kruemelgizmo's reviews
815 reviews

Süden und die Stimme der Angst by Friedrich Ani

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2.0

"Während der Tage, in denen niemand nach ihr suchte, ging sie verloren, in einer Welt, von der sie geglaubt hatte, sie sei ihr für alle Zeit entkommen"

Ariane, eine ehemalige Prostituierte versucht ein neues Leben zu beginnen. Mit ihrer Freundin Iris betreibt sie nun eine kleine Gastwirtschaft. Eines nachts begegnet sie dem ehemaligen Reporter Niklas - und scheint sein Opfer zu werden.

Dies ist der erste Süden-Fall den ich gelesen habe und leider muss ich sagen, dies war nicht mein Fall. Ich konnte mit der ganzen Story nicht wirklich was anfangen. Ariane und Niklas wird in diesem Buch viel Raum eingeräumt, Süden spielt hier kaum eine Rolle, was mich durch den Titel doch ein wenig verwunderte. Da Süden hier nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt erfährt man nicht so wirklich viel von ihm, so konnte ich auch so gar keine Verbindung zu ihm aufbauen, er blieb mir als Charakter egal.
Niklas und such Ariane dürfen in inneren Monologen versuchen die Geschichte zu erzählen. Bei mir kam aber viel wirres Zeug an, mit wenig Sinn aus dem ich versuchte heraus zufiltern was mir der Autor erzählen möchte.
Diese Monologe sollten wohl die innere Zerrissenheit der Protagonisten aufzeigen, ich fand sie nur verstörend und langweilig. Und oft fragte ich mich, was dies mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat. Die auch hier vorkommende Gewalt in manchen Situationen fand ich sinnfrei und auch völlig überflüssig, dadurch wurde die Geschichte nicht spannender sondern nur länger.

Für diese Art von Geschichten scheine ich nicht die richtige Zielgruppe zu sein, mein Fall war es nicht und vergebe gerade noch so 2 Sterne.
28 Tage lang by David Safier

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4.0

Die 16-jährige Mira lebt mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester im Warschauer Ghetto. Die Mutter versunken in Depressionen kann nicht für die Familie sorgen, so übernimmt Mira die Aufgabe und schmuggelt Lebensmittel unter Lebensgefahr ins Ghetto. Doch dann ordnen die Deutschen die Räumung des Ghettos an und damit den Abtransport in die Vernichtungslager. Die Lage für Mira wird immer hoffnungsloser und so schließt sie sich dem Widerstand an.


Dieses Buch spielt 1942/1943 im Warschauer Ghetto, die handelnden Protagonisten sind dabei frei erfunden, aber in die geschichtlichen Ereignissen eingebettet. Auch kommen in diesem Werk reale Persönlichkeiten vor, die die fiktive Geschichte von Mira noch realer erscheinen lässt.
Mira ist ein Mädchen das alles für seine Familie tut, auch ihr Leben riskieren und durch die äußeren Umstände zum Widerstand und zum kämpfen gezwungen wird.

"Jeder ist frei zu entscheiden, was für ein Mensch er sein möchte" (S. 45)
Diese Aussage wird für Mira immer wieder eine wichtige Frage, sie muss immer wieder entscheiden, wieviel Menschlichkeit sie ofern kann und will um selbst zu überleben.

Die Entwicklung die Mira macht, hat mir wirklich sehr gut gefallen, da sie nicht gradlinig zur kämpfenden Heldin wird, sondern mit ihren Entscheidungen und Ereignissen hadert und auch Schwächen zeigt.

Um der Realität zu entfliehen zieht sich Mira manchmal in die von ihrer Schwester erfundenen Phantasiewelt zurück. Verständlich dies zu tun, aber diese Passagen waren oft nicht so meins, da sie mir zu sehr "Kinderbuch" waren.

Dem Autor David Safier ist es meiner Meinung nach gelungen ein bewegendes und erschreckendes Bild der Zeit im Warschauer Ghetto aufzuzeigen, welches auch zum nachdenken anregt - denn wie würde man selbst entscheiden was für ein Mensch man sein möchte.

Der geschichtliche Hintergrund, die Grausamkeiten der Nazis wurden hier nicht geschönt, auch wenn es aus der Sicht einer 16-jährigen erzählt wird.

Für mich ein gelungenes Buch mit vielen Emotionen die einen bewegen, Stellen zum nachdenken und viel geschichtlicher Hintergrund und daher ein ganz klare Lesempfehlung von mir.
Gebrannte Kinder by Inca Vogt

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4.0

Toni Amato, eine junge Journalistin, stößt durch Zufall auf eine Verbindung zwischen einer brutalen Mordserie und Missbrauchsfällen aus den Achtzigern. Alle Spuren führen zu einem alten Hof mit einer düsteren Vergangenheit. Toni jagt ohne Vorsicht dem gefährlichen Killer hinterher und ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Zur gleichen Zeit erlebt der Kindertherapeut David Frensen Flashbacks aus seiner Kindheit die nach und nach enthüllen das sein Leben auf einer Lüge aufbaut. Die Suche nach einer Erklärung führt ihn an die Tatorte und auf den Hof. Ist er vielleicht ein kaltblütiger, folternder Mörder?

Toni Amato, eine junge Journalistin, immer knapp bei Kasse, gerät mehr durch Zufall an die Story ihres Lebens und begibt sich dabei in Gefahr. Als Charakter erscheint Toni als eine Frau die gerne mit dem Kopf durch die Wand will, wenn es um ihren Beruf oder um eine Story geht. Im restlichen Leben herrscht ein Chaos und wird gelegentlich von einer Naivität gekennzeichnet die einen den Kopf schütteln lässt und manchmal an der Lebensfähigkeit der Protagonistin zweifeln lässt.

David Frensen, der Kindertherapeut, mit einer schrecklichen Vergangenheit, die sich nun ihren Weg in die Gegenwart bahnt und ihn vielleicht zu einem Mörder macht. So wie er Erinnerungen an seine Vergangenheit zurückbekommt fehlen im nun immer wieder welche aus der jpngsten Vergangenheit.

Kommissarin Kante, auch mit einer schrecklichen Kindheit, versucht diesen grausigen Fall in dem immer mehr Opfer zu beklagen sind aufzuklären.

Neben diesen Hauptcharakteren wimmelt es in diesem Buch nur von Nebendarstellern, die es manchmal ein wenig unübersichtlich machten und mich ein ein wenig von der eigentlichen Story ablenkten. Den keiner der Charakteren ist frei von Problemen oder schrecklichen Erlebnissen. Jeder hat hier sein Päckchen zu tragen, was mir manchmal einfach zu viel wurde, hier hätte mir weniger mehr gefallen.

Das Hauptthema des Buches ist Kindesmissbrauch und hier schönt die Autorin nichts und ging mir damit manchmal ganz schön unter die Haut. Auch bei den Morden lässt sie sich was einfallen und daher ist das Buch nichts für schwache Nerven.

Der Erzählstil, den ich am Anfang als sehr flüssig und nachvollziehbar empfand störte meinen Lesefluß immer mehr durch Sprünge in der Geschichte die dann nach und nach erst geschlossen wurden. Hier hätte ich einen chronologische Erzählungen bevorzugt, auch damit wäre die Spannung erhalten geblieben.

Mein Fazit lautet:
Ein guter Thriller mit einem spannenden Thema, welches für mich ein paar Schwächen hat. Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten durch eine spannenden Story, die ich gerne weiterempfehle.
Ich und die Menschen by Matt Haig

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4.0

In einer regnerischen Nacht wird der Mathematikprofessor Andrew Martin aufgegriffen als er nackt durch die Gegend spaziert. Der Professor ist nicht mehr er selbst, denn ein außerirdisches Wesen von überlegender Intelligenz hat von ihm Besitz ergriffen, und dieses Wesen ist von seiner neuen Existenz überhaupt nicht begeisterT, den er hält nichts von der menschlichen Rasse. Die Menschen neigen seiner Meinung nach zu Egoismus und Gewaltätigkeit. Aber kann eine Lebensform die Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat von Grund auf Böse sein? Und was sind das für komische Gefühle, die er beim Anblick von Isobel, der Frau des Professors, und beim hören von Debussy überkommt.

In diesem Buch begleitet man den Außerirdischen im Körper von Andrew Martin beim Menschsein, erzählt aus der Ich-Perspektive.

Zu Anfang ist es einfach nur lustig "Andrew" zu begleiten, der so gar keine Ahnung davon hat wie sich Menschen benehmen und so tappt er von einem Fehler zum nächsten. Nur langsam wächst sein Verständnis die Eigenheiten der Menschen.

Was mir wirklich gut gefallen hat ist das die Menschheit mit ihren schlechtesten Eigenschaften dargestellt wurden, das aber auch die Lichtblicke nicht zu kurz kommen und einem auch die guten Seiten wieder vor Augen geführt werden.

Dadurch das man "Andrew" durch das Buch begleitet, wie er aus seinen Fehlern lernt, wie er ein Gefühlsleben entwickelt wächst er einem einfach ans Herz. Besonders die 97 Ratschläge an seinen Sohn sind wirklich lesenswert,

Für mich ist dies ein wirklich gelungenes Buch über das Menschsein an sich, und daher eine klare Lesempfehlung von mir.
Der Pate by Mario Puzo

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4.0

Seit Jahren gehört der Film - der Pate zu meinen absoluten Lieblingsfilmen und lange wollte ich das Buch lesen, welches zu dem Film geführt hat, denn in der Regel sind ja die Bücher ja besser als ihre Filme, doch in diesem Fall kann ich das nicht ganz unterschreiben.

Zum Inhalt möchte ich diesmal gar nichts schreiben, da ich die Geschichte um die Corleones den meisten wohl bekannt ist.

Natürlich hatte ich hohe Erwartungen an dieses Buch und in vielen Teilen wurden diese Erwartungen auch erfüllt und ich konnte tiefer in die Geschichte um die Corleones eintauchen.

Aber manche Passagen empfand ich doch als sehr langatmig, da sie die Geschichte nicht wirklich vorwärts brachten und mir Nebenfiguren einfach zu viel Raum einnahmen.

Auch mit der Darstellung der Frauen hatte ich manchmal so meine Probleme, vor allem Kay war für mich unglaubwürdig, aber vielleicht ist es meiner Erziehung geschuldet das ich nicht glauben kann das man einfach wieder mit einem Mann sofort und ich meine sofort ins Bett springt, obwohl er sich ewig nicht bei einem gemeldet hat, auch als er wieder zurück im Land war, und mit ewig meine ich Jahre.

Mein Fazit:
Für mich ein gutes Buch, das ich gerne gelesen habe und welches ich fast als Klassiker bezeichnen möchte, aber den Film mag ich lieber.
Verheißung by Jussi Adler-Olsen

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4.0

Polizeikommissar Christian Habersaat versucht seit 17 Jahren vergeblich den Tod einer jungen Frau aufzuklären, die kopfüber in einem Baum hängend aufgefunden wurde. Er bittet Carl Mørck um Hilfe und scheidet kurz darauf auf schockierende Weise aus dem Leben und kurz darauf auch sein Sohn. Das Sonderdezernat Q nimmt die Ermittlungen auf.

Dies ist der sechste Fall des Sonderdezernat Q mit Mørck, Assad und Rose und er hat mir besser gefallen als der Vorgänger, aber er kommt nicht an die ersten Teile heran.

Die Geschichte beginnt relativ schockierend und so macht sich das Team auf den Weg um die Ermittlungen in diesem alten Fall zu übernehmen und begeben sich auf die Suche nach einem charismatischen Mann, der nach dem Tod der jungen Frau spurlos verschwunden ist. Die Spur führt in die Welt der Esoterik und der alternativen Heilmethoden.
Gleichzeitig wird in einem zweiten Erzählstrang, teilweise in Rückblenden verpackt, ein kleiner Ausblick gewährt, wohin die Ermittlungen führen könnten.
Das Finale kann einen richtigen packen und hat ein paar Überraschungen auf Lager.

Carl Mørck glänzt hier wieder mit bissigen Kommentaren, über Assad erfährt man ein ganz klein wenig mehr, allerdings wird man hierdurch nur noch neugeriger was seine Vergangenheit angeht. Rose erscheint mir als Charakter in diesem Buch ein wenig schwach, aber da scheint auf den Leser im nächsten Buch oder nächsten Bücher noch einiges zu zukommen.
Was mir sehr gut gefallen hat war die Freundschaft zwischen Carl und Assad die vor allem zum Ende hin durchscheint.

Fazit:
Für mich wieder ein gelungener Krimi und ich bleibe ein Fan dieser Reihe.
Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen by Jennifer Teege

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3.0

Mit 38 Jahren erfährt Jennifer Teege, die bei einer Adoptivfamilie aufwächst, das sie die Enkeltochter von KZ-Kommandanten Amon Göth ist. Amon Göth ist den meisten Menschen durch den Film "Schindlers Liste" bekannt und er verkörpert alles was Jennifer Teege ablehnt.

Dieses Buch hat zwei Autorinnen, Jennifer Teege, die hier hier ihre Familien- und Lebensgeschichte erzählt und Nikola Sellmair, die die notwendigen Fakten und Hintergrundinformationen liefert.

Mit 38 Jahren zu erfahren das der rigene Großvater ein Sadist und Psychopath ist, der aus Spaß Menschen tötete und ein KZ leitete wird wohl jeden erstmal aus der Bahn werfen. Jennifer Teege schreibt über ihr Gefühlschaos und das tiefe Loch in das sie fiel nach der Entdeckung, sowie in Rückblenden ihre Lebensgeschichte. Nach und nach setzt sie sich mit ihrer leiblichen Familie auseinander.

Am Anfang fand ich dies wirklich interessant, leider hatte ich bald das Gefühl mich im Kreis zu drehen, immer wieder werden die gleichen Fragen behandelt und gab mir das Gefühl von Wiederholung. Wer hier eine Aufarbeitung der Vergangenheit in einer Familie erwartet wird enttäuscht werden, hier hatte ich mehr oder besser gesagt anderes erwartet.

Interessant für mich waren die Abschnitte von Nikola Sellmair, die mit einem angenehm zu lesenden Stil Informationen zur Nazi-Zeit liefert um Zusammenhänge zu erklären. Auch erläutert sie Situationen und Fakten als unbeteiligte dritte Person, als bloße Beobachterin. Zum Schluss haben mir diese Passagen sehr viel besser gefallen als der Teil von Jennifer Teege.

Mein Fazit :
Ein interessantes Buch zweier Autorinnen, welches mich ein wenig zwiegespalten zurücklässt, manchmal hätte ich mir hier mehr Tiefe gewünscht, es plätscherte doch ein wenig vor sich hin. Punkten kann es durch den Anteil von Nikola Sellmair bei mir. Für Einsteiger in diese Thematik ist das Buch gut geeignet.
Der Distelfink by Donna Tartt

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2.0

Der junge Theo Decker überlebt nur knapp einen Terroranschlag in einem Museum. Die Explosion verletzt ihn nur leicht, aber seine Mutter wird dabei getötet. Dabei nimmt er ein Gemälde an sich, dass er kurz vorher noch mit seiner Mutter bewundert hat. Er weiß, dass er es zurückgeben sollte, aber es übt eine so große Anziehungskraft auf ihn aus das er sich nicht von dem Gemälde trennen kann, denn es ist auch die letzte Erinnerung an seine Mutter. Doch das Gemälde spendet ihm keinen Trost und bringt ihm auch kein Glück, ganz im Gegenteil, es zieht ihn in eine Welt aus Lügen und falschen Entscheidungen.

Dieses Buch gewann 2014 den Pulitzer-Preis und nach vielen beveisterten Stimmen musste ich mir dieses Werk von über 1000 Seiten auch vornehmen.

Theo verliert bei einem Anschlag im Museum seine Mutter und klaut dabei ein Gemälde, sein Leben ist von diesem Tag an ein anderes. Unklar ist wie es mit Theo weitergehen soll und findet erstmal obdach bei der Familie eines Freundes, als sein Vater wieder auftaucht nimmt er ihn mit nach Las Vegas und dann verschlägt es Theo auch wieder nach New York, immer begleitet von seinem Gemälde. In Las Vegas lernt er auch Drogen kennen die von nun an wie das Gemälde zu seinem Begleiter werden.

Dieses Buch ist wirklich sprachgewaltig, detailverliebt in epischen Ausmaß und auch Klassiker werden hier bemüht um eine Geschichte zu erzählen. Die ersten 200-300 Seiten die den Anschlag betrafen und Theo's Leben kurz danach haben mir gut gefallen, sie haben mich abgeholt und auf eine Reise mitgenommen, aber dann begann mein Problem, denn nun hätte ich gerne auf mehrere hundert Seiten verzichten können. Vielleicht bin ich ja ein Banause, aber ich musste mich wirklich durch die Seiten mühen, es langweilte mich doch sehr oft und ich ertapptd mich immer wieder dabei das ich die Zeilen nur überflog.

Für mich zog sich die Geschichte wie ein Kaugummi nach dem Anschlag, den eigentlich pasdiert nun nicht mehr wirklich viel, aber wirklich alles wird in epischer Breite beschrieben. Klischees jeder Art werden dann auch noch bemüht von der New Yorker High Society bis zur russischen Mafia um wohl alles einmal in die Geschichte aufzunehmen.

Die Protagonisten bleiben mir meist zu flach, hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht um einfach mal eine Verbindung zu der Geschichte aufbauen zu können. Theo Decker, am Anfang ein sympathischer Junge nervte mich später von Seite zu Seite mehr mit seinen Gedankengängen und seinem Drogenkonsum.

Leider kann ich auch dem Schluss nicht wirklich was abgewinnen, er ist mir zu konstruiert und der aufkeimende Spannungsbogen wurde für mich durch seitenlange Ausführungen im Keim erstickt.

Mein Fazit:
Eine sprachgewaltige Geschichte, die bestimmt viele begeistern kann, mich leider nicht. Manchmal ist weniger mehr, das hätte ich mir hier echt gewünscht.
Herr Der Fliegen by William Golding

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4.0

Bei einem Flugzeugabsturz im Pazifik überlebt nur eine Gruppe von sechs- bis zwölfjährigen Schuljungen, die sich auf einer unbewohnten Insel wiederfinden. Den Jungen wird klar das sie sich organisieren müssen um zu überleben. Doch bald wird auf der paradiesischen Insel aus dem anfänglichen Spiel tödlicher Ernst, denn als ein vermeintliches Untier auftaucht, artet die Schweinejagd aus und gipfelt in Mord.

Dieses Buch wollte ich schon lange lesen und ich bin froh das ich es nicht als Schullektüre hatte, denn so konnte ich es lesen ohne das jeder Satz auseinandergenommen und analysiert wurde und so hatte das Buch auch eine Chance mir zu gefallen.

Eine Gruppe Kinder stranden alleine auf der Insel, am Anfang dominiert noch der organisierte Zusammenhalt, doch nach und nach zerbricht die Gruppe und immer mehr Konflikte treten zutage, die in bruralen Taten und sogar Mord enden.

Mit diesem Buch wird auf sehr brutale Art ein Spiegel der Gesellschaft aufgezeigt, in der die Stärkere über die Schwächeren dominieren und das mit allen Mitteln. Neid, Rache, Angst und Haß bestimmen das Überleben und jedes Mitgefühl und jede Menschlichkeit bleiben dabei auf der Strecke. Das Leben der Schwächeren ist nichts wert.

Was mir nicht so gefiehl war der Sprach- und Schreibstil mit dem ich zwischendurch meine Probleme hatte und meinen Lesefluß behinderte, allerdings kann dies natürlich auch an der Übersetzung liegen.

Mein Fazit:
Für mich ist der Mensch ist das schlimmste Untier auf Erden, dieses Buch zeigt eindrucksvoll wozu sogar junge Menschen fähig sind.

Ein Buch was ich jedem nur empfehlen kann.
Mord im 4. Haus by Nika Lubitsch

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4.0

Eine ganze Familie sollte ausgelöscht werden, nur Jonas der geistig behinderte Sohn überlebt schwerverletzt. Der Nachbar wird dafür ins Gefängnis geschickt, für seine Frau ist die Gerichtsreporterin Sybille Thalheim die letzte Hoffnung. Sybille, die selbst einmal unschuldig im Gefängnis saß beginnt zu recherchieren und stößt dabei auf entzetzliche Machenschaften und begibt sich dabei in große Gefahr.

Dies ist das zweite Buch um die Protagonistin Sybille Thalheim, und wird zum größten Teil aus ihrer Sicht erzählt. Mittlerweile als Gerichtsreporterin arbeitend, wird sie um Hilfe gebeten die Unschuld eines verurteilten Doppelmörders zu beweisen. Bald findet sie auch die ersten Ungereimtheiten und ist sich sicher, der Mann ist unschuldig. Auf der Suche nach Beweisen schreckt sie mehr als nur den Mörder auf.

Die Protagonistin kommt sympathisch rüber, auch wenn ich manche Handlungen als zu unbesonnen und naiv empfunden habe und die zur schaugestellten Art "ich bin ein toughes Mädel"mich nicht immer überzeugen konnte, störte dies aber nicht meinen Lesefluß.

Die Handlung ist spannend erzählt, und vor allem der Prolog hat mich sofort eingefangen. Einzig die vielen Themen und Organisationen die hier für die Erzählung herangezogen wurden, waren doch ein bisschen viel, hier hätte weniger auch gereicht und es wäre trotzdem spannend geblieben.

Mein Fazit:
Nach "der 7. Tag" ein guter Nachfolger mit einer spannenden in sich abgeschlossen Geschichte, der ich 3,5 Sterne gebe und gerne auf 4 Sterne aufrunde und gerne weiterempfehle.