil, der mich nicht so ganz überzeugen konnte, mich aber dennoch neugierig auf den nächsten Teil zurück lässt.
Die Puppe by Mo Hayder

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3.0

Als Zelda Lornton tot in der psychiatrischen Klinik von Bristol aufgefunden wird glauben alle das der Geist von Beechway sie in den Tod trieb. Der verantwortliche Pfleger AJ verdächtigt jemand anderen, kurz darauf wird der psychisch schwer kranke Isaac Handel unerwartet entlassen, obwohl er seine Eltern auf brutale Weise umgebracht hat. Und plötzlich ist er verschwunden, plant er erneut zuzuschlagen? AJ sucht Hilfe bei Jack Caffery, der ganz und gar nicht an Geister glaubt.

Die Puppe ist der 6. Fall um den Ermittler Jack Caffery aus der Feder von Mo Hayder.

Der Klappentext versprach eine wirklich spannende Geschichte in einer psychiatrischen Klinik. Sie beginnt auch ganz gut mit dem Todesfällen dieser Klinik, bei dem der Pfleger AJ ein ungutes Gefühl hat. Er glaubt nicht an die Gespenstergeschichten vom Geist in Beechway der von den Insassen für den Tod verantwortlich gemacht wird. AJ hat Isaac Handel in Verdacht, einen psychisch schwer kranken Mann. Auch glaubt er das Zelda nicht das einzige Opfer von Isaac in der Klinik ist. Als Isaac Handel überraschend entlassen wird, geht er mit seinem unguten Gefühl zu Jack Caffery, der sich dieser Sache annimmt. Caffery muss schnell feststellen das Handel spurlos verschwunden ist und so begibt er sich auf die Suche.

Aber auf die spannende Geschichte musste ich wirklich warten, denn der Klappentext entspricht mehr als der Hälfte des Buches, und das bedeutet über 200 Seiten. In diesen Seiten geht es leider so gut wie gar nicht um den Fall, sondern um AJ bisheriges Leben und seine neue Beziehung. Jack Caffery ist damit beschäftigt seinen Tanz mit Flea Marley, den er seit dem Buch Haut aufführt, fortzusetzen. Dabei entwickelte sich für mich das Gefühl das ganze schon einmal gelesen zu haben, als drehe man sich im Kreis, und meine Enttäuschung wuchs von Seite zu Seite weiter.

Und dann ab ca. der Mitte des Buches zog das Tempo auf einmal deutlich an und der Fall Isaac Handel rückt in den Vordergrund der Geschichte. Nun flog ich durch die Seiten und verfolgte eine spannende Geschichte, mit deren Auflösung ich noch überrascht wurde und versöhnte mich fast mit dem Anfang der Geschichte.

Mein Fazit:
Ein Buch was für mich sehr zäh und ermüdend begann und sich doch noch in eine spannende Geschichte mauserte.
Die schwarze Stadt by Michael Dissieux

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3.0

In London hatte Mike Osmond keine Möglichkeit seiner abgrundtiefen Verzweiflung und dem Schatten seiner Vergangenheit zu entkommen, und so zieht er nach Arc's Hill. Er ahnt nicht welche dunklen Geheimnisse in diesem kleinen Ort am Rand eines düsteren Gebirge auf ihn warten.

Die schwarze Stadt ist der erste Teil der fünfteiligen Reihe "Der Legende von Arc's Hill" von Michael Dissieux.

Die Handlung in diesem 84 seitigen Buch war für mich sehr überschaubar. Man lernte den Hauptprotagonisten Mike Osmond etwas kennen, der fast in Verzweiflung versinkt. Um nicht darin unter zu gehen zieht er nach Arc's Hill. Ein kleiner Ort überschattet von einem düsteren Gebirge. Irgendwas stimmt in diesem Ort nicht und auch Mikes Träume werden immer unheimlicher.

In diesem ersten Teil wird für mich vor allem die düstere und gruselige Stimmung gut rüber gebracht und konnte mich eigentlich gut unterhalten. Und auch das Ende lässt mich doch ziemlich neugierig auf den nächsten Teil zurück, aber wie so häufig bei so kurzen Geschichten, sie ist mir zu kurz. Zu schnell war für mich das Ende erreicht, gerade als ich in diese leicht gruselige und düstere Stimmung eingetaucht war, und so lässt mich die Geschichte zwar neugierig aber auch ein wenig unbefriedigt zurück.

Mein Fazit:
Ein erster Teil mit gruseligen Ansätzen der gerne länger hätte sein dürfen.
Die Reise des Elefantengottes: Roman by Beate Rösler

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3.0

Bis heute weiß die 39jährige Priyanka nicht warum ihre Mutter Asha als junge Frau aus Indien nach Deutschland geflohen ist. Fast hat sie sich damit abgefunden nichts über ihre indische Familiengeschichte zu erfahren. Als ihr Mann ihr aber eine Reise nach Indien schenkt möchte sie nun endlich das Land ihrer Vorfahren kennenlernen. Der kleine Elefantengott, ein Andenken ihrer Mutter aus der Heimat, begleitet sie. In Delhi taucht sie in eine fremde Welt ein und stößt auf ein dunkles Geheimnis. Doch auch hier stoßen ihre Fragen stets gegen eine Wand des Schweigen.

In die Reise des Elefantengottes von Beate Rösler entführt die Autorin ihre Leser in das exotische Indien.

Asha flieht als junge Frau mit dem deutschen Studenten Karl aus Indien und muss sich nun in Deutschland zurecht finden. Der Anfang ist schwierig ohne Sprachkenntnisse und auch ohne Verständnis für die damalige westliche Kultur. Aber Asha kämpft sich durch und bekommt mit Karl zusammen ihre Tochter Priyanka. Ihre indische Vergangenheit behält sie tief verschlossen in sich. Priyanka erfährt nie etwas von ihrer indischen Familie außer das sie bei einer Epedemie umgekommen sind. Dies ändert sich als Priyankas Mann Marc ihr eine Reise nach Delhi schenkt, die das Leben der beiden Frauen auf den Kopf stellen und für immer verändern wird.

Das Buch wird aus der Sicht von drei Personen geschrieben, aus Ashas Sicht, aus Marcs Sicht (auch wenn sie nur eine untergeordnete Rolle spielt) und aus Priyankas Sicht in Form einer Ich-Erzählung. Dieser Wechsel gefiel mir sehr gut und das Priyankas Sicht in der Ich-Form geschrieben war, machte klar das sie im Vordergrund der Geschichte steht.

Die Protagonisten fand ich am Anfang alle interessant, aber Asha verlor mich als Leser im Laufe der Geschichte dann doch immer mehr. Hier hatte ich erhebliche Probleme ihr Verhalten und ihre Reaktionen nachzuvollziehen oder auch nur zuverstehen.

Die Geschichte Priyankas in Indien hat mir gut gefallen, auch wenn ich der Meinung bin das der zweite Handlungsstrang nicht notwendig sondern sogar zuviel und zu sehr gewollt war. Hier hätte für mich der Aufenthalt und die Familiengeschichte in Indien mehr als ausgereicht um eine runde Geschichte zu erzählen.

Die Auflösung der Flucht von Asha aus Indien die ganz zum Schluss erzählt wird war verständlich, aber von der Story nicht wirklich was neues oder anderes und las sich ein wenig wie altbekannt und hinterließ ein wenig Enttäuschung in mir aufsteigen.

Mein Fazit:
Ein netter Roman, der mich aber nicht ganz für sich einnehmen konnte.
Gletschergrab by Arnaldur Indriðason

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2.0

Mysteriöse Machenschaften am größten Gletscher Europas - die schmelzende Eiskappe des Vatnajökull offenbaren ein Flugzeugwrack aus dem zweiten Weltkrieg mit hochbrisanter Fracht. Die auf Island stationierten US-Militärs wollen dies um jeden Preis geheim halten, unliebsame Zeugen werden skrupellos aus dem Weg geräumt. So geraten zwei unfreiwillige Zeugen, die nur ihre Schneemobile testen wollten ins Visier der Geheimdienste, einer der beiden bringt auch seine Schwester durch ein Telefonat in Lebensgefahr. Eine gefährliche Verfolgungsjagd beginnt.

Gletschergrab von Arnaldur Indridason wurde 2005 das erste mal in Deutschland veröffentlicht und ist das erste Buch was ich von diesem Autor gelesen habe.

Kurz vor Kriegsende des zweiten Weltkrieges stürzt ein Flugzeug auf dem isländischen Vatnajökull ab. Bald beginnt die Suche der US-Militärs nach dem Flugzeug, doch der Gletscher und die Schneestürme haben das Wrack bereits verschlungen. Von da an haben die USA den Gletscher immer im Auge. Als der Gletscher das Flugzeug fast wieder freigibt starten die US-Militärs eine sofortige Bergungsaktion um den hochbrisanten Inhalt des Flugzeuges in die Hände zu bekommen, und jeder der ihnen in die Quere kommt muss um sein Leben fürchten.

Das Buch beginnt 1945 recht spannend und interessant mit einem Überlebenden der versucht Hilfe zu holen, um dann in das Jahr 1999 zu springen. Leider konnte mich dann der Rest der Geschichte nicht immer ganz so überzeugen. Die Idee dahinter war interessant und bedient damit die eine oder andere Verschwörungstheorie, aber leider wurde das alles in eine Geschichte verpackt, die mich an schlechte Spionagefilme mit einer Menge Klischees erinnerte.

Wirkliche Handlung kam für mich kaum auf, sondern es war vor allem eine Verfolgungsjagd, die die Amerikaner mehr als dumm und für mich auch mehr als unrealistisch aussehen ließ. Leider blieb ein großer Teil der Handlung für mich zu konstruiert und zu unrealistisch und so kam bei mir auch kaum Spannung auf.

Die Protagonisten waren mir persönlich auch einfach zu flach ohne Tiefgang und wie aus einer Schablone gegossen - gut - böse - wirklich richtig böse - ohne weitere Facetten. Auch die Hauptprotagonistin über die man etwas mehr erfährt kommt aber kaum über das Klischee der unfreiwilligen Heldin mit schwierigenr Familiengeschichte hinaus.

Der Schreib- und Sprachstil ist sehr klar ohne Schnörkel und treibt somit die Geschichte voran, so daß ich trotz allem gut durch die Seiten kam um meine Neugierde nach dem Geheimnis im Flugzeug zu befriedigen.

Mein Fazit:
Zu viele Klischees, mir oft zu unrealistisch, zu wenig Tiefgang und eher wie ein schlechter Spionagefilm - ich hattemir persönlich mehr versprochen.
Aus dem Verborgenen by Melisa Schwermer

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4.0

Nach der Trennung von ihrem Freund zieht Elsa von Hamburg nach Frankfurt, um Abstand zu gewinnen. Doch ihr Neustart in Frankfurt entwickelt sich zu einer lebensgefährlichen Situation. Am ersten Tag direkt macht sie die Bekanntschaft mit ihrem sonderbaren Nachbarn Gregor, der von da an mit jeder weiteren Begegnung aufdringlicher wird. Elsa ahnt nicht in welcher Gefahr sie schwebt, denn hemmungslos beobachtet er Elsa durch versteckte Kameras in ihrer Wohnung und gibt sich dabei seinen Fantasien hin. Doch eines Tages reicht ihm das nicht mehr und will seine Fantasien nun in die Tat umsetzen...

Aus dem Verborgenen ist der neuste Thriller aus der Feder von Melisa Schwermer.

Elsa ist eine sympathische Protagonistin, kommt mir aber manchmal etwas zu naiv rüber. Gregor, ihr Gegenspieler, dagegen erfüllt in wunderbarer Weise das Klischee eines stalkenden Psychos und geht einem damit schon mal unter die Haut.

Die Geschichte wird sowohl aus Elsas als auch aus Gregors Sicht erzählt und konnte dadurch die Stimmung noch besser rüber bringen. Man folgt den beiden Protagonisten durch die Geschichte und man ahnt schnell das dies nicht gut ausgehen kann. Langsam spitzt sich die Sache zu und endet dann in einem Showdown. Dieser war zwar gut erzählt, konnte mich aber nicht so für sich einnehmen wie der Rest der Geschichte. Hier hatte ich irgendwie mehr oder anderes erwartet, genau kann ich es gar nicht sagen.

Mein Fazit:
Ein Thriller, den man gut zwischendurch weglesen kann und mir vor allem durch die erzeugte Stimmung gut gefiel.
Die Seele des Bösen - Ruhe in Frieden by Dania Dicken

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3.0

Noch etwas angeschlagen kehrt Profilerin Sadie zum FBI zurück und trifft überraschend auf Andrea Thornton, eine britische Profilerin mit deutschen Wurzeln, die ihr Chef zum Wissensaustausch eingeladen hat. Die Beiden Frauen verbindet mehr als ihr Beruf und Sadie ist froh das sie mit Andrea vorbehaltlos sprechen kann, da ihr Freund Matt zur Zeit in der FBI-Academy seine Ausbildung macht. Ein Hilfegesuch führt das BAU-Team und die britische Profilerin nach Boston, dort werden seit Monaten junge Männer ermordet, ohne jede Brutalität und die Polizei hat keinen Hinweis auf die Täter. Die Profiler ahnen schnell, dass sie es mit einer schwerwiegenden psychischen Störung zu tun haben.

Ruhe in Frieden ist der vierte Teil aus der Reihe Die Seele des Bösen von Dania Dicken.

Nach den traumatischen Ereignissen aus dem letzten Teil ist Sadie soweit körperlich wieder in der Lage zu arbeiten und kehrt zu ihrem Team bei der BAU zurück. Dort trifft sie auf Andrea Thornton, einer britischen Profilerin, die zur Zeit als Gast bei der BAU ist. Beide Frauen verbindet das überleben traumatischer Ereignisse und haben beide bald ein gemeinsames Gesprächsthema gefunden. Auch ein neuer Fall beschäftigt das Team wieder, diesmal geht es nach Boston. Mehrere junge Männer werden tot aufgefunden, ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung, die Polizei tappt im Dunkeln und der nächste junge Mann ist bereits verschwunden...

Ruhe in Frieden ist im ganzen ruhiger gehalten als seine Vorgänger. Der Fall in Boston ist wirklich interessant und mal was anderes, hier steht klar der psychologische Anteil im Vordergrund, was mir persönlich gut gefallen hat. Leider aber fand Ich das der eigentliche Fall Einfach zu kurz kam, Sadies Privatleben und die Aufarbeitung der Geschehnisse aus dem Vorgängerband standen für mich klar im Vordergrund.

Mit Andrea hat Sadie eine gute Gesprächspartnerin gefunden, der sie die Geschehnisse und Gefühle anvertrauen kann, allerdings empfand ich diese Gespräche eher als Wiederholung, es gab für mich kaum neue Aspekte, sondern alles hatte ich den Vorgängerbänden schon selbst gelesen. Hier hätte ich mir, wenn es schon zu so einem großen Thema wird mehr psychologische Strategien oder Ansätze zur Aufarbeitung gewünscht.

Schön war es aber mal wieder etwas über Andrea Thornton, der Hauptprotagonistin der Profiler-Reihe zu lesen. Ihre persönliche Entwicklung die sie durchlaufen hat und sie nun als in sich ruhenden Menschen präsentiert, hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Sadies Privatleben nimmt in diesem Teil der Reihe sehr viel Raum ein. Ich bin und werde wohl nie ein Freund davon, wenn sich die Privatangelegenheiten bei einem Thriller so in den Vordergrund drängen. Und hier muss ich leider zugeben, dass ich mich damit manchmal wirklich schwer getan habe, denn Sadie entwickelt sich zu einer Frau, die sich vor Sehnsucht nach ihrem Verlobten verzehrt. In ständigen SMS, auch während der Arbeit, in Telefonaten und Treffen stehen ihre Gefühle und ihre Sehnsucht und wie und warum Matt sie liebt im Vordergrund. Ich bin einfach nicht der Typ der mit so etwas was anfangen kann, geschweige denn so ein Verhalten nachvollziehen kann oder möchte. Romantiker/innen werden dies bestimmt ganz anders sehen.

Mein Fazit:
Ein interessanter Fall der für mich hier aber leider deutlich zu kurz kam zwischen Sadies Problemen. Leider konnte mich dieser Teil nicht ganz so begeistern und mitreißen wie seine Vorgänger.