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premium_huhn's reviews
258 reviews
Romancing the Werewolf by Gail Carriger
adventurous
emotional
reflective
medium-paced
- Plot- or character-driven? Character
- Strong character development? No
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Biffy muss sich als neuer Alphawerwolf des London Packs bewähren und Lyall kehrt nach 20 Jahren endlich zurück, um seinen vakanten Posten als Beta in London wieder aufzunehmen. Beide sind sich unsicher, was von ihrer vor zwei Jahrzehnten begonnenen Beziehung noch übrig ist.
Ich gebs zu - das Buch ist absolut guilty pleasure. Kein Smut (auch wenns das Titelbild und die übertrieben aufgeblasene Inhaltswarnung suggerieren). Einfach nur der pure Kitsch, so ein richtiger Seelenwärmer. Und ich danke der Autorin von ganzem Herzen dafür. Mir fällt zwar schwer, diesen Band als Kanon zu betrachten, aber es war sehr, sehr schön für mich, die Parasol-Protectorat-Reihe mit dieser Geschichte zu beenden.
Grundlegend: Eigentlich ist das Buch nicht besonders gut. Es liest sich wie eine Fanfiction zu den Charakteren. Die Hauptcharaktere sind irgendwie etwas off. In den Hauptbänden, die ich gelesen habe (über die Reihe mit Prudence kann ich nichts sagen, ka inwiefern sie da vorkommen), hatten beide einen gewissen Schneid und gerade Lyall macht sich ja als kluger Kopf im Hintergrund verdient. In dieser Geschichte benehmen sich Lyall und Biffy wie sehr schüchterne Studenten. Der Mysteryplot im Hintergrund ist hanebüchen und offenkundig nur ein Vehikel für die Romanze und kewle Werwolfaction.
Aber: Das ist alles völlig in Ordnung. Ich wollte Schnulz und Schnulz bekam ich. *schmacht*
Wirklich schade ist eigentlich nur, dass ich in der langen Trennung von Lyall und Biffy wirklich Potenzial für eine bessere Geschichte sehe. Ich hätte mir vorgestellt, dass die Trennung länger andauert (schon allein deswegen, weil ich nicht glaube, dass Lord Maccon nach 20 Jahren schon nicht mehr weitermachen kann, so alt war er ja dann auch nicht). So eine coole Urban Fantasy-Sache in der Jetztzeit, das wärs doch gewesen! Oder in den 80ern! All die Änderungen, die unter anderem zwei Weltkriege für das etablierte Setting und einige leider etwas flache Nebencharaktere wie den Soldaten Channing mit sich gebracht hätten, im Hintergrund. Und DARIN dann das Wiedersehen der beiden Werwölfe mit Biffy als neuem Alphawolf. Neuer Alpha für eine neue Zukunft - sehe ich ehrlich gesagt nicht, wenn zwischen alt und neu nur 20 Jahre liegen. Aaaber dann wäre der Autorin natürlich das Markenzeichen, nämlich dieses viktorianische Setting - flöten gegangen und ich verstehe, warum sie das beibehalten wollte.
Naja. Nichtsdestotrotz hat diese kurze Erzählung meine zerfledderten Nerven gestreichelt und darüber will ich mich nicht beklagen. :D
Ich gebs zu - das Buch ist absolut guilty pleasure. Kein Smut (auch wenns das Titelbild und die übertrieben aufgeblasene Inhaltswarnung suggerieren). Einfach nur der pure Kitsch, so ein richtiger Seelenwärmer. Und ich danke der Autorin von ganzem Herzen dafür. Mir fällt zwar schwer, diesen Band als Kanon zu betrachten, aber es war sehr, sehr schön für mich, die Parasol-Protectorat-Reihe mit dieser Geschichte zu beenden.
Grundlegend: Eigentlich ist das Buch nicht besonders gut. Es liest sich wie eine Fanfiction zu den Charakteren. Die Hauptcharaktere sind irgendwie etwas off. In den Hauptbänden, die ich gelesen habe (über die Reihe mit Prudence kann ich nichts sagen, ka inwiefern sie da vorkommen), hatten beide einen gewissen Schneid und gerade Lyall macht sich ja als kluger Kopf im Hintergrund verdient. In dieser Geschichte benehmen sich Lyall und Biffy wie sehr schüchterne Studenten. Der Mysteryplot im Hintergrund ist hanebüchen und offenkundig nur ein Vehikel für die Romanze und kewle Werwolfaction.
Aber: Das ist alles völlig in Ordnung. Ich wollte Schnulz und Schnulz bekam ich. *schmacht*
Wirklich schade ist eigentlich nur, dass ich in der langen Trennung von Lyall und Biffy wirklich Potenzial für eine bessere Geschichte sehe. Ich hätte mir vorgestellt, dass die Trennung länger andauert (schon allein deswegen, weil ich nicht glaube, dass Lord Maccon nach 20 Jahren schon nicht mehr weitermachen kann, so alt war er ja dann auch nicht). So eine coole Urban Fantasy-Sache in der Jetztzeit, das wärs doch gewesen! Oder in den 80ern! All die Änderungen, die unter anderem zwei Weltkriege für das etablierte Setting und einige leider etwas flache Nebencharaktere wie den Soldaten Channing mit sich gebracht hätten, im Hintergrund. Und DARIN dann das Wiedersehen der beiden Werwölfe mit Biffy als neuem Alphawolf. Neuer Alpha für eine neue Zukunft - sehe ich ehrlich gesagt nicht, wenn zwischen alt und neu nur 20 Jahre liegen. Aaaber dann wäre der Autorin natürlich das Markenzeichen, nämlich dieses viktorianische Setting - flöten gegangen und ich verstehe, warum sie das beibehalten wollte.
Naja. Nichtsdestotrotz hat diese kurze Erzählung meine zerfledderten Nerven gestreichelt und darüber will ich mich nicht beklagen. :D
Timeless by Gail Carriger
adventurous
emotional
funny
lighthearted
medium-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? It's complicated
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Im letzten Band der Parasol-Protectorate-Reihe, Timeless, reist Alexia mitsamt ihrem Mann, Tochter Prudence und Ivys Schauspieltruppe nach Ägypten, auf Einladung der ältesten Vampirkönigin der Welt. Während sie sich im Land des Gottbrecher-Fluchs die Sonne auf die Nase brennen lassen, schlagen sich Beta Professor Lyall und Jungwerwolf Biffy in London mit der Anführerin der schottischen Werwölfe herum, deren Beta erschossen wurde und die nun gerne wüsste, wer dafür verantwortlich ist.
Ich finds so spannend, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. In einer anderen Review las ich, wie oll andere das London-Zeug fanden und dass sie nur hier waren der niedlichen Prudence wegen und der ganzen Plotsachen in Ägypten. Was soll ich sagen - mir gings, wenig überraschend, genau andersrum. Ich mag keine Kinder in Romanzen und auch wenn Prudence durchaus nicht übermäßig stört - interessant fand ich sie auch nicht. Diese ganzen Fluchangelegenheiten in Ägypten fand ich merkwürdig, die Auflösung des Geheimnisses ... etwas dämlich. Und das Ende ... imperialistisch? (Also ehrlich .. die älteste Vampirkönigin der Welt war nicht in der Lage, ihren Anhängern zu kommunizieren, dass sie gerne eine Nachfolgerin zeugen und dann abtreten würde. Stattdessen dieser ganze elaborierte und fehleranfällige Plot. Also wirklich. Es ist amtlich - Vampire in diesem Setting tauschen ihr Gehirn offenkundig gegen eine Walnuss aus. Und da sie es in all den Jahrtausenden nicht gebacken gekriegt hat alleine, kommt Alexia ums Eck und befördert wieder eine ihr nahestehende Person in diese Position - die prompt alle Vampire dieses Hives nach London verlegt, da haben die armen Ägypter kein Mitspracherecht. Yeah well. Meh. )
Ich war eigentlich nur noch da wegen des London-Plots mit Lyall (den ich immer noch fangirle) und Biffy. Ich bin ja all in für übertrieben tragische Hintergrundgeschichten und die beiden delivern!
Das Ende hat mich schmerzlich mitgenommen. ;_; - Bis ich entdeckte, dass es eine kurze Folgenovelle zu Lyall und Biffy gibt. Die hab ich auch gleich gelesen, dazu dann mehr in der entsprechenden eigenen Review. Die anderen Reihen in diesem Universum werde ich aber eher nicht lesen, zumindest nicht jetzt. Sie beinhalten, wie ich fürchte, zu wenig Lyall um eine weitere Lektüre aus meiner Sicht zu rechtfertigen.
Insgesamt eine ganz nette Reihe. Das Setting ist cool, einige Figuren sinds zweifelsohne auch. Die Plots sind etwas dünn und die Figuren gewinnen bei aller Erzählerei leider nicht unbedingt an persönlicher Tiefe. Waren fünf schöne Bände, aber ich denke, damit reichts dann auch.
Ich finds so spannend, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. In einer anderen Review las ich, wie oll andere das London-Zeug fanden und dass sie nur hier waren der niedlichen Prudence wegen und der ganzen Plotsachen in Ägypten. Was soll ich sagen - mir gings, wenig überraschend, genau andersrum. Ich mag keine Kinder in Romanzen und auch wenn Prudence durchaus nicht übermäßig stört - interessant fand ich sie auch nicht. Diese ganzen Fluchangelegenheiten in Ägypten fand ich merkwürdig, die Auflösung des Geheimnisses ... etwas dämlich. Und das Ende ... imperialistisch? (
Ich war eigentlich nur noch da wegen des London-Plots mit Lyall (den ich immer noch fangirle) und Biffy. Ich bin ja all in für übertrieben tragische Hintergrundgeschichten und die beiden delivern!
Das Ende hat mich schmerzlich mitgenommen. ;_;
Insgesamt eine ganz nette Reihe. Das Setting ist cool, einige Figuren sinds zweifelsohne auch. Die Plots sind etwas dünn und die Figuren gewinnen bei aller Erzählerei leider nicht unbedingt an persönlicher Tiefe. Waren fünf schöne Bände, aber ich denke, damit reichts dann auch.
Heartless by Gail Carriger
adventurous
funny
lighthearted
medium-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? It's complicated
- Loveable characters? It's complicated
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? It's complicated
3.0
Uiuiui, ich hab die hinteren beiden Bände jetzt so schnell hintereinander und in einem solchen Tempo gelesen, dass sie in meinem Kopf zu einer kontinulierlichen Story vermengt sind. Ich hoffe, ich kriege die Reviews sauber getrennt.
In Heartless ermittelt die hochschwangere Alexia nach Warnung durch einen ziemlich aufgelösten Geist im Fall eines geplantes Anschlags auf die Queen. Sie manövriert sich durch London und durch die menschliche und übernatürliche Gesellschaft beim Versuch, neben diesem nicht ganz irrelevanten Problem außerdem die mit der anstehenden Geburt ihres Kindes in Verbindung stehenden Unannehmlichkeiten - mordlustige Vampire etwa - in den Griff zu bekommen.
Ehrlich ... so viel mehr muss man zum Plot gar nicht wissen. Er basiert im Wesentlichen darauf, dass mehr als eine Figur ihr Hirn am Einlass zur Geschichte in der Garderobe abgegeben zu haben scheint. Ist aber auch wurscht, denn es ist ja so: In irgendeiner anderen Review hier auf Goodreads steht sinngemäß drin, dass der Plot bloß eine Ausrede sei, um mit den Charakteren abzuhängen. Und genau so ist es. Möglicherweise habe ich genau deswegen diesen Band sehr gemocht. Also jedenfalls immer dann, wenn Alexias grauenhafte Schwester nicht im Bild war. Man, ist die so eine grässliche Person und es entzieht sich absolut meinem Verständnis, wieso Alexia immer noch mit ihr spricht und sie - obwohl sie ihr offenkundig nichts Gutes will - in ihrem Haus wohnen lässt.
Naja und UFF das Ende kam unerwartet.Akeldama, das verzeihe ich dir NIE!!!) Haha, aber im Ernst - nachdem ich die Vampire schon für einigermaßen bescheuert hielt, weil sie sich allgemein ganz schön rumschubsen lassen, werden sie hier ein wenig restituiert.
Mein erklärter Lieblingscharakter ist und bleibt Lyall, aber Biffy als tragischer Werwolf-der-lieber-Vampir-geworden-wäre, ist natürlich auch prima. :)
In Heartless ermittelt die hochschwangere Alexia nach Warnung durch einen ziemlich aufgelösten Geist im Fall eines geplantes Anschlags auf die Queen. Sie manövriert sich durch London und durch die menschliche und übernatürliche Gesellschaft beim Versuch, neben diesem nicht ganz irrelevanten Problem außerdem die mit der anstehenden Geburt ihres Kindes in Verbindung stehenden Unannehmlichkeiten - mordlustige Vampire etwa - in den Griff zu bekommen.
Ehrlich ... so viel mehr muss man zum Plot gar nicht wissen. Er basiert im Wesentlichen darauf, dass mehr als eine Figur ihr Hirn am Einlass zur Geschichte in der Garderobe abgegeben zu haben scheint. Ist aber auch wurscht, denn es ist ja so: In irgendeiner anderen Review hier auf Goodreads steht sinngemäß drin, dass der Plot bloß eine Ausrede sei, um mit den Charakteren abzuhängen. Und genau so ist es. Möglicherweise habe ich genau deswegen diesen Band sehr gemocht. Also jedenfalls immer dann, wenn Alexias grauenhafte Schwester nicht im Bild war. Man, ist die so eine grässliche Person und es entzieht sich absolut meinem Verständnis, wieso Alexia immer noch mit ihr spricht und sie - obwohl sie ihr offenkundig nichts Gutes will - in ihrem Haus wohnen lässt.
Naja und UFF das Ende kam unerwartet.
Mein erklärter Lieblingscharakter ist und bleibt Lyall, aber Biffy als tragischer Werwolf-der-lieber-Vampir-geworden-wäre, ist natürlich auch prima. :)
Und im Fenster der Himmel by Johanna Reiss
inspiring
sad
tense
slow-paced
Die Geschichte der 9-Jährigen jüdischen Annie, die sich während des Zweiten Weltkriegs in den Niederlanden gemeinsam mit ihrer Schwester jahrelang bei Bauern verstecken musste. Das autobiographische Buch erzählt aus der Sicht des Kindes episodenhaft, wie sie die Jahre erlebte - zwischen dem gewissen Unverständnis eines Kindes, was vor sich geht, der Angst, entdeckt zu werden, dem Wunsch und körperlichen Bedürfnis, das Haus verlassen zu können, und dem einfachen Alltag mit der Familie, die sie versteckt hielten.
Das Buch stand noch im Regal in meinem alten Kinderzimmer. Ist vermutlich eins der alten Bücher meiner Mutter und ich habs zu meiner Schande jetzt erst gelesen. Mit über 15 jahren auf dem to-read-Stapel wohl ein neuer Rekord, dabei liest es sich schnell weg.
Eine Sternebewertung gebe ich hier nicht ab, das kommt mir zweckbefreit und pietätlos vor. Ein beeindruckendes und nahbares Buch. Die Autorin hat es geschrieben, um ihren eigenen Kindern ihre Erlebnisse näherzubringen und es liest sich dadurch so, als würde einem die Geschichte aus der Erinnerung erzählt werden. Ich fand das sehr angenehm, weil es den Schrecken so persönlich und greifbar macht, und bei aller Fürchterlichkeit auch Platz für Menschliches lässt.
Das Buch stand noch im Regal in meinem alten Kinderzimmer. Ist vermutlich eins der alten Bücher meiner Mutter und ich habs zu meiner Schande jetzt erst gelesen. Mit über 15 jahren auf dem to-read-Stapel wohl ein neuer Rekord, dabei liest es sich schnell weg.
Eine Sternebewertung gebe ich hier nicht ab, das kommt mir zweckbefreit und pietätlos vor. Ein beeindruckendes und nahbares Buch. Die Autorin hat es geschrieben, um ihren eigenen Kindern ihre Erlebnisse näherzubringen und es liest sich dadurch so, als würde einem die Geschichte aus der Erinnerung erzählt werden. Ich fand das sehr angenehm, weil es den Schrecken so persönlich und greifbar macht, und bei aller Fürchterlichkeit auch Platz für Menschliches lässt.
Gideon the Ninth by Tamsyn Muir
adventurous
dark
funny
mysterious
medium-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? It's complicated
- Flaws of characters a main focus? Yes
4.0
Gideon will eigentlich nur eines - endlich vom scheintoten neunten Planeten runterkommen und ein neues Leben in der Kohorte beginnen. Die Nekromantin der Neunten, Harrowhark, hält jedoch nicht viel davon, ihre beste (und quasi einzige) Schwertkämpferin ziehen zu lassen. Sie will Gideon mitnehmen, um an ihrer Seite als Kavalier zu fungieren, denn einen solchen braucht sie, um Liktorin zu werden und ihr eigentlicher Kavalier ist eine ziemliche Gurke. Gideon begleitet sie, bestochen mit der Aussicht auf persönliche Freiheit, auf den ersten Planeten, wo sich die beiden, bewaffnet mit nekromantischer Magie, einem gewaltigen Zweihänder und jede Menge dummer Sprüche, den Gesandten der anderen Planeten in einem undurchsichtigen Wettstreit der Mächte stellen müssen.
Dieses Buch ... ich habe NIE davon gehört und hatte einfach nur völlig anlasslos plötzlich Lust auf Bücher mit Nekromantie. Seit mir im Zuge dieser Recherche der Titel unterkam, wurde mir dieses Buch völlig unabhängig voneinander von mindestens drei Leuten, die gar nichts von meinen aktuellen Lesepräferenzen wussten, empfohlen. Habe den Wink des Schicksals mit dem Zaunpfahl dann befolgt und - es war richtig gute Lektüre und das in verschiedener Hinsicht!
Insbesondere das Setting mit seinen verschiedenen nekromantischen Zweigen ist toll und es macht Spaß, im Rahmen der Mystery-Krimihandlung mehr darüber zu erfahren. Es gibt eine gute Mischung aus sympathischen, unsympathischen und undurchsichtigen Charakteren. Besonders Gideon als Hauptfigur dieses Bandes und Harrowhark als ihre Freundin/Nemesis und das sich entwickelnde Verhältnis zwischen beiden haben es mir angetan. Definitiv keine schnarchige und einfache Liebesgeschichte, sondern eine vielschichtige und komplizierte Beziehung.
Was das Buch außerdem zu einem Genuss macht, ist der lockere Tonfall. Die Handlung wird ebenso wie das Verhalten und Denken der Figuren mit einem gewissen Augenzwinkern vorgestellt. Die Wortwitze sind so flach, dass es schon gelegentlich angebracht ist, die Füße zu heben, um den Witz durchzulassen - genau mein Niveau! :D Dazu die so richtig ausgerittenen Klischees. Spätestens beim Totenkopf-Make-Up war ich schockverliebt. <3
Gideon hat zwar keinen, aber hätte sie einen, würde ich sie definitiv als schwanzgesteuert bezeichnen. Die Sache ist die - sowas nervt mich normalerweise to no end. Aber es macht mir offenkundig SEHR viel mehr Spaß, wenn a) die lechzende, sich selbst beweihräuchernde Figur nicht-männlich ist und b) das Ganze bei allem kernigen Gemackere trotzdem auf einem grundlegenden Level respektvoll bleibt. Gideon bewundert ausufernd das Aussehen verschiedener Frauen und lässt sich davon und von deren Charisma leicht beeinflussen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass mir ein uninteressantes Stück Fleisch beim Metzger beschrieben wird. Lag möglicherweise daran, dass zur Abwechslung mal der Fokus der Aufmerksamkeit nicht nur auf Brüsten, Hüften und Lippen lag. Neben dem Aussehen bewundert Gideon übrigens auch das Können anderer und lässt sich von Freundlichkeit beeindrucken.
Ein letzter Aspekt, mit dem ich nicht gerechnet hatte, in einem Buch, das so lockerflockig daherkommt, ist der Gore. Man, war das stellenweise brutal. Blutig, eklig, matschig, VIEL. Ich habs geliebt. Kudos an die Autorin, dass sie mir Szenen, in denen Leute Blut im Strahl kotzen, schmackhaft (HA!) machen konnte.
Joar, was soll ich sagen - Lesempfehlung an alle, die garstige Nekromantie und einen guten Bizeps zu schätzen wissen.^^
Dieses Buch ... ich habe NIE davon gehört und hatte einfach nur völlig anlasslos plötzlich Lust auf Bücher mit Nekromantie. Seit mir im Zuge dieser Recherche der Titel unterkam, wurde mir dieses Buch völlig unabhängig voneinander von mindestens drei Leuten, die gar nichts von meinen aktuellen Lesepräferenzen wussten, empfohlen. Habe den Wink des Schicksals mit dem Zaunpfahl dann befolgt und - es war richtig gute Lektüre und das in verschiedener Hinsicht!
Insbesondere das Setting mit seinen verschiedenen nekromantischen Zweigen ist toll und es macht Spaß, im Rahmen der Mystery-Krimihandlung mehr darüber zu erfahren. Es gibt eine gute Mischung aus sympathischen, unsympathischen und undurchsichtigen Charakteren. Besonders Gideon als Hauptfigur dieses Bandes und Harrowhark als ihre Freundin/Nemesis und das sich entwickelnde Verhältnis zwischen beiden haben es mir angetan. Definitiv keine schnarchige und einfache Liebesgeschichte, sondern eine vielschichtige und komplizierte Beziehung.
Was das Buch außerdem zu einem Genuss macht, ist der lockere Tonfall. Die Handlung wird ebenso wie das Verhalten und Denken der Figuren mit einem gewissen Augenzwinkern vorgestellt. Die Wortwitze sind so flach, dass es schon gelegentlich angebracht ist, die Füße zu heben, um den Witz durchzulassen - genau mein Niveau! :D Dazu die so richtig ausgerittenen Klischees. Spätestens beim Totenkopf-Make-Up war ich schockverliebt. <3
Gideon hat zwar keinen, aber hätte sie einen, würde ich sie definitiv als schwanzgesteuert bezeichnen. Die Sache ist die - sowas nervt mich normalerweise to no end. Aber es macht mir offenkundig SEHR viel mehr Spaß, wenn a) die lechzende, sich selbst beweihräuchernde Figur nicht-männlich ist und b) das Ganze bei allem kernigen Gemackere trotzdem auf einem grundlegenden Level respektvoll bleibt. Gideon bewundert ausufernd das Aussehen verschiedener Frauen und lässt sich davon und von deren Charisma leicht beeinflussen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass mir ein uninteressantes Stück Fleisch beim Metzger beschrieben wird. Lag möglicherweise daran, dass zur Abwechslung mal der Fokus der Aufmerksamkeit nicht nur auf Brüsten, Hüften und Lippen lag. Neben dem Aussehen bewundert Gideon übrigens auch das Können anderer und lässt sich von Freundlichkeit beeindrucken.
Ein letzter Aspekt, mit dem ich nicht gerechnet hatte, in einem Buch, das so lockerflockig daherkommt, ist der Gore. Man, war das stellenweise brutal. Blutig, eklig, matschig, VIEL. Ich habs geliebt. Kudos an die Autorin, dass sie mir Szenen, in denen Leute Blut im Strahl kotzen, schmackhaft (HA!) machen konnte.
Joar, was soll ich sagen - Lesempfehlung an alle, die garstige Nekromantie und einen guten Bizeps zu schätzen wissen.^^
Blameless by Gail Carriger
adventurous
funny
lighthearted
fast-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? It's complicated
4.0
Lady Alexia Maccon macht sich auf eine eher unfreiwillige Reise nach Italien - natürlich nur, um ihrem Sturkopf von Werwolf-Ehemann zu beweisen, dass ihre derzeitigen Umstände durchaus ihm und nicht irgendeinem unbekannten Nebenbuhler zu verdanken sind. Nur deswegen - und keinesfalls in der Hoffnung, die Liebe ihres Mannes zurückzugewinnen oder ihr gebrochenes Herz zu pflegen - nimmt sie es mit mordlustigen Vampiren, mechanischen Marienkäfern, Tempelrittern und einem gruseligen Wissenschaftler auf.
Uh, fein - die Autorin hat ihren Plot und ihren Schmackes und jede Menge gewitzter Charaktere wiedergefunden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, wie der zweite Band passieren konnte - aber dieser dritte ist um Welten besser! Möglicherweise hängt das mit dem vermehrten Auftreten von Professor Lyall zusammen, dessen Fanclub ich mich hiermit anschließe. Aber auch Charaktere, die ich im zweiten Band gehasst habe, machen hier plötzlich eine durchaus gute Figur, allen voran Alexias Freundin Ivy, die sich hier nicht nur über alberne Hüte definiert, sondern richtige Kompetenzen entwickelt.
Ein Plotpoint, den ich normalerweise überhaupt nicht mag, ist hier sehr elegant gelöst worden:Ich mag keine Schwangerschaften in Liebesgeschichten. Aber Alexias Weg von völliger Überforderung über Ablehnung hin zu Akzeptanz und schließlich Freude auf das Kind las sich wirklich sehr angenehm und sie verliert trotz ihrer Schwangerschaft ihre schnittige Art nicht. Auch der Kunstgriff, mit Quesnel bereits ein Kind in ungewöhnlichen Familienumständen in der Geschichte vorgestellt zu haben, das nicht nervig und scheiße aber gleichzeitig auch nicht zu conventient ist, stimmt mich ganz zuversichtlich, dass diese ganze Sache mit der Familiengründung in dieser Reihe vielleicht wirklich schön werden könnte.^^
Bin gespannt auf den nächsten Band.
Uh, fein - die Autorin hat ihren Plot und ihren Schmackes und jede Menge gewitzter Charaktere wiedergefunden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, wie der zweite Band passieren konnte - aber dieser dritte ist um Welten besser! Möglicherweise hängt das mit dem vermehrten Auftreten von Professor Lyall zusammen, dessen Fanclub ich mich hiermit anschließe. Aber auch Charaktere, die ich im zweiten Band gehasst habe, machen hier plötzlich eine durchaus gute Figur, allen voran Alexias Freundin Ivy, die sich hier nicht nur über alberne Hüte definiert, sondern richtige Kompetenzen entwickelt.
Ein Plotpoint, den ich normalerweise überhaupt nicht mag, ist hier sehr elegant gelöst worden:
Bin gespannt auf den nächsten Band.
Cutter ante portas: Ein KANON-Roman by Michael Marrak
adventurous
challenging
lighthearted
medium-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? No
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? It's complicated
4.0
Cutter will einen gewissen Monozyklopen wiederherstellen und das erweist sich als sehr viel komplexere Sache als zunächst angenommen. Sein alter Bekannter Garibaldi hilft ihm nämlich nicht für lau. Im Gegenzug für seine Dienste verlangt er von Cutter Hilfe gegen die geheimnisvolle Maschine, die alle Probleme löst und unsere Sprache spricht. Die hat sich in Solicia eingenistet und droht, von da aus eine ungute Menge an Macht anzusammeln. Cutter hat alle Hände voll zu tun, doch glücklicherweise stehen ihm sein beleidigtes Spiegelbild, ein ebenso treuer wie etwas dämlicher Raupenknecht und ein fragwürdiges Koboltikum zur Seite. Was soll da schon schiefgehen?
Ich habe den Hauptroman "Der Kanon mechanischer Seelen" vor einer guten Weile gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich dessen Handlung, an die dieser kürzere Roman hier anschließt, im Einzelnen nicht mehr so genau vor meinem geistigen Auge habe. Nichtsdestotrotz war dieser kleine Folgeband eine sehr unterhaltsame Lektüre. Meine grobe Vorstellung von der im Hauptband vorgestellten Hintergrundwelt reichte aus, um der Handlung problemlos folgen zu können. Ganz ohne würde ichs aber nicht empfehlen, da fehlt dann doch ein gewisses Grundverständnis.
Wie auch der Hauptband lebt die Geschichte jedenfalls sehr von der abgefahrenen Sprache und dem absurden Setting, in dem sie spielt. Wer jedes einzelne Wort verstehen will, wird hier nicht glücklich. Stellenweise wars schon mehr so ein assoziatives Lesen. Ich mochte es. Und fühle mich immer noch sehr an Lems Robotermärchen erinnert. Wer die mag, wird auch mit Marraks Erzählungen sehr glücklich werden.
Cutter als Charakter mag ich und habe es sehr genossen, ihm hier einmal länger über die Schulter schauen zu dürfen. Und der Raupenknecht ist soooo niedlich. o.o
Das Buch endet auf einen Cliffhanger. Ich hoffe ungeduldig, dass der versprochene Folgeband bald kommen wird. :)
Ich habe den Hauptroman "Der Kanon mechanischer Seelen" vor einer guten Weile gelesen und muss ehrlich sagen, dass ich dessen Handlung, an die dieser kürzere Roman hier anschließt, im Einzelnen nicht mehr so genau vor meinem geistigen Auge habe. Nichtsdestotrotz war dieser kleine Folgeband eine sehr unterhaltsame Lektüre. Meine grobe Vorstellung von der im Hauptband vorgestellten Hintergrundwelt reichte aus, um der Handlung problemlos folgen zu können. Ganz ohne würde ichs aber nicht empfehlen, da fehlt dann doch ein gewisses Grundverständnis.
Wie auch der Hauptband lebt die Geschichte jedenfalls sehr von der abgefahrenen Sprache und dem absurden Setting, in dem sie spielt. Wer jedes einzelne Wort verstehen will, wird hier nicht glücklich. Stellenweise wars schon mehr so ein assoziatives Lesen. Ich mochte es. Und fühle mich immer noch sehr an Lems Robotermärchen erinnert. Wer die mag, wird auch mit Marraks Erzählungen sehr glücklich werden.
Cutter als Charakter mag ich und habe es sehr genossen, ihm hier einmal länger über die Schulter schauen zu dürfen. Und der Raupenknecht ist soooo niedlich. o.o
Das Buch endet auf einen Cliffhanger. Ich hoffe ungeduldig, dass der versprochene Folgeband bald kommen wird. :)
Queer*Welten 03-2020 by James Mendez Hodes, Jasper Nicolaisen, Anna Zabini, Kathrin Dodenhoeft, Lena Richter, Judith C. Vogt, Annette Juretzki
adventurous
informative
inspiring
fast-paced
- Plot- or character-driven? N/A
- Strong character development? N/A
- Loveable characters? N/A
- Diverse cast of characters? Yes
4.0
Ausgabe 3 der Queer*Welten ist eine Themenausgabe zum Thema Held*innen.
Eins meiner Highlights in dieser Ausgabe war "Hauptfigur mit Emanzipationshintergrund" von Susanne Pavlovic, in dem sie überaus gekonnt geschrieben feststellt, dass es mit der (hier im Text weiblichen) Emanzipation leider noch nicht so weit her ist, wie wir es alle gerne hätten. Fallen weibliche Charaktere zu sehr aus der erwarteten Rolle, wird das in Rezensionen, ob von Profis oder einfach auf Verkausfplattformen im Netz, oft negativ aufgenommen. Frei nach dem Motto "Bisschen auflehnen ist ok, aber bloß aufpassen, dass die Frisur nicht verrutscht" [S. 24]. Emanzipation wird hier zur Sache der Einzelnen, die sich selbst emanzipiert, nicht zur gesellschaftlichen Aufgabe. Ich fasse mich an die eigene Nase, denn ich lese solche Geschichten ja auch voll gerne. :D Aber die Beobachtung, dass eine Person, die für sich selbst eine Nische schafft, nicht automatisch auch eine Änderung für andere Betroffene erwirkt, ist halt leider schon sehr wahr.
Mein zweites Highlight war "That escalated Quickly" von Oliver Kontny. Dieser Text hat einen Preis für den most wholesome Storyverlauf verdient. :D Soooo befriedigend, wie alle bekommen, was sie verdienen.^^ Außerdem mochte ich die beständige und zumindest für mich überaus rollenspieltypische Mischung aus in-character und out-of-character in dieser Erzählung. Las sich zunächst ungewöhnlich, ich kam aber sehr schnell rein und hätte mir auch sehr gut einen längeren Text in diesem Stil vorstellen können.
Eins meiner Highlights in dieser Ausgabe war "Hauptfigur mit Emanzipationshintergrund" von Susanne Pavlovic, in dem sie überaus gekonnt geschrieben feststellt, dass es mit der (hier im Text weiblichen) Emanzipation leider noch nicht so weit her ist, wie wir es alle gerne hätten. Fallen weibliche Charaktere zu sehr aus der erwarteten Rolle, wird das in Rezensionen, ob von Profis oder einfach auf Verkausfplattformen im Netz, oft negativ aufgenommen. Frei nach dem Motto "Bisschen auflehnen ist ok, aber bloß aufpassen, dass die Frisur nicht verrutscht" [S. 24]. Emanzipation wird hier zur Sache der Einzelnen, die sich selbst emanzipiert, nicht zur gesellschaftlichen Aufgabe. Ich fasse mich an die eigene Nase, denn ich lese solche Geschichten ja auch voll gerne. :D Aber die Beobachtung, dass eine Person, die für sich selbst eine Nische schafft, nicht automatisch auch eine Änderung für andere Betroffene erwirkt, ist halt leider schon sehr wahr.
Mein zweites Highlight war "That escalated Quickly" von Oliver Kontny. Dieser Text hat einen Preis für den most wholesome Storyverlauf verdient. :D Soooo befriedigend, wie alle bekommen, was sie verdienen.^^ Außerdem mochte ich die beständige und zumindest für mich überaus rollenspieltypische Mischung aus in-character und out-of-character in dieser Erzählung. Las sich zunächst ungewöhnlich, ich kam aber sehr schnell rein und hätte mir auch sehr gut einen längeren Text in diesem Stil vorstellen können.
Johannes Cabal the Necromancer by Jonathan L. Howard
adventurous
dark
funny
medium-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? It's complicated
- Loveable characters? It's complicated
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Johannes Cabal hat seine Seele an den Teufel verkauft, im Tausch gegen die Geheimnisse der Nekromantie. Nun stellt er fest, dass er sein eigentliches Ziel im seelenlosen Zustand nicht erreichen kann. Der Teufel bietet einen Handel an: Cabal erhält seine Seele zurück, wenn es ihm gelingt, innerhalb eines Jahres 100 andere zu beschaffen. Zum Zwecke der Diensterfüllung bekommt er einen ziemlich kuriosen Jahrmarkt und einen Stapel Seelenverkaufsverträge zur Verfügung gestellt.
War ein ganz witziges Buch. Die Geschichte wird episodenhaft erzählt und wir erfahren von Leuten, die es verdient haben, ihre Seele loszuwerden und anderen, denen vielleicht Besseres hätte vergönnt sein sollen. Johannes Cabal wäre gern super schnittig, aber immer mal wieder scheint durch, dass er eigentlich ein recht armes Würstchen ist. Insofern konnte ich ihm seine Gemeinheiten nicht einmal so richtig übelnehmen.
Mein Liebling war ja die ganze Zeit Horst, der Vampir mit dem Gewissen. Wobei ich mich die ganze Zeit fragte, ob der Name absichtlich so unpassend gewählt wurde (welcher coole Vampir heißt schon Horst?) oder ob der Autor einfach nach alten deutsch klingenden Namen gesucht hat und dann halt bei "Horst" rauskam.
Wie auch immer - ganz unterhaltsames Buch, aber auch nichts Herausragendes. Nachdem ich den Rezensionen entnehmen konnte, dass der zweite Band nochmal richtig Fahrt aufnimmt, habe ich den aber auf jeden Fall vor, auch zu lesen. Kann mir gut vorstellen, dass aus der Geschichte um den mit der Welt hadernden Nekromanten noch mehr rauszuholen ist.
Wer nur des coolen Gruselzirkusses hier ist, könnte allerdings möglicherweise bei den ersten Darren-Shan-Büchern besser aufgehoben sein.
War ein ganz witziges Buch. Die Geschichte wird episodenhaft erzählt und wir erfahren von Leuten, die es verdient haben, ihre Seele loszuwerden und anderen, denen vielleicht Besseres hätte vergönnt sein sollen. Johannes Cabal wäre gern super schnittig, aber immer mal wieder scheint durch, dass er eigentlich ein recht armes Würstchen ist. Insofern konnte ich ihm seine Gemeinheiten nicht einmal so richtig übelnehmen.
Mein Liebling war ja die ganze Zeit Horst, der Vampir mit dem Gewissen. Wobei ich mich die ganze Zeit fragte, ob der Name absichtlich so unpassend gewählt wurde (welcher coole Vampir heißt schon Horst?) oder ob der Autor einfach nach alten deutsch klingenden Namen gesucht hat und dann halt bei "Horst" rauskam.
Wie auch immer - ganz unterhaltsames Buch, aber auch nichts Herausragendes. Nachdem ich den Rezensionen entnehmen konnte, dass der zweite Band nochmal richtig Fahrt aufnimmt, habe ich den aber auf jeden Fall vor, auch zu lesen. Kann mir gut vorstellen, dass aus der Geschichte um den mit der Welt hadernden Nekromanten noch mehr rauszuholen ist.
Wer nur des coolen Gruselzirkusses hier ist, könnte allerdings möglicherweise bei den ersten Darren-Shan-Büchern besser aufgehoben sein.
Queer*Welten 10-2023 by Heike Knopp-Sullivan, Lena Richter, Judith C. Vogt
adventurous
inspiring
reflective
fast-paced
4.0
Die 10. Ausgabe der Queer*Welten. Diese hier habe ich, im Gegensatz zu den beiden anderen Ausgaben, die ich besitze, nicht am Buchmessestand von Amrun via Stickeraktion geschnorrt, sondern ganz regulär gekauft, mit Geld und so. :D Definitiv ein guter Kauf gewesen!
Richtig gut, hatte viel Spaß beim Lesen. Die Geschichte "No Filter" von Melanie Voglsang ist völlig verdient auf der Auswahlliste des Kurd-Laßwitz-Preises 2024 und ich würde ihr den Sieg sehr gönnen, als Autorin, aber eben auch zugunsten der ambitionierten Reihe, in der sie erschienen ist.
Mein persönliches Highlight war "Der Seelenpartnertest". Ich habe die Arschigkeit des Hauptcharakters sehr genossen, der auf der Suche nach seinem persönlichen Glück, das er von außen bestätigt wissen möchte, über anderer Menschen berechtigte Interessen völlig hinweggeht. >:D Das Setting und die Grundidee hätte sicher eine ausgewälzte Romanze hergegeben, aber dass die Geschichte stattdessen kurz und knackig auf wenigen Seiten erzählt wird, ist wirklich eine Kunst. Voll gut!
Richtig gut, hatte viel Spaß beim Lesen. Die Geschichte "No Filter" von Melanie Voglsang ist völlig verdient auf der Auswahlliste des Kurd-Laßwitz-Preises 2024 und ich würde ihr den Sieg sehr gönnen, als Autorin, aber eben auch zugunsten der ambitionierten Reihe, in der sie erschienen ist.
Mein persönliches Highlight war "Der Seelenpartnertest". Ich habe die Arschigkeit des Hauptcharakters sehr genossen, der auf der Suche nach seinem persönlichen Glück, das er von außen bestätigt wissen möchte, über anderer Menschen berechtigte Interessen völlig hinweggeht. >:D Das Setting und die Grundidee hätte sicher eine ausgewälzte Romanze hergegeben, aber dass die Geschichte stattdessen kurz und knackig auf wenigen Seiten erzählt wird, ist wirklich eine Kunst. Voll gut!